Habe an der Last zu tragen
Dass ich einst den Kopf von Hagen
Im Affekte abgeschlagen …
Schlimm, doch damit nicht genug:
Bei Kopenhagen hab ich Gitte
Abgeschlagen eine Bitte …
(Jedenfalls gab’s den Versuch!)
Das – geschah’s auch ohne Blut –
Sagt mein Bauch, war oonich jut!
Eine Dreiviertelstunde Umstieg muss reichen, um ein Gedicht zu hinterlassen. Gruß vom Kopenhagener Flughafen. Und jetzt schnell in den Flieger nach Toronto.
Mon Dän
Dänemark und Dönermarkt
Wer von euch ist schöner?
Sprich: Was ist grad mehr gefragt –
Dänen oder Döner?
Nein, dies ist kein Foto von Karlsruhe – weil der Zug bereits um 2:11 Uhr fuhr und mich noch vor Tagesbeginn wieder nach München brachte. Wovon es natürlich eh schon etliche Fotos gab. Tja.
Der Nörgler
„Ach, nie – wirklich nie – werd‘ ich Karlsruhe seh’n
Weil wir immer gleich sofort fort von dort geh’n!“
„Na, dann kehr’n wir um und ich zeig’s dir noch, Sohn!“
„Ne, Alter, kein Stück – nachher kenn‘ ich’s doch schon …“
Wenn ich, Frank, am Meinen bin
Dich entführ auf Meinetwegen
Spür die Deinung, immerhin
Kommt mir Stück für Stück entgegen …
Folgt der Frage zum Vereine
„Möchtest du die Meine sein?“
Deinerseits dann doch ein „Nein!“
„Lieb Fresshüttchen vom Weihnachtsmarkt
Was bietest du mir an?“
„‚Nen Champion, halb angenagt
Von einem schwarzen Mann!“
„Ein mohrbenagter Champion?“
(So formuliert ein Stammtischsohn)
„Lieb Fresshüttchen vom Weihnachtsmarkt
Den Pilz wollt‘ ich wohl gern
Eh dass er vollends eingeparkt
In jenem dunklen Herrn!“
Von Unenschlossenheit geplagt
legt sich die Stirn in Falten
Lieb Fresshüttchen vom Weihnachtsmarkt:
„Ich sag dir, wie wir’s halten:
Du sollst zunächst dich satt dran essen –
Dann darf der schwatte Mann dich fressen!“
„Das klingt nach einem Angebot:
Erst satt zu sein und dann gleich tot!
Ich fühl‘ mich eh schon zu betagt
Lieb Fresshüttchen vom Weihnachtsmarkt!“
Herrmann, mann, frag mich!
Herr, das ertrag ich
Keinen Tanztee länger!
Du alter Rattenfänger
Wie kannst du es wagen
Grad mich nicht zu fragen?!
Wann wählst du mich aus
Als rattige Maus?
Wir lassen’s all die andren seh’n
Wenn wir uns dann im Tanze dreh’n!
Wie fiebrig sie schelten
Aus schmerzlich verprellten
Nassen Tanzteephantasien
Die nur als Chance vorüberzieh’n!
„Was schmeißt sich denn die Grande Madame
An diesen Gecken Hermann ran?!
Hat sie denn kein Gramm Stolz im Bauch?!“
Ich muss gesteh’n, so dacht‘ ich auch
Und denke es vielleicht noch länger
Fragst du mich nicht, du Rattenfänger