Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

  • Maibaumspitze & das zweitausendsechshundertfünfundsechzigste Gedicht

    Maibaumspitze & das zweitausendsechshundertfünfundsechzigste Gedicht

    Gedanken beim Betreten der U1

    23 sehr lange Sekunden
    Hängt der stärkere Furzgeruch um dich herum.
    Der schwächere Furz, er verweilt eher unten,
    Olfaktorisch verschmalt, windbescheiden und stumm.

    Doch der stärkere schreit über Nasenhaarweiden,
    Diktiert deinem Anstand: „Jetzt Nachbarschaft meiden!“

    Doch, wie gesagt, nach 23 Sekunden
    Ist diese Hölle dann auch überwunden.


  • Japans Farben & das zweitausendsechshundertvierundsechzigste Gedicht

    Japans Farben & das zweitausendsechshundertvierundsechzigste Gedicht

    Fehler vs. Nichtstun

    Kein Fehler denn das Ungetane
    Erntet strengstes Angemahne
    Und Unentschuldbarkeit.

    Doch das Nichtstun heißt vermeiden
    Einen Fehltritt zu erleiden
    Samt Verlust von Zeit.

    Auch für andre Zeitgenossen
    Wird das Mitleid ausgeschlossen –
    Ist das nicht gescheit?

    Doch erntet strengstes Angemahne
    Ausschließlich das Ungetane.


  • Frühlingswald & das zweitausendsechshundertdreiundsechzigste Gedicht

    Frühlingswald & das zweitausendsechshundertdreiundsechzigste Gedicht

    Heimat

    Heimat ist ein Ritual
    Wohldosierter Süße.
    Heimat ist ’ne Postleitzahl,
    Pfand für „Schöne Grüße!“.
    Heimat ist ein Friedhofstor
    Und kann Leere mindern.
    Heimat kommt halt manchmal vor –
    Lässt sich nicht verhindern.
    Heimat irrt sich maßlos, dass
    Ich woanders was vermiss.
    Nur am ungeschönten Spaß
    Spür ich nach, was Heimat is …


  • Bahnhofsplatztropen & das zweitausendsechshundertzweiundsechzigste Gedicht

    Bahnhofsplatztropen & das zweitausendsechshundertzweiundsechzigste Gedicht

    Am Frühsommertag

    Ich musste mir oft schon den Nacken verbrennen,
    Um Frühsommertage zu ehren,
    Um einen Sack Willkür gleich Wandel zu nennen,
    Um Umkehrgelüsten zu wehren
    Und zudem/vor allen Dingen
    Meteorologen dahin zu zwingen,
    Als Sommer dies Wetterchen anzuerkennen.

    Wie würde es sonst mir den Nacken verbrennen?!


  • Ljubljanski grad & das zweitausendsechshunderteinundsechzigste Gedicht

    Ljubljanski grad & das zweitausendsechshunderteinundsechzigste Gedicht

    Der Baedecker

    Ich stelle einer fremden Stadt
    Oft zu begierig nach
    Und schlürfe als ein Nimmersatt
    Vom Schaugassenbelag.

    Ich kenne, vorabinformiert,
    Den Frühling, Herbst und Winter.
    Doch flirrt im Hier ein Sommertag,
    Dann komm ich nicht dahinter.


  • Laibach & das zweitausendsechshundertsechzigste Gedicht

    Laibach & das zweitausendsechshundertsechzigste Gedicht

    Nach Verlassen der Ausstellung

    Unentwegt
    Angeregt
    Geisterte ich auf.
    Unersatt,
    Füße platt
    Wand ich mich hinauf.
    Und begann
    Irgendwann
    Größeres zu sehen.
    Leider nur:
    Keine Spur
    Blieb in mir bestehen.


  • Bischofshofen & das zweitausendsechshundertneunundfünfzigste Gedicht

    Bischofshofen & das zweitausendsechshundertneunundfünfzigste Gedicht

    Cowboyforschung

    Ob einst die Bischofshofner schufen
    Die Chauvi-Hopperei auf Hufen?


  • Paul-Außerleitner-Schanze & das zweitausendsechshundertachtundfünfzigste Gedicht

    Paul-Außerleitner-Schanze & das zweitausendsechshundertachtundfünfzigste Gedicht

    Dialektal vielleicht etwas uneindeutig, aber …

    … feststeht: Bis nach Bischofshofen
    Müsst i scho a bisserl loofen!


  • Reutergasse & das zweitausendsechshundertsiebenundfünfzigste Gedicht

    Reutergasse & das zweitausendsechshundertsiebenundfünfzigste Gedicht

    Dieser Songtext greift schon mal vor, da „Die letzten Nächte der Westend Bohème“ ab September 2025 nach Schwabing umziehen. Da braucht es einen neuen Einstiegssong …

    Die letzten Nächte der Bohème

    Wenn das Licht versinkt
    Und oben vom Monopteros
    Ein Kiffertross noch unentschlossen hin zur Freiheit zieht

    Dort, wo Schwabing trinkt,
    Klingt bald jeder Willkommenssong
    Beklommen an, als wär’s nicht lang mehr bis zum Abschiedslied

    Da grüßen wir noch eben
    Den Rest vom süßen Leben
    In jedem „Grüß di/Servus!“ weht ja auch ein …
    Hauch von Abschied

    Refr.: Denn was heut so gut beginnt, könnte morgen schon vorbei sein!
    Der DJ schwankt noch zwischen Sex Pistols und Wham
    Es ist vielleicht nicht die, aber sicherlich schon eine
    Der letzten Nächte … für … den Rest der Bohème

    Die letzte Runde steht
    Und ein verirrter Wies’n-Touri
    Trinkt mit dir am Tresen selig seinen dritten Schnitt

    Die Mietspirale dreht
    Statt Bremse heißt es Gaspedal
    Und Scheißegal, doch jeder fragt sich, komm’n wir da noch mit?

    Da grüßen wir noch eben
    Den Rest vom süßen Leben
    In jedem „Grüß di/Servus!“ weht ja auch ein …
    Hauch von Abschied


  • Metelkova & das zweitausendsechshundertsechsundfünfzigste Gedicht

    Metelkova & das zweitausendsechshundertsechsundfünfzigste Gedicht

    Ripostegedicht auf „Was es ist“ von Erich Fried

    Was is, hä?!

    Es ist überzogen
    sagt die Vernunft
    Es ist gefährlich
    sagt die Gesellschaft
    Es ist überflüssig
    sagt die Toleranz
    Ich diss, wen ich diss
    sagt der Hass

    Es ist unbedacht
    sagt die Besonnenheit
    Es ist unehrlich
    sagen die Argumente
    Es ist ungesund
    sagt dein Psychater
    Ich diss, wen ich diss
    sagt der Hass

    Es ist selbstgerecht
    sagt die Moral
    Es ist unreif
    sagt die Erziehung
    Es ist lächerlich
    sagt dir dein Spiegel
    Ich diss, wen ich diss
    sagt der Hass

    „Und ich piss dir ans Bein!“ sagt
    die Liebe


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