Wendelstein

- 13.05.16 Wendelstein in Franken, Poetry Slam, Jegelscheune
- 13.09.20 Wendelstein in Oberbayern, Kraxeln
- 20.02.21 Wandern von Aubach/Bayrischzell bis Fischbachau
- 10.05.21 Wandern über den Seeberg bis Osterhofen
- 14.05.21 Wendelstein, Videodreh Bergsteigergedichte (zu finden auf poetryslamgedicht.de)
- 04.09.21 Wandern von Geitau nach Bayrischzell
- 03.06.23 Wandern zum Sudelfeld

Speichersee & das zweitausendzweihundertachtundachtzigste Gedicht

Der Speichersee im Ski-Gebiet Sudelfeld bei Bayrischzell

Pizza Endstazione

In das Neubaugebiet einer besseren Welt
Hab ich für heut Abend 'ne Pizza bestellt -

Belegt mit Unbelegbarem zwar ...

Doch allein die Umgebung - mir schmeckt's wunderbar!

Sonnenalm & das zweitausendzweihundertsiebenundachtzigste Gedicht

Auf der Sonnenalm bei Bayrischzell

Im Eingangsbereich der Endlichkeit

'Na, einer wie ich', dacht' ich, 'stirbt hier doch nicht!'
Bis die Welt heimlich flüsterte: "Doch!"

Ein Weilchen folgt freilich Gedicht auf Gedicht -
Doch irgendbald plumpst du ins Loch!

Geitauer Alm & das zweitausendeinhundertfünfundfünfzigste Gedicht

Auf der Geitaualm bei Bayrischzell

Aufbruch am Morgen

Wie immerwieder füllt die Luft
Die schlaff entschlackten Lungen,
Entledigt allen Sack-und-Packs
Gewichtelt‘s ungezwungen.

Und wie der Sonne Strahl mich knufft
Und scheint wie neu geboren!
Ich schreite königwärts und wachs‘
In Nase, Aug‘ und Ohren.

Sudelfeld & das eintausendsiebenhundertzweiundsechzigste Gedicht

Im Sudelfeld unterm Wendelsteingipfel

Mit dem falschen Bein Aufstehen

Mir tut mein falsches Bein heut weh
Und ist auch gar nicht, wie ich seh,
Wie mir versprochen amputiert -
Man fragt sich "Was'n da passiert?
Wie kam denn wohl das abpe Bein
Zurück in meine Hüfte rein?"

Der Plan, mich beinfrei auszuruh'n,
Beginnt nun frech mir wehzutun.
Phantomschmerz als Gefahr war klar -
Doch nicht so einmal hier, mal da -
Das ist mir alles zu abstrakt:
Gleich morgen wird es abgehackt.

Aussichtsschemen & das eintausendsiebenhunderteinundsechzigste Gedicht

Ausblick von Neuhütte / Seeberg ins Ursprungstal gen österreichische Alpen

Der Hühnergott

Etwas so Wagloses Leben zu nennen,
Mag Euch zwar bedenkenswert sein -
Nur um so maßloser werd ich bekennen:
Solch Radius wär mir zu klein!

Ich muss dieses Restdasein etwas erleben
Und schließ keine weitren Verträge,
Gieß Lautstärke ein, eh wir Gläser erheben -
Ihr kontert mit Nervengesäge!

Und so etwas Wagloses Leben zu nennen,
Mögt ihr für erwägenswert halten -
Ich stampf ein Kawumms zwischen gackernde Hennen:
Für die Alten bleibt alles beim Alten!

Bodenbrüter & das eintausendsiebenhundertsechzigste Gedicht

Frühlingsflora am Wendelstein

Weißer Fleck

Da ist doch ein Winkelchen meiner Kammer
Noch unbeschrieben geblieben!
Im Unterschlupf (von einer Klammer
Hat's sich die Zeit vertrieben.
"Lümmelchen!", hab ich gedacht
Und sanft die Klammer zugemacht).

Bayrischzell & das eintausendsiebenhundertneunundfünfzigste Gedicht

Blick vom Seeberggipfel auf Bayrischzell

Condome ohne Pommes (Was Sie auf einer Dichterlesung vermutlich nicht vermuten)

In Prag sah mein Freund Ottokar:
Condome ohne Pommes.
Der Hintergrund war offenbar
Was unbegründet Frommes.

Doch weder er noch ich sah'n je-
Mals Präser ohne Fritten.
Und generell denk ich, ich seh
Oft viel zu wenig Titten.

Gumpenwasserfall & das eintausendsiebenhundertachtundfünfzigste Gedicht

Die Legerwaldgraben-Wasserfälle bei Bayrischzell

Die Grünen Gumpen

Ich tauche meine Quanten stets
In die Grünen Gumpen.
Ich überhör die Frage "Geht's?",
Da lass ich mich nicht lumpen.
Wenn schweinchenpink der Rist erstrahlt,
Hat sich das Britzeln ausgezahlt
Und alles Leben kehrt zurück -
Welch frostgebor'nes warmes Glück!

Lüftl & das eintausendsiebenhundertsiebenundfünfzigste Gedicht

Lüftlmalerei am Schulhaus in Bayrischzell

Paare in der Dorfgemeinschaft

Er: Star der Lüftlmalerei,
Sie: Stark in Hüftlprahlerei -
Letzteres ward sehr geachtet ,
Mahnte jener auch: "Gleich kracht'et!"

Seebergsicht & das eintausendsiebenhundertsechsundfünfzigste Gedicht

Blick vom Seeberggipfel auf Wendelstein und Bayrischzell

Der Berg ruft

Ich ward, wenngleich als Eiliger,
Ein später Freund der Berghöh'n.
"Voll langweilig, was soll ich da?!",
Hör ich mich noch als Zwerg stöh'n.

Was rieseln so an Wort gewinnt,
Wenn Flor sich durch das Grünfrühl reckt
Und nebenan ein Quellchen rinnt,
War unbotmäßig unentdeckt!

Ein bisschen Farbe lernt man noch,
Scheint die Palette auch längst voll -
Man füllt ein schon verbürgtes Loch
Und weidet sich am späten Toll.

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