Städte voller Gefühl:
Hier lief irgendwas schief.
Und ihr Menschengewühl
Prägt ein optischer Mief.
Es scheint jede Sekunde
Vergeudete Zeit.
Jede übliche Runde
Ist niemand bereit
Zum Zweck der Entdeckung zu dreh'n.
Ja, klar, gibt' hier Parks, vielleicht schöne Museen …
Doch lief irgendwas schief hier (bin vom Kosten schon satt)
Und ich selbst viel zu lange schon durch diese Stadt.
Der Meerzugang gibt sich umfährend
Und fernab blökt ein Kahn ...
Dich wünsche ich mir selbsterklärend,
Denn ich hab keinen Plan.
Doch mein Fremdeln mit den fremd'sten Städten
Währt nur einen Fixpunktaugenblick.
Hernach kann sich Übersicht in ihnen betten -
Das passiert nach mir selbst nicht erschließbarem Trick.
Dann schlägt sich in gewohnte Bahnen
Meine verhilfloste Ziellosigkeit.
Es ist ein zum Wissen geleitendes Ahnen -
Kurz scannen, erkennen - schon is man soweit:
Da Eiskrem, hier Fischbrötchen, dort geht's zum Meer!
Chinesische Shophouses säumen die Straßen
Und alles geleitet zum breitbraunen Fluss.
Ein Blechkrokodil mahnt uns (die's lange vergaßen):
Dem Dschungel dient jedes Motiv als Genuss.
Das Ur- unsrer Wälder gilt scherbenbesiegt -
Doch die Fallzahlen prahlen mit Splittern.
Die Spatzen bezetern, dass niemand mehr fliegt
Im Geblitze von leeren Gewittern.
Zwischen Rückzug und Aufbruch wird so viel gedeutet
Und im Fort lauern greise Kanonen.
Vielleicht wird noch manches Mal Manches erbeutet,
Doch die Stadt, sie beschränkt sich aufs Wohnen.
Und der Rauch der verlegenen Streetmarket-Stände -
Er verfliegt ohne weitere Noten.
Doch der Strom, er verbirgt noch zu schreibende Bände -
Darum bleibt weiters Vorsicht geboten!