Frühling

Du bist's, ich hab dich vernommen ... Frühlingsgedichte!

Frühlingsfest & das fünfhundertachtundfünfzigste Gedicht

Frühlingsfest Theresienwiese

Frühlingszenit

Überall überprall:
Frühlingshafter Überfall!

Über kurz oder lang
Sind wir übern Neuanfang -
Und als übler Hall vom Feste:

Überall nur Überreste!

Blüte & das fünfhundertzweiundvierzigste Gedicht

In voller Blüte

Unauslöschlich. Ein Frühlingsgedicht

Nun, natürlich hatte ich Frühling geordert
Doch irgendwie bin ich grad voll überfordert
Denn mit der Flut der Lebensjahre
Verstummt der Mut der Ausschussware
Und Jämmerliches klagt sich ein
Als Dauergast im Kämmerlein

Wie maßlos und wie ungestüm
Prasst nun manch Knospen-Ungetüm
Vorm abgeklung'nen Lebensschwung
Bin sehr, sehr lang schon nicht mehr jung

Ich neide ihm, wie viel an Kraft
Er aus dem Nichts beisammen schafft
Als wüchse jedes Jahr die Mast
Des Frühlings oder der Kontrast
Zu mir, in dem sich nichts mehr regt
Der sorgsam seinen Garten pflegt

Man muss für das Preisen vom heiligen Schein
Ja gar nicht selbst beteiligt sein
Und manche Pracht zeigt sich erst gerne
Aus unauslöschlich weiter Ferne

Erste Wehen & das fünfhundertsiebenunddreißigste Gedicht

Klostersee Ebersberg

Frühlingsversprechen

In frischer Lüfte Lüste schwingen
Die Ahnungen von dich bejahenden Dingen
Naht nun der Soll-Rausch - meine Güte?!
Stehst bald auch du in voller Blüte?
Du bist's - dem der Frühling Entfaltung verspricht!

Doch dein Los lautet weiterhin, ach: "Leider nicht"
"Dieser Schurke hat so oft sein Wort schon gebrochen!"

Er hat gar nichts dir, sondern sich nur versprochen ...

Maienende & das zweihundertvierte Gedicht

Rispen

Wonnemonat vorbei. Tja.

Juniblues

All die Rispen lispeln: Vorbei ist der Mai!
Der buchstäblich kürzeste Monat der Wonne
Was früh hier erblühte, fiel unlängst entzwei
Im Quell der bald lediglich quälenden Sonne

Isartor & das hundertsiebenundneunzigste Gedicht

Am Isartor

Es war da so eine Ahnung, als wenn sich das gute Wetter immer verkrümelt, sobald ich wieder in München ankomme. Heute sieht das anders aus. Aber der Eindruck bleibt - in Form eines Gedichts:

Hoch & Wasser

Die Gewässer sind mit allen Wassern gewaschen
Und Nässe lässt sich von der Nasenspitz naschen
Die Spatzen sind's satt, durch die Stadt zu spazier'n

Weil Platzregen ratzefatz das hinfort spülen
Was sich bereits regte an Sommergefühlen
Nun trommeln die Tropfen aufs hoffende Hirn

Frühlingzenit & das hunderteinundsiebzigste Gedicht

Residenzgarten Würzburg

Blüten, Blüten, Blumen. Im Garten der Würzburger Residenz.

Frühling im Mai

Manchmal denkt man sich, wo bleibst du
Manchmal meint man, übertreibst du
Manchmal seufzt man sanft: Hach, ja ...
Weil's das dann schon wieder war

Blütenmeer & das hundertfünfundvierzigste Gedicht

Bahnfahrt Sardinien

Diese Landschaft gab es auf der Zugrückfahrt nach Cagliari auch in Rot und Violett. Volle Pulle Frühling.

Frühling & Fortbestand

Für den einen Moment des höchsten Ruhmes
Wirkt das Land wie von Zartheit und Auftrieb bestäubt
Wenn aufgewallt zu Blüt' und Blum' es
Das Wissen vom Ehrgeiz der Dürre betäubt

Bald wird das Gold der Farben lichter
Bald welkt der Flor zum Rückzug an
Bald wahrt nur noch ein Wort der Dichter
Den Schwur, dass hier die Spur begann

- Mehr Gedichte zum Lenz und Aufblühen -

Warmes Helsinki & das hundertzweiundzwanzigste Gedicht

Helsinki

Der dritte Tag war dann wieder schön.

Warm

Nichts ist so warm wie der Tag nach dem Tag nach dem Tag des gebrochenen Sommerversprechens
Man strauchelt zurück an den Ort des Verbrechens
Und ich wag und ich wag und ich mag es kaum hoffen
Hinterm Vorhang steht einer und ruft: Überraschung!
Das Ende des Vorgangs steht immer noch offen
Ich sag mir: Nu lüg dir nich selbs in die Tasch, Jung!
Es ist noch nicht Sommer, komm, bild dir nichts ein!

Doch allein von der Wärme, da könnt er's fast sein ...

Resteis & das hundertundachtzehnte Gedicht

Helsinki

Trotz frühlings- bis sommerhaften Wetters sind die Parks noch voller Schneereste. Und die Eisflächen um die Schären sind gerade mal brüchig geworden.

Die Tage vor dem Tauen

Nun ist das Eis zwischen uns endlich geschmolzen
Jetzt gilt es, den Inselwald niederzuholzen
Um taugliche Kanus für Fahrten zu bauen
Die wir in Tagen vor dem Tauen
Problemlos bewältigt mit kindlichen Schlitten

Mag sein, es war Kälte, auf der wir da glitten

Amsterdam & das hundertundfünfte Gedicht

Amsterdam

Blütenglück

Was kümmert die Blüte die fehl'nde Idylle?
Zur Not ist sie durchaus sich selbst schon genug
Auf kleinstem Terrain die größtmögliche Fülle
Schmückt sie sich ihr Stück zum geglückten Versuch

Übers Andere sollen die Andren entscheiden
Das wird sie nicht sehen, das muss sie nicht leiden

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