Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

Tiere

Gedichte, in denen Tiere die Hauptpersonen sind.


  • Blick von oben & das zweitausendsechshundertachtundvierzigste Gedicht

    Blick von der Burg auf die Altstadt Ljubljanas

    Ja also, wenn man mal ehrlich ist … (Flughunde)

    Ein Terrier ist ein sehr guter Pilot
    Und er trägt eine Fliegerhundbrille.
    Er schießt mit der Flak ein paar Erdlinge tot
    (dies ist sein ausdrücklicher Wille!).

    Wer die Fliegerei kennt,
    Der lässt nie wieder los –
    Es ist einfach zu faszinierend!

    (Natürlich ist das, was man Internet nennt,
    Nicht minder famos
    Und goutierend.)

    Ja, viele tolle Dinge gibt es
    Auf der Erdenscheibe –
    Dass ich, obschon sie bei zu vielen beliebt is,
    Sehr gerne auf ihr bleibe!

    Natürlich, ein paar Rundflugstunden
    Mit kundigen Pilotenhunden –
    Die ließe ich mir wohl gefallen!
    Nebst einen Tag
    Hinter ’ner Flak –
    Mal ehrlich, so geht es doch allen!?


  • Grundwasserpool & das zweitausendfünfhundertachtundachtzigste Gedicht

    Moosacher Badeparadies auf der Baustelle der Unterführung an der Dachauer Straß

    Ripostegedicht auf „Die drei Spatzen“ von Christian Morgenstern

    Wenn im Frühling, zusammengeschweißt vom Eis,
    Erst der Hans, dann der Franz, dann der Erich auftauen,
    Fragt jeder den andern, ob er’s vielleicht weiß:
    „Wo zum Teufel sind unsere Frauen?“
    Und jeder gibt zu, nu, er weiß grade nicht.
    Das führt uns zu einem ganz neuen Gedicht:

    Die drei Spätzinnen von Morgan Sternenchrist

    Irene, Helene und Ines
    Sagen zu sich: „Ich verdien es!“
    So lang stand der Gelege Pflege
    Jeglichem Entspann’n im Wege –
    Diesen Winter wellnesst man,
    Fliegt vom Heimgeäst von dann’n
    In die Sonne Korsikas
    Und ihr Chor singt: „So’n Spaß
    Hatten wir schon lang nicht mehr –
    Nächst‘ Jahr flieg’nwa wieder her!
    Und es fehlten uns, ganz ehrlich,
    Weder Hans, noch Franz, noch Erich!“

    Die prob’n ihr’n Zusammenhalt
    So Po an Po, nur schweinekalt.
    Da im Warmen ihre Damen
    Laben sich an Pappelsamen
    Und auf Sonnenliegen liegen,
    Nichts von der Saison mitkriegen,
    Nein, rein
    Gar nichts von ihr’n Kerls in der Kälte erahnen –
    So flanieren die Mädels im Mediteranen.

    „Stopp! Jeder Satz ist Betrug, denn es weiß jedes Kind,
    Dass Spatzen – Strich – Spätzinnen keine Zugvögel sind!“

    Gut, wer zwanghaft solchen Regeln glaubt
    Halt mangels Mut sich selbst beraubt;
    Zum Aufspür’n neuer Möglichkeiten
    Genügt’s die Flügel auszubreiten!

    Doch wer mag, kann Satz für Satz parier’n –
    Und friert dann fest als Spatzenhirn.

    Ja, der dröge Standard fetzt sich meist
    Mit dem Wandlungsvermögen vom Spätzinnengeist …

    Will dein Nest dich zum Stillstand verdammen, so wehr dich!
    Oder friere – zusammen mit Hans, Franz und Erich.


  • PremierInn-Sicht & das zweitausendfünfhundertneunundfünfzigste Gedicht

    Blick aus dem neunten Stock des Premier Inn am Essener Hauptbahnhof

    In Innenstadtparks

    Krähen und Tauben
    Spähen und glauben,
    Die Vogelfauna – das sind wir!

    Für den Star und Albatros
    Gilt ein solches Luft-Geschoss
    Nur als C- bis B-Getier.


  • Zwischenammergau & das zweitausendfünfhunderteinundfünfzigste Gedicht

    Aussicht vom Ammerwanderweg zwischen Unter- und Oberammergau

    Sinnenleid und Sinnenfreud (Wiederkäuer-Version)

    Es wäre für manchen wie’n Socken vom Himmel,
    Mal ohne Kuhglockengebimmel
    Die Nacht zu verbringen und aufzusteh’n –
    Ohne alles durchdringende Soundodysseen.
    Und auch manche Nase hat längst schon genug
    Vom fauligen Gase aus Kuhstallgeruch.

