Liebe und Beziehung

Klassische und sehr unklassische Liebesgedichte.

Lüftl & das eintausendsiebenhundertsiebenundfünfzigste Gedicht

Lüftlmalerei am Schulhaus in Bayrischzell

Paare in der Dorfgemeinschaft

Er: Star der Lüftlmalerei,
Sie: Stark in Hüftlprahlerei -
Letzteres ward sehr geachtet ,
Mahnte jener auch: "Gleich kracht'et!"

Eizenberger Weiher & das eintausendsiebenhunderteinundvierzigste Gedicht

Alter Steg am Eizenberger Weiher / Alter Weiher

Es war in Schöneberg

... im Monat Mai:
Und wieder spielt Musike,
Und wieder ist es Mai.
Oh Schöneberg, oh Schöneberg,
Du sagst zu uns: Wir zwei.

... im Monat Juni:
Du immer noch so schnieke,
Dein Partner schwärmt: "Ja mei."
Oh Schöneberg, oh Schöneberg,
Ob ich Dir je verzeih'?

Ostufer & das eintausendsechshundertdreiundneunzigste Gedicht

Blick vom Jochberg auf den Walchensee

Unüberwindbar

Irgendwann bleibt für einen von uns beiden
Die Liebe als Trauer zurück.
Trotz trostloser Stunden zeigt sich dann im Leiden
Ein unüberwindbares Glück.

St. Ursula & das eintausendsechshundertsechste Gedicht

Weihnachtliche Deko in der St. Ursula Kirche Schwabing

Der Neuanstoß

Es langt ja schon zum Neuanfang
Für'n jahrelangen Boy-Anhang
Viernächtchenlang untreu zu sein, konsequent
Mit neuem Zechtourkontingent.

Denkt jetzt wer verächtlich:
"Mein Mädchen, das rächt sich!",
Dem lächelt sie sehr lässig zu:
"Echt, ich fühl mich prächtig, du!"

Wintersonne & das eintausendfünfhundertdreiundneunzigste Gedicht

Sonnenuntergang am Olympiapark

Love

Du hast von der Lieb' in die Welt mich getschüsst,
Schriest "Raus hier!" statt "love is the word".
Ein Vorderzahn ward deiner Anmut entküsst -
Den Rest hast du selber zerstört!

So viele Spuren Hässlichkeit
Hat Zeit uns eingedörrt,
Weil jeder "Halt die Fresse!" schreit
Und niemand sich empört.

Im Tonnenlawinengeröll liegt ein Einst -
Das hätt' uns auch wortlos gehört.
Mag sein, dass du darüber seltener weinst.
Die Zahnlücke pfeift " ... is the word".

Alte Wirkstätten & das eintausendfünfhundertachtundfünfzigste Gedicht

Überruhr Holthausen

Verblasste Chance (an der Heimlichen Liebe zu Heisingen)

Hei, singen wir heut' von der heimlichen Liebe
Der'n Unheimlichkeit ich einst schüchtern gescheut!
Doch wäre anheim ich gefall'n ihr – was bliebe?
Vielleicht hätt' ich's einfach nur gleich schon bereut

Grandezza & das eintausendfünfhundertdreiundvierzigste Gedicht

Häuserfassaden in Venedig

Ohne lange Worte (Ein Kompliment)

Vermiss die Komplimente nicht!
Sie wär'n zu selbstverständlich.

Du weißt, dein Schein verbrennt selbst Licht!
Doch Redezeit ist endlich.

Entgegenkommen & das eintausendvierhundertachtundneunzigste Gedicht

Blick vom Rheinsteig

Ins Ehebett

Das Po-an-Po im Ehebett
Ist mein nächtliches Akku-Aufladen.
Dies Pol-und-Gegenpol-Duett
In traulichen Gestaden
Erfüllt mit Lebensenergie
Die Lauge meiner Lethargie.

Dann gluckst man mit 'nem Koma-Hauch:
Was kümmert uns der Stromverbrauch!?

Abgezäunt & das eintausendvierhundertsiebenundfünfzigste Gedicht

Zaun beim Olympiapark

Nachtzug

Wenn die Nacht
Der Straße die Farbe nimmt
Und mit Macht
Die Fernsicht zur Einsicht trimmt,

Mag ich mit dir
Die Highways langcruisen,
Der Leere Spalier
Zur Passion mir erschmusen,

Bis der Tag
Die Lösung enthüllt
Und einen Sarg
Mit Antworten füllt.

Haidhausen & das eintausendvierhundertsechsundvierzigste Gedicht

Brunnen am Weißenburger Platz

Schreiben & Bleiben

Spät in der Nacht noch was zu schreiben,
Gibt diesem Tag die Chance zu bleiben.
Umklafft mich auch herzschwerstes Gähnen,
Schafft's dieser Vers dich zu erwähnen,
Eh du mir sehr betrunken winkst
Und in der Dunkelheit versinkst.

Und Stille füllt den Raum mit Leere.

Von Worten zugemüllte Schwere
Will ich als schwebend mir bewahren
Zum Trost in spät'ren Lebensjahren -

Du wirst mit diesem Tag verweilen
In zwölf recht spät geschrieb'nen Zeilen.

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