Feuer

Verse für die Choleriker, denen man Feuer, Sommer, Mittag und die Adoleszenz zuordnet.
Die appellativen und derben Gedichte.
Vom Schmägedicht bis zur Gossenlyrik. Auch mit einem Gedicht von Julia Engelmann, von mir selbst geschrieben.

Sollte Ihnen ein hier eingereihtes Gedicht eher den anderen Kategorien Erde, Luft oder Wasser entsprechen, bitte ich, mir eine Nachricht über www.hirnpoma.de zukommen zu lassen!

Thüringen & das zweihunderterste Gedicht

Saale-Schleife

Weil ich Thüringen immer schon das landschaftlich schönste Bundesland nenne, Rainald Grebe (in Vertretung vieler) nicht mag und sich dies schicksalhaft in dessen Lied "Thüringen" zu einem Gesamtmurren'n'Schnurren sammelt, hier eine Zusammenfassung als Gedicht.

Die Rache der Prärie

Für Thüringen
Umbringen
Könnte man,
Einverstan-
-den, den überheb-, gräss- und gewöhnlichen Grebe
Weil dummbeifallsüchtiges Flachwitzesingen
Grund genug nimmt, dass er weiters wohlgemut lebe ...

Nun

Durch die Saale-Schleifen läuft kein RTL II
Und die einfachsten Scherzchen geh'n meist schnell vorbei

Erlangen & das hundertsechsundneunzigste Gedicht

Schloss Erlangen

Schon wieder ein Stadtschloss - gestern Braunschweig, heute Erlangen.

Fragen über Fragen

Was willst du mit deinem Gezeter, Erlangen?
Verlangst du von Mittätern bessere Zangen?
Ist nicht so ein Hater per se schon befangen?
Und meinst du, dass zehn Meter Absperrband langen?

Das sind halt so Fragen - die kann man sich stellen
Doch würden hier wahrlich die Antwor-
-ten nicht so richtig was erhellen
Denn, was, zum Teufel, habt ihr vor?

Tonstudio & das hundertvierundneunzigste Gedicht

Tonzone Studio Wattenscheid

Den Vormittag in Wattenscheid für die Aufnahmen von sechs weiteren Songs zum am 2. Oktober erscheinenden zwölften Marilyn's Army genutzt. U.a. dieses Lied:

Starallüren

Insgeheim kann ich schon spüren
Wie die frühen Starallüren
Schür'n die Divenhaftigkeit
Es greift Kritik per se zu weit

Spart Euch das - ruft freudenvoll:
Alles verziehen, alles wundertoll!
Weiterhin zu inkludieren:
Nicht mehr zieren - Schmierenstück ole!
Halberledigt stimmt die Predigt bis auf unbestimmt

Ganz geheim wirst Du Dich rühren
Und die zu Idolen küren
Als würd'st Du für ihren Thron
Dich immer int'ressieren schon

Ungemein kann es verführen