Ghirlandina & das eintausendzweihundertvierzehnte Gedicht

Ghirlandina - der Glockenturm vom Dom zu Modena

Sommernackt

Ich mag die Tönung vor der Bräunung,
Wenn das porzellanene Rührmichnichtan
Sich antastend wagt aus der Kleidung Umzäunung
Und allürenfrei einragt ins Nackte, ja, dann
Hält der Frühling ein glühendes Körpercomeback,
Er flattert sich unbändig aus allen Zwang,
Schleudert Perlen, die ich - etwas unerlaubt - einsteck',

Denn ich weiß, all die Winter sind zahlreich und lang.

All we ever wanted ... & das eintausendzweihundertdreizehnte Gedicht

Ausstellung im MamBo Bologna u.a. zur Bombardierung des Bikini Atolls

Bikini

Das, was das Paradies zerstörte,
Darf längst im Alltäglichen killen.

Da schwillt als Altlast das Empörte -
Belebt den Wiederwiderwillen.

Padua & das eintausendzweihundertzwölfte Gedicht

Die Kuppeln der Abbazia di Santa Giustina in Padua

Der Po

Statt der Po-Ebene mag ich das Backige preisen,
Das Bettfirmament eines schönen Popos!
Ganz im Schwindel vom sündigen Geierblickkreisen
Vor dem Lob-Zölibat deines strengen "Soso!"s

Ai Patrioti & das eintausendzweihundertelfte Gedicht

Modenas Monumento ai patrioti am Palazzo Ducale

Zweidritteldutzend

Der pumpende Basslauf von Guns of Brixton bei einem rüde gedreschten The Clash-Konzert
Flickt meine musealen Male, macht acht Momente lebenswert.

Luciano & das eintausendzweihundertzehnte Gedicht

Pavarotti-Denkmal in Modena

Das hätte ich jetzt so nicht erwartet ... (Imi Tiere & ten Öre)

Wenn Pavianrotten Pavarotti nachäffen,
Gelingt's denen schon
Manchen Ton
Auch zu treffen!

Palazzo Fava & das eintausendzweihundertundneunte Gedicht

Vivaldi-Show im Palazzo Fava Bologna

Come on, Commodore! (VC 20)

Kassettendecken und Datasettenrecorder
Werden auf Amazon selten georder-
T - doch sind dies durchaus so Relikte,
Mit denen man einstmals die Kammern bestückte.

Modena & das eintausendzweihundertundachte Gedicht

Modena: Straßenzug mit Blick auf den Palazzo Ducale

Protestkultur

Nach der Demo dann nach Modena!
Weil's grad so in Mode war.

Piazza Maggiore & das eintausendzweihundertundsiebte Gedicht

Freilichtkino am Piazza Maggiore

Bologna

Wo so viel Altes türmt und arkt,
Bleibt Gegenwart nur Gast,
Der sich flanierend unterhakt
Und nachgerad' verblasst

In nachtgeneigte Gassen rie-
Selt Ausgelassenheit.

Schon schluckt die schwere Nostalgie
Dies kleine Etwas Zeit.

Neptun & das eintausendzweihundertundsechste Gedicht

Neptunstatue am Piazza Maggiore

Die Präferenz (klar und begründet)

Kariminiribik?
Oder lieber die Krim?

Ersteres, weil ick
Halt sehr gerne schwimm'.

Bologna & das eintausendzweihundertundfünfte Gedicht

Arkaden von Bologna

Oldschoolferien

Meine treu gehegte Neugier wühlt
Im schwer Bedeutungslosen.
Man klaubt, was sich nach nichts anfühlt,
Und schluckt's in kleinen Dosen.

Was mir die Nachhut offeriert
Als Rausch an Angeboten,
Ist endlos lustlos limitiert -
Ein Jahresplan von Toten.

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