Berg, Fluss & Tal

Naturgedichte, die zwischen Berg und Tal spielen.

Castillo del Morro & das zweitausendzweiundsechzigste Gedicht

Blick von dem Castillo del Morro gen Santiago de Cuba

Objektiv und Objekt

"Ich kann mich in Pixeln nicht richtig entfalten",
Maunzt pampig die Landschaft die Kamera an,
"dein Herrchen muss mich im Gedächtnis behalten!"
So schließ ich den Sucher und seufze: "Na, dann ..."

Osterdeich & das zweitausendsiebenundfünfzigste Gedicht

Die Weser am Osterdeich in Bremen

Weserufermorgen

Am Morgen, wenn die Nebel sich, scheint's, zunehmend verdichten,
Mag ich geballte Zuversicht auf spätre Stunden richten.
Die Weser trägt die Zuversicht als Meer in ihrem Willen,
Das nebulös grad zu mir spricht - so denke ich, im Stillen.

Scharnitz, Ortsausgang & das zweitausenddreiundfünfzigste Gedicht

Erster Ausblick auf dem Wanderweg zum Isarursprung

Zum Isarursprung

Nicht schon in Scharnitz "war'n Witz!" sagen!
Mal'n Wahnsinnsmarsch statt gar nichts wagen?
Wenn, ohne car zur Isarquelle -
Fahr Rad zu der Karwendel-Stelle!

Grimentz Dorf & das zweitausendeinunddreißigste Gedicht

Im alten Dorfkern von Grimentz

Transhumanz (Der Wächter)

Nach dem Lehrer folgt nun auch der Priester dem Tross
Hoch hinauf zu den satteren Wiesen.
Eine letzte Tür fällt mit Geknarr in ihr Schloss
Und der Herr wird noch einmal gepriesen.

Meine Wacht wird der Stachel der Einsamkeit quäl'n
Bis zur Rückkehr von kürzeren Tagen.
Derweil werd ich mir selbst was von Heimat erzähl'n
Beim Zertreten der Saat aller Fragen.

Kaiserkronenblick & das zweitausenddreißigste Gedicht

Blick auf die Viertausender von St. Luc

In den Niederungen der Romantik

"Los, glorifizier uns!", geifern die Gipfel,
Den Ethos des Dichters zu zäumen.
Ich freilich spiel lieber am eigenen Zipfel
Und lock're die Zügel im Heu, man!

Unberührtes & das zweitausendsechsundzwanzigste Gedicht

Idyll in Grimentz Bendola

Alpenausschreibung

So viel Platz für Skigebiete,
Quell der Liftbetreibermiete!
So viel Pistenpotentiale
Wie für Straßen, hoch vom Tale!
So viel Stille, Rückzugsorte -
Die man opfern will dem Sporte,
So viel Zu-mehr-auserkoren!
Doch was fehlt, sind Investoren.

Abfahrten & das zweitausendfünfundzwanzigste Gedicht

Im Ski-Gebiet von Zinal

Waldabfahrt

Das hämmernde Schienbein, das stechende Knie
Besänftigen sich auf dem schnurrenden Ski,
Der nun nichts mehr fordernd den Waldweg begleitet -
Was keinerlei Anstrengungsgrade bereitet:
Hier greift Kontemplation
In die Meditation.

Sonor klingt der Tag aus in mäßiger Fahrt,
Bis kurz in der Kehre der Schneeteppich scharrt.
Ohne Anschub läuft's fort, nun in anderer Richtung,
Zur nah'nden, vom Dorfeingang kündenden Lichtung,

Eh man, vom Tage angestrengt,
In eine kurze Abfahrt lenkt,
Sich ächzend von den Brettern schnallt.

Hab Dank für diesen Abschluss, Wald!

Forêt-Waldabfahrt Grimentz & das zweitausendzwanzigste Gedicht

Einstieg zur Forêt-Waldabfahrt in Grimentz

Aber gut

Die Sonne gleißt vom Firnschneemeer,
Wo Frische, Wärme, Licht sich mischen -
Ob solch vereister Schönheit Herr
Will Gott sich selbst ein Loblied zischen,
Mit dem er seine Güte preist
(er ist - wie wir - betrunken meist).

Diese Pracht über tödliche Zonen zu weiten,
Anstatt in von Menschen bewohnbaren Breiten,
Zeigt: Er liebt uns nicht wirklich - er lockt uns ins Eis,
Sind wir auf die Wunder der Firnschneewelt heiß!

Am Zenit unsrer Treu zollen wir dann Tribut,
Grollen: "Gott hat's echt drauf - voll brutal, aber gut!"

Chiemseerand & das eintausendachthundertdreiundvierzigste Gedicht

Blick über den Chiemsee

Das Abendblau

Gen Abend sind all diese Berge hier blau -
Das deckt sich mit unseren Plänen genau!
Und wie wir dann ausseh'n am folgenden Tage,
Entscheidet sich nach Wetterlage!

Frauenchiemsee & das eintausendachthundertvierzigste Gedicht

Blick auf Frauenchiemsee

Die Eingenommenen

"Oh, welch Panorama!" - "Ah, was für'n Aroma!"
Schrei'n Nora und Mara, schrei'n Pa wie auch Oma.

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