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Blick auf Hradschin & das zweitausendsiebenhundertachtundsechzigste Gedicht

Altstadtfassadenglück
Glücksgefühlspendende Altstadtfassaden
Knuddeln mich beim Schlendern, Sie laden ein, in der Historie zu baden. Zu gern überzeugt von den Blendern, Die Legendengeländer um jede Burg ketten, Werde ich einfach mit restauriert zu ’nem netten Wurstigen Stadtbursch von irgendwann früher – Durch und durch Durch-ein-Jahrhundert-Bemüher. Kurz einmal eintauchen kann ja nicht schaden, Glücksgefühlspendende Altstadtfassaden!
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Am Prager Hradschin & das zweitausendsiebenhundertsiebenundsechzigste Gedicht

Erwärmte Erkältung
Du Erkältungssymptom in der herbstlichen Sonne, Bist verknittertes Elend, entblätterte Wonne, Mit schwerem Atem und erleichtertem Sinn. Auch wenn’s anstrengend scheint – heut bekomm ich was hin!
Ich weiß, diese Krankheit ist nicht überwunden, Doch ich zerr aus dem Würgegriff fröhliche Stunden – Ja, Herbst und Erkältung, ihr kriegt mich nicht klein! Denn die Sonne scheint auf meiner Seite zu sein.
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Shirahama & das zweitausendsiebenhundertsechsundsechzigste Gedicht

Japan, Zwischenbilanz
Japan strahlt, dann ist man’s über, Manches darbt und viel ist drüber, So viel Feinheit, doch auch Grobes, Kritisch bleiben, voll des Lobes, Fremd wird manche Tiefe bleiben, Höhenangst vorm Zu-Doll-Treiben.
Und umfassend bricht Vieles alle Rekorde, Unfassbar klein ist die Panik der Horde. Und ja, am Ende war es der Strand, Der mich mit dem Land verband. Ich kam vom entferntesten Sonstwo hierher Und doch bloß getrennt durch das einende Meer.
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Expo 2025 & das zweitausendsiebenhundertfünfundsechzigste Gedicht

Expo 2025
Es gefällt uns zu feiern, uns graust vor Erhellung – Sind wir schon in der „Welt Aus!“-Stellung?
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Torwächter & das zweitausendsiebenhundertvierundsechzigste Gedicht

August (Jahresrückblick 2025)
Urlaubszeit, wir sind ohne To-Do’s, Der Block-Prozess blockiert die News Sowie Sommerferiendiskussionen – Man muss mal die Journaille schonen. Es brennt in Spanien, Portugal – Wie nächstes Jahr wohl überall, Die Koalition geht auf Harmonietagung – Und mancher entgeht einer näh’ren Befragung: Epstein, Epstein – alles muss verdeckt sein! Im Dossier und Briefverkehr und allen Akten gilt es nicht!
Die polnische Hooliganresozialisierung Erfreut Nawrockis Amteinführung. Paypal heißt jetzt „Mal Mut hab’n zur Sicherheitslücke!“ Für Gaza ’ne hilflose Hilfsflügebrücke Und Merz will die Lief’rung an Waffen beschränken, Doch erntet den Vorwurf, zu steil umzudenken. Derweil knallen die Korken für ein neues Wehrpflichtgesetz! Mit der Frage im Abgang: „Und wie machen wir’s jetz?“
„Wir schaffen das!“ – jetzt schon seit zehn Jahren gibt uns Merkels Merksatz Kraft Und die wünschen wir auch uns’ren in Abschiebehaft In Pakistan harrenden Helfer-Kontakten, Die nach schnellen Versprechen noch warten auf Fakten. „Ja, sorry, echt, äh, ihr passt grad ganz schlecht bei uns rein! Doch der Rückflug nach Kabul soll angenehm sein …“
Der Deutsche Bahnchef gesellt sich heimlich und leis‘ Aufs Goldner Handschuh Abstellgleis. Auch dieser Zug erfolgt irg’ndwie megaverspätet, Da Trump sich den Bluterguss-Handrücken knetet In Erwartung hohen Besuchs, ganz ob’n in Alaska – „Rollt rote Teppiche aus!“ „Wer kommt denn, ist’s Musk?!“ Na, Putin! Ja, mal wat andret als dieser zäh-olle Zollscheiß! Ein Bewerbungsgespräch für den Friedensnobelpreis!
Ernschhaft, grad er, ey, ’s gits do nöd?! Naja, dieses Jahr scheint für nichts sich zu blöd!
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Unter Tänigst & das zweitausendsiebenhundertdreiundsechzigste Gedicht

Besch-Ei-Denheit
Es gibt solche Gelegenheiten, Da ist ein EiEin High- light.
Dann lässt sich’s zum Beleg bereiten, Dass Unei-telkei- t’s egg’s pride.
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Unter Bären & das zweitausendsiebenhundertzweiundsechzigste Gedicht

Kawaii
Ich schaue auf die Niedlichkeit Und frage mich: Bin ich bereit, Mich einfangen zu lassen?
Natürlich fühl‘ ich mich zu alt Und schalte daher um auf kalt – Vermeid‘ sie anzufassen.
Die Niedlichkeit schnurrt hinterher: „Na, sind wir uns zu fein, der Herr?! Ich will ja keinen zwingen …
Doch wenn der Kälte dieser Welt Sich gar nichts mehr entgegenstellt – Wem sollte das was bringen?“
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Unter Wölfen & das zweitausendsiebenhunderteinundsechzigste Gedicht

Mit 60 (Unterm Wolfdutzend)
Bin ganz ohne Arg unter die Wölfe gegangen, Von denen mich Zwölfe vom Sarg aus ansprangen. Gegen Vierenundzwanzig musst ich mich noch wehren, Mit Sechsenunddreißig mich schließlich vermehren. Von Achtenundvierzig hab ich’s Heulen gelernt Und mit Sechzig den Rest meines Menschseins verlernt.
Wie Wölfe, kommt so viel Veränd’rung im Dutzend Und wird dich aus Angst und Bequemlichkeit catchen. Nur will ich, das niemals Bestellte doch nutzend, Zumindest meine Zähne fletschen …
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Omikuji & das zweitausendsiebenhundertsechzigste Gedicht

Juli (Jahresrückblick 2025)
Das erste halbe Jahr ist um Und mancherlei Konflikt ist dumm Bis – wir geb’n’s zu – unsäglich dämlich verlaufen. Nur, was kann sich da Brosius-Gersdorf von kaufen?
Die Verteilung der Gaza-Hilfe benötigt Struktur – Man überträgt sie dem GHF Israel, nur: Im geregelten Chaos der Hilfsgüterstellen Die Opferzahl’n nach oben schnellen Und Gaza wird offiziell Hungergebiet, Dass selbst Fritze Merz anmahnt, was dort geschieht. Wir stoßen an unsere Grenzen in Polen, Weil die uns nun nicht mehr hereinlassen wolen. Die verwaisten Grenzposten kommen wieder zu Ehren, Verstärkt durch stramme Bürgerwehren.
Hulk Hogan stirbt und vererbt als Trump-Fan Demselben seine Wrestling-Kraft. Der presst drauf aus der Von der Leyen Beim Zoll-Deal noch den letzten Saft. Null zu Fünfzehn (%) lautet’s dann final Und Uschi findet’s optimal. Um bei idiotischen Scheißdeals zu bleiben, Denn der Trump hat uns da plötzlich voll an der Leine, Berlin kauft seine Patriots Teuer der USA ab, für die Ukraine. Die Staaten sparen grad selbst ihren Wetterdienst klein, Weil Meteorologen lügen! Prompt flutet’s in Texas ein Kindercamp ein – 80 Tote und Mitschuld werd’n einfach verschwiegen.
Derweil’s zwischen Kambodscha und Thailand rasselt, Dauerregen in hiesige Sommerzeit prasselt, Ganz Wacken versumpft in Schlamm und Moor. Und die Berliner Mohrenstraße kommt nun nicht mehr im Stadtplan vor.
Welche Themen gab es noch Am Eingangstor zum Sommerloch? Das Oasis-Comeback und Ozzy Osbourne tritt ab, Laura Dahlmeyer findet am Laila Peak-Berg ihr Grab, Da beim Sommertrend Labubu das Angebot knapp is, Gibt’s viel zu viele Einser-Abis, In den Freibädern wird ab jetzt nicht mehr geschwommen, Weil immer mehr Boys nur zum Grapschen herkommen. Und ein EM-Aus gegen Spanien gilt mit einem Mal Im Fußball jetzt geschlechtsneutral. Beim ARD-Sommerinterview Wird das Muh’n der Weidel-Kuh Von schadenfrohem Gedröh’n übertönt – Auf dass man sich nicht an solch Fladen gewöhnt.
Ein Killerwels im Brombachsee Das Regenbogenfahnen-“Nee!“, Weil der Bundestag einfach „Kein Zirkus“ sei – Nun, das war für uns wirklich neu! Von der Erkenntnis ähnlich mau War nach dem Juli der Au-Au-gust …
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Hiroshima & das zweitausendsiebenhundertneunundfünfzigste Gedicht

Die Nämlichen (eine Beschwerde)
Ich bin überfordert in den Gassen von Städten, Den megalomanen, den altstädtisch-netten – Ich bin überfordert von Gassen.
Ich suche die Tür der Cafés in den Gassen Und finde sie nur, wenn sie andre verlassen – Mich irritieren Cafés.
Mein Blick irrt durch Karten von diesen Cafés, Es wankt meine Wahl, bis mein Blick schreit: „Ich seh’s!“ – Ich stürze ab in Karten.
Mich durchspül’n die Getränke aus all diesen Karten (ich würde mehr Ruhe von ihnen erwarten) – Mich stören fortwährend Getränke.
Mich quäl’n der Getränke unzählige Tropfen, Die immerzu an jene Stadttore klopfen!
Diese Stadtgassencafékartengetränktropfen.
– Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)
– Gedichte/Fotos ausgewählter Tourstationen:
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