An diesem Ort könnt ich ein Leben verbringen,
Doch hab nicht mal dreißig Prozent.
Ich würd die Idylle auch lautstark besingen –
Doch finde hierzu keine Band.
Was man alles erlernt,
Eh man sich dann entfernt?!
Es befleckt die Erfahrung mit Inflation.
Denn je glatter ich sowas wie Leben verstehe,
Desto mehr schwillt der Unterton, dass ich vergehe –
Bin sinnlos der Rohheit entfloh’n.
Mit schwerem Kopf hinabgeneigt,
Umkranzt von goldnen Strahlen –
Ein krauser dunkler Kern entsteigt
Den unverblümten Zahlen,
Die ungestüm zu zügeln glauben,
Dass nur bestünd, was sie erlauben.
Mir ist bewusst: Es ist erloschen –
Das Feld in allem abgedroschen.
Doch der Blitzrausch des Sommers schwand nicht in die Ferne –
Er säuselt im Glutnest der dunkelsten Kerne …
Noch ein kurzer Gang durch verlassene Gassen –
Auf ein Gedicht und ein passendes Bier!
Kann die Zwanghaftigkeit meines Ausritts kaum fassen …
Doch irgendein Kurzrausch gehört noch ins Hier.
Dieser Tag könnte jetzt schon vorüber sein –
Und er ist es, bei Lichte beseh’n!
Da erhellt eines Dosenbiers trübender Schein
Seiner letzten Minuten Vergeh’n,
Untergehakt von verhaltenen Zeilen –
Die später mit mir diesen Aufenthalt teilen.
Es sind grillende Burschen mir überunheimlich –
Mir scheint ja, die mögen das Menschenzerschlagen!
Sie frönen dem Bierdurst, den gerne bereim‘ ich –
Und trotzdem: Mir schwant, dass wir uns nicht vertragen …
Es ist auch die Musik, die den Abstandswall gräbt –
Technoide Boliden, die hart überdreht
Mir einhämmern: „Du kriegst gleich eine geklebt!“
Ein Rost voller Masku/Muskelinität.
Ja, vielleicht habt ihr recht „Die woll’n einfach nur feiern!?“,
Doch stiekum versuch‘ ich vorüberzueiern …
Ich habe heute nichts zu tun.
Selbst das ist mir zu viel.
Das mag auf ’nem Problem beruh’n,
Mutmaßt’s in mir subtil.
Ich wollt statt stressig lässig sein –
Nun stresst mich grade das!
Mein Selbstbewusstsein nässt sich ein,
Es klappt den Stuhl zusamm’n.
Der Sehnsuchts Pläne wähn ich klamm
Und ohne Gnade blass.