Wolkenkuckucksheimreim
Der Wolkenkuckuck sagt: „Ich fühl mich nirgendwo zuhause.“
Im Auskuck wird geklagt: „Der macht auch doppelt so lang Pause!“
Doch plötzlich heißt es: „Heim in Sicht!“
Und fertig ist das Reimgedicht.
Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos
Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten
11.-28.09.2021 Marokkorundreise mit den Stationen:
Cassablanca, Rabat, Chefchaouen, Talassemtane-Nationalpark, Meknes, Volubilis, Moulay Idris, Fès, Erg Chebbi, Ziz-Tal, Straße der Kasbahs, Ait Benhaddou, Skoura, Marrakesch, Essaouira u.a.
Wolkenkuckucksheimreim
Der Wolkenkuckuck sagt: „Ich fühl mich nirgendwo zuhause.“
Im Auskuck wird geklagt: „Der macht auch doppelt so lang Pause!“
Doch plötzlich heißt es: „Heim in Sicht!“
Und fertig ist das Reimgedicht.
Ripostegedicht auf den Text „Zähneputzen, pullern und ab ins Bett“ von Knorkator.
Der Putz ist ab, nehmt die Zähne raus! Gepullert wird ins Bett.
Die Verstärker aus! Und das Hörgerät an!
Statt BAD FUN liegt die Bettenpfann‘
Bei euch willig unter den Decken!
Gelenk-Knackertore, ihr ächzenden Recken
Solltet längst nicht mehr über ein Lifting nachdenken,
Sondern lieber den Blick Richtung Treppenlift lenken.
Anstatt auf Tour geht ihr auf Kur
Und „Heavy Metal!“ gilt jetzt nur
Fürs neue Hüftgelenk in echt.
Ist der Highway to Hell wohl rollatorgerecht?
Es bestimm’n das Nightlife einst’ger Stars
Statt Prost! und Traras die Prostatas:
„Boah, Leut, ich hab die ganze Nacht
Fast so wie früher – durchgemacht!“
Glatze, Plauze,
Faltenschnauze –
Wenn du dich nicht mehr selbst erkennz,
So schieb es einfach auf Demenz!
Ein „phasenweise schmerzbefreit“ markiert nun einen guten Tag –
Die Knute der Gebrechlichkeit stylt euch als künft’gen Sargbelag.
Schon in gut zwanzig Jahr’n, oh Graus,
Seid ihr Knochkator – heißt: nur noch Skelett.
Der Putz ist ab, die Zähne raus!
Gepullert wird ins Bett.
Letztes Reisen
Wohin wir nun nicht mehr gelangen,
Soll’n Träume uns hinlenken!
Wir sind zwar im Alter gefangen,
Doch unangeleint streunt das Denken
Durch längst zu hohe Niederungen
Und apportiert in seinen Pfoten,
Was uns das Leben nicht geboten
Wie gültige Erinnerungen.
Lavendelfeld
Nenn dir eine Farbe, riskiere,
Dich vollends in ihr zu verlieren,
Brüll alles raus und randaliere –
Unendlichkeit wird es kaschieren!
Für diesen einen, deinen Platz
Zahlst du mit Einsamkeit –
Doch strahlst hervor mit jedem Satz!
Der Markt bestimmt, wie weit.
Als Humorist
Die Möglichkeit des Tanzes
Drückt mich massig ins Polster auf meinem Balkon.
Hass ich nicht die Welt – so als Großes und Ganzes
Und dichte zu selten davon?
Ich will mich an bitterer Süße erregen,
Dazu auch ein bisschen die Füße bewegen:
Taptap – Tadapp, Tadapp – Tap, Tap … –
Schon fällt etwas Wahrheit vom Himmel hinab.
An der Schwelle
Von der Mitte der Brücke in die Mitte vom Fluss –
Von nun an gilt das Treiben.
Von nun an drängt ein Kann, kein Muss,
Mich, weitere Zeilen zu schreiben.
Nach der Eiszeit II
Die Statuen im Wasser sind Zeugnisse einer nicht überlieferten Eiszeit,
Da längst Elefanten an den Ufern grasen
In unerreichter Weisheit.
Grasen,
Obwohl sie einst Bäume zerplückten –
Doch den Voreiszeitdrang sodann unterdrückten,
Als die Sockel nach neuen Helden riefen,
Da die Welt so durchplumpst war von schweigenden Tiefen.
Und man fügte sich ganz ohne Arg einer Ruhe,
Verschluckte das einst so bewährte Getue.
„Gras“, raunt ein Stein, dessen Stahlgestreb rostet.
„Vom Wertlosen habe ich niemals gekostet.“
Interrailin‘ (Den alten Gefährten)
Ach, selige Zeiten der Rastlosigkeit –
Zwei Tage vor Ort, war‘n die Koffer gepackt.
Wir hatten kein Google Maps und keine Zeit,
Wir waren, kaum styleversiert, schon wieder nackt.
Doch bald sind wir falsch abgebogen –
Und das nicht mal zugleich!
Nun hab‘n wir die Zeit und zu wenige Drogen,
Sind für früh‘re Verhältnisse reich.
Ich richte mein Sehnen gen altes Revier
Und wähne dich dicht hinter mir.
Nachthand
Sie zog die Hand so plötzlich fort
(Und sie wäre zu halten gewesen).
Zu schuldig am leicht zu verhindernden Mord
Gelobten wir, bald zu genesen.
Doch der Mond, der uns in jener Nacht sacht’ beschien –
Er wächst nicht mehr zu ganzer Fülle,
Kreuzt den Nachthimmel nach unverrückbarer DIN
Und die Taglast belärmt ein Gebrülle
Aus „Wieso?“ und „Warum?“ und „Liebst du mich noch?“
Als drei der dich suchenden Finger
Vorm bleich übers Laken sich spannendem Loch.
Und käsig thront
Über all dem der Mond –
Ein Hüter, doch auch ein Bezwinger.
Mein erster Leberreim
Die Leber stammt von einem Hecht und nicht von einem Pottwal,
Du findest sowas ungerecht? Dann kontaktiere Gott mal!
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