Der Himmel ist so klinisch hell,
Wir brauchen schwarze Sterne.
Zu chronisch lacht die Himmelszell‘ –
Drum mach dich frei und lerne:
Die gute Laune als Gebot
Sei anderen verpflichtend,
Die social-media-devot
Den scharfen Kontrasten
So schräg betont nah steh’n –
Nach anderer Sehnsucht gewichtend.
Ich bin ein verlorenes Königstorsteinchen,
Mich sieht man erst, seit ich dort fehle.
Ich spür den Verbund nach so vier bis acht Weinchen
Als längst überwund‘ne Querele.
Doch keimt in mir irgendwie auch der Verdacht,
Man sähe die Arbeit, die einst sich gemacht,
Erst durch die entstandene Lücke.
So stützt die Beachtung wie Achtung der Massen,
Dass sie von den Ausscherern wurden verlassen;
Die Mutwilligkeit kleinster Stücke.
Bin ganz berauscht vom vollen Down,
Vom Speed der halsbruchnahen Fahrt,
Will aus dem Schlund mehr Tempo klau‘n,
Der Anschub pusht den Schwerpunkt zart.
Der zähe Aufstieg flieht in Kürze,
Verzehrt vom Spleen der Ignoranz,
Den Mären schon erfolgter Stürze
Entflieh ich mit Gourmet-Rasanz.
Nutzlos pendeln die Pedalen,
Die kühl in Pension geschickt,
Windgepeitscht fühl ich mich strahlen,
Da die Weite weiter kickt.
Vom Volldampf ins Gedämpfte,
Der Blick auf das Erkämpfte,
Das sich dem Zierrat all der Mühen entblößt,
Dem Früher, an dem sich die Lässigkeit stößt,
Die nun trefflich negiert,
Was vordem ist passiert.
Die Frage ist, was trennt dich
Vom neuen Selbstverständlich:
Dass alles diffus durch den Endspurt spaziert,
Sich niemand für Routen und Mut in’tressiert?
Dein Weg ist nun mal
Nunmehr museal.
Meinen Mutwillen sollte ich Wutwillen nennen:
Ein bissiger Hund, der auf niemanden hört
Und sich weigert, Verwundbarkeit anzuerkennen –
Der nebenher, selbstherrlich, einfach zerstört.
Er labt im Furor sich am eigenen Schaden,
Hüllt sich in als Ungeduld tarnende Decken.
Will ich mich nicht weiters im Selbstmitleid baden,
Muss ich mich vorm Hund meines Wutmuts verstecken.