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Maibaumspitze & das zweitausendsechshundertfünfundsechzigste Gedicht
Gedanken beim Betreten der U1
23 sehr lange Sekunden Hängt der stärkere Furzgeruch um dich herum. Der schwächere Furz, er verweilt eher unten, Olfaktorisch verschmalt, windbescheiden und stumm.
Doch der stärkere schreit über Nasenhaarweiden, Diktiert deinem Anstand: „Jetzt Nachbarschaft meiden!“
Doch, wie gesagt, nach 23 Sekunden Ist diese Hölle dann auch überwunden.
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Japans Farben & das zweitausendsechshundertvierundsechzigste Gedicht
Fehler vs. Nichtstun
Kein Fehler denn das Ungetane Erntet strengstes Angemahne Und Unentschuldbarkeit.
Doch das Nichtstun heißt vermeiden Einen Fehltritt zu erleiden Samt Verlust von Zeit.
Auch für andre Zeitgenossen Wird das Mitleid ausgeschlossen – Ist das nicht gescheit?
Doch erntet strengstes Angemahne Ausschließlich das Ungetane.
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Frühlingswald & das zweitausendsechshundertdreiundsechzigste Gedicht
Heimat
Heimat ist ein Ritual Wohldosierter Süße. Heimat ist ’ne Postleitzahl, Pfand für „Schöne Grüße!“. Heimat ist ein Friedhofstor Und kann Leere mindern. Heimat kommt halt manchmal vor – Lässt sich nicht verhindern. Heimat irrt sich maßlos, dass Ich woanders was vermiss. Nur am ungeschönten Spaß Spür ich nach, was Heimat is …
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Bahnhofsplatztropen & das zweitausendsechshundertzweiundsechzigste Gedicht
Am Frühsommertag
Ich musste mir oft schon den Nacken verbrennen, Um Frühsommertage zu ehren, Um einen Sack Willkür gleich Wandel zu nennen, Um Umkehrgelüsten zu wehren Und zudem/vor allen Dingen Meteorologen dahin zu zwingen, Als Sommer dies Wetterchen anzuerkennen.
Wie würde es sonst mir den Nacken verbrennen?!
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Ljubljanski grad & das zweitausendsechshunderteinundsechzigste Gedicht
Der Baedecker
Ich stelle einer fremden Stadt Oft zu begierig nach Und schlürfe als ein Nimmersatt Vom Schaugassenbelag.
Ich kenne, vorabinformiert, Den Frühling, Herbst und Winter. Doch flirrt im Hier ein Sommertag, Dann komm ich nicht dahinter.
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Laibach & das zweitausendsechshundertsechzigste Gedicht
Nach Verlassen der Ausstellung
Unentwegt Angeregt Geisterte ich auf. Unersatt, Füße platt Wand ich mich hinauf. Und begann Irgendwann Größeres zu sehen. Leider nur: Keine Spur Blieb in mir bestehen.
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Bischofshofen & das zweitausendsechshundertneunundfünfzigste Gedicht
Cowboyforschung
Ob einst die Bischofshofner schufen Die Chauvi-Hopperei auf Hufen?
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Paul-Außerleitner-Schanze & das zweitausendsechshundertachtundfünfzigste Gedicht
Dialektal vielleicht etwas uneindeutig, aber …
… feststeht: Bis nach Bischofshofen Müsst i scho a bisserl loofen!
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Reutergasse & das zweitausendsechshundertsiebenundfünfzigste Gedicht
Dieser Songtext greift schon mal vor, da „Die letzten Nächte der Westend Bohème“ ab September 2025 nach Schwabing umziehen. Da braucht es einen neuen Einstiegssong …
Die letzten Nächte der Bohème
Wenn das Licht versinkt Und oben vom Monopteros Ein Kiffertross noch unentschlossen hin zur Freiheit zieht
Dort, wo Schwabing trinkt, Klingt bald jeder Willkommenssong Beklommen an, als wär’s nicht lang mehr bis zum Abschiedslied
Da grüßen wir noch eben Den Rest vom süßen Leben In jedem „Grüß di/Servus!“ weht ja auch ein … Hauch von Abschied
Refr.: Denn was heut so gut beginnt, könnte morgen schon vorbei sein! Der DJ schwankt noch zwischen Sex Pistols und Wham Es ist vielleicht nicht die, aber sicherlich schon eine Der letzten Nächte … für … den Rest der Bohème
Die letzte Runde steht Und ein verirrter Wies’n-Touri Trinkt mit dir am Tresen selig seinen dritten Schnitt
Die Mietspirale dreht Statt Bremse heißt es Gaspedal Und Scheißegal, doch jeder fragt sich, komm’n wir da noch mit?
Da grüßen wir noch eben Den Rest vom süßen Leben In jedem „Grüß di/Servus!“ weht ja auch ein … Hauch von Abschied
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Metelkova & das zweitausendsechshundertsechsundfünfzigste Gedicht
Ripostegedicht auf „Was es ist“ von Erich Fried
Was is, hä?!
Es ist überzogen sagt die Vernunft Es ist gefährlich sagt die Gesellschaft Es ist überflüssig sagt die Toleranz Ich diss, wen ich diss sagt der Hass
Es ist unbedacht sagt die Besonnenheit Es ist unehrlich sagen die Argumente Es ist ungesund sagt dein Psychater Ich diss, wen ich diss sagt der Hass
Es ist selbstgerecht sagt die Moral Es ist unreif sagt die Erziehung Es ist lächerlich sagt dir dein Spiegel Ich diss, wen ich diss sagt der Hass
„Und ich piss dir ans Bein!“ sagt die Liebe
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