    Fast scheint’s, dass die Kühe alleine den Augen
    So ganz ohne Mühe zum Wohlgefall’n taugen!


  • Martinsbrunnen & das zweitausendfünfhundertfünfundzwanzigste Gedicht

    Der Martinsbrunnen in Bernried

    Ei der Daus

    Manch Kuckucksei das Nest befüllt –
    Was sich dann später flugs enthüllt.


  • Jedermann-Festspieltribüne & das zweitausendfünfhundertdritte Gedicht

    Die Jedermann-Zuschauertribüne der Salzburger Festspiele am Domplatz

    Vielleicht, dass Schmetterl …

    Kaum, dass der Sommer dir versprach,
    Du würdest nie mehr frieren,
    Verfinstert sich der Rest vom Tag
    In längst geleerten Bieren.

    Die Brunnen sind noch in Betrieb –
    Dann hab’n wir’s noch nicht Winter!
    Du schwörst, es hätt‘ dich jemand lieb
    und kommst auch noch dahinter …

    Die Würfel sind im freien Fall –
    Da ist noch nichts entschieden
    Und alles ist jetzt überall.
    Der Schlusspunkt ward vermieden.

    Noch laufen vor allem die Brunnen vorm Tore –
    Doch die schönen Geschichten sind alle erzählt.

    Ich schwitze den Alkohol aus jeder Pore –
    Vielleicht, dass aus mir sich ein Schmetterling schält …?


  • Badeseeaussicht & das zweitausendvierhundertneunundachtzigste Gedicht

    Ausblick auf dem Weg zum Fohnsee

    Ultra Windfrisch

    Mein T-Shirt riecht, als hätte man’s
    Mit einem Hund gewaschen,
    Als trüg’s ’nen kotverschmierten Schwanz
    In unsichtbaren Taschen!

    Versprach denn nicht die Packung,
    Die den Weichspüler enthielt,
    ‚Ne windfrische Durchschmackung,
    Die jed‘ Wäschestück durchprilt?

    Es mag ja sein, aus einem Heim
    Für vollgeschiss’ne Hunde
    Weht solch ein kaltes Windchen beim
    Vollzug der Nachtwachrunde.

    Dann wäre das Versprechen „windfrisch“
    Nicht mal komplett gelogen.
    Und doch hat die Verpackung, find isch,
    Mein Käufer-Ich betrogen!


  • Austernfischer & das zweitausendvierhundertsechsundachtzigste Gedicht

    Austernfischer auf der Büsumer Familienlagune Perlebucht

    Möwen und ihr Unvermöwen

    Küstenvögel scheppern so schrill
    Bei ihren Versuchen zu singen!
    Es ist ja so, wenn man was unbedingt will,
    Befördert man nur sein Misslingen.


  • Proboscis monkey & das zweitausendvierhundertachtzigste Gedicht

    Nasenaffenmännchen am Ufer des Kinabatangan.

    Geburt eines Clowns (und Sympathieträgers)

    „So vielleicht?“, fragte scheu Gottes Designer
    Beim ersten Entwurf, der Zweifel voll.
    „So nasenreich ist dort im Tierreich noch keiner!“
    Und Gott brummte mürrisch: „Ich find’s nicht so toll …
    Aber nehmen wir. Und dann auch weg mit den Affen –
    Wir müssen ja noch die Insekten erschaffen!
    Zur Vermeidung von Spötterei machen wir’s so:
    Sein Verbreitungsgebiet bleibt auf Borneo
    Beschränkt, dass da kaum jemand denkt
    ‚Wer hat an das Tier diese Nase gehängt?‘
    Denn, um auch in düstere Zukunft zu schau’n,
    Irgendwann wird dieser Clown
    Als Naseweis schwindenden Regenwald nützen
    Und Schöpfungsbekrönte besinn’n, ihn zu schützen!“


  • Platzhirsch & das zweitausendvierhundertneunundsiebzigste Gedicht

    Männlicher Orang Utan im Semenggoh Wildlife Centre

    O weh! Oh, Zeh!

    In mir wuchs so lang Wut an,
    Diesen Orang-Utan
    Hart auf links zu drehen!

    Bang ward mir nur fortan,
    Dass der Ugan Ortan
    Tritt mir auf die Zehen …


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


Gedichte/Fotos ausgewählter Tourstationen:

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