Hochzeitsgedicht (Reprise)
Harmonie ist ein sehr langer Weg –
Den startet man nicht gern aufs Neue.
Ich genieß unsre Aussicht und pfleg
Das bislang Erreichte mit Treue.
Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos
Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten
Gedichte, die wie ein Geschenk sind.
Hochzeitsgedicht (Reprise)
Harmonie ist ein sehr langer Weg –
Den startet man nicht gern aufs Neue.
Ich genieß unsre Aussicht und pfleg
Das bislang Erreichte mit Treue.
Noch kannst du dich regen, türmen oder schrei’n
Wie schön, dass du geboren bist!
Du wirst bestimmt auch teilsvermisst,
Wenn du einmal verstorben bist –
Was jedes Jahr ein Stückchen näher ist!
Zum Geburtstag
Heut‘ warnt die DIN vom Candlelight:
Ein weit’res Jahr ist abgelaufen!
Es türmt sich die vertane Zeit
Zu einem übergroßen Haufen.
Dir winken weder neues Glück,
Noch höhere Gehälter –
Du kriegst ein schönes Kuchenstück
Und bist ein Jährchen älter.
Die Leichtigkeit der Mählung
Komm, lass uns einander verbindlichst verbinden!
Wie sollten wir zwei noch was Besseres finden?
Klingt das zu bescheiden? Den Neidern vielleicht.
Die grämt, was uns beiden an Lebensglück reicht.
Zum Geburtstag
Schon xx Jahre kein Gestorb’ner geworden,
Vom Frust verdorben, an der Brust keene Orden –
So wird’s dich wirklos weiter geben!
Schon xx Jahre als „Geschafft!“ Abzuhaken,
Erspart jeden Kraftakt zum Wiedererstarken!
Man treibt in weit’re Zeit zu leben …
Schon xx Jahre als Vergangenes feiern,
Das Sang- wie Belanglose lohnreich zu leiern –
Kann nicht jedes Schicksal enttrüben!
Schon xx Jahre in die Umlaufbahn schießen,
Um auch ein paar Stufen hinauf zu genießen –
Das solltest du fortan mal üben!
– Mehr Gedichte für Geburtstage und Hochzeiten –
Hochzeitsgedicht 2
Vielleicht war’s eine Fischvergiftung, vielleicht war’s die Malaria
Vielleicht war’s auch ein Vogelzwitscher, der deiner Stimme ähnlich war
Doch in meinen Ohren warst’s zweifelsfrei du
Die sich da ereiferte, nachts ohne Ruh
Zu sein aus lauter leiser Liebe zu mir
Und mir ging’s gewöhnlich ganz ähnlich mit dir
Was ich dir auch in etwa zu sagen gewagt
Ermuntert durch das, was du scheinbar gesagt
Fragt heute jemand: „Und, ihr zwei?
War’s Liebe auf den ersten Blick?“
Wen schert’s, was es in Wahrheit war?
Der Grund erscheint doch einerlei
Denn vielleicht war’s nur ’ne Fischvergiftung, vielleicht war’s auch Malaria
Es ist und ist doch zweifelsklar mit dir hier vor dem Traualtar
Die höchste Form von Glück
Hochzeit bei Mathematikers
Berechne mich kraft dieses Rings so wie den Wert von Pi
Die Drei ganz vorn steht für die Treu‘ – auch diese endet nie
Hochzeitsgedicht
Ja,
ich will mit dir welken
immer langsamer werden
statt Pferde nur noch Esel stehl’n
Auf Wellnessfarm’n mit 66
die uns verblieb’ne Knete zähl’n
Würd‘ sogar mit dir walken
an Nordischen Sticks
und sorgen dich Falten
ich seh‘ da doch nix!
Denn eh wir gänzlich gräulich sind
sind wir – zwar heuchelnd – farbenblind
Ich weiß zwar nicht, wie du das siehst
du rattenscharfes Bräutebiest
Doch dein Dekolleté ist mir ewig heilig
und wenn du mir erlaubst, verweil‘ ich
das mir verblieb’ne Ewigkeitchen
Wang‘ an Wang‘ an deinem Seitchen
bis ich tattergreisig im Rollator tapper‘
mit innerlich fester, nur äußerlich schlapper
starrsinnsnaher Stetigkeit
Wir hab’n’s ja eh nicht mehr so weit
Denn den besten Teil meiner Zeit gab ich dir schon
nun folgt noch die Treuepunkt-Paybackaktion
Doch gäb‘ man mir noch mal so’n Leb’n zu verschwenden
so schenkt‘ ich es dir mit fast gleichvollen Händen
und
würd‘ mit dir welken von heute bis morgen
für jeden Romantisch zwei Stühle besorgen
würd‘ Wellness und Willkür und Wolken ertragen
und tät’s selbst in Kirche und Standesamt sagen:
Lasst den Mond doch mal Mond sein!
Wat will ick mit Sterne?
Ich mein‘ das ganz irdisch:
Ja, hab‘ ditt Girl gerne!
Sprech‘ den ZugeneigtseinsEid an sich:
Ick liebe dir /(Strich) liebe dich
Ich weiß zwar nicht, wie du das siehst
du rattenscharfes Bräutebiest
Nur, dass du jetzt vor Scham erglühst
nicht rot zu werden dich bemühst
Doch rot ist die Liebe, wie sich nun wieder zeigt
Auf dass ihre Röte um kein’n Deut erbleicht!
– Mehr Gedichte für Hochzeiten und Geburtstage –
Zum Geburtstag
Statt eines Tresors voller teurer Geschenke
Gab’s bloß das Beteuern, dass man an dich denke
Du hast noch ein „Habt Dank!“ geblafft
Dann stampftest du gen Schankwirtschaft
Von Herzen (doch im kleinen Rahmen)
Ich kaufte meiner alten Mutter
Eine Schaufel Taubenfutter
Auch eine Traubenzuckertafel
Verkraftete noch das Geburtstagsbudget
Einschließlich eines – laut Packungsgeschwafel –
Tagesbedarfes an Vitamin C
„So“, sagte ich
„Das ist beides für Dich!“
Eine Schaufel voller Futter –
Gutes, das auch Tauben schmeckt!
Plus der Trauben Zucker, Mutter –
Wo noch Vitamin drin steckt!
„Ach, ich bat Dich doch nicht so viel auszugeben …!“
Ich nick‘ nur mit Blick auf die Sachen, sag: „Eben!“
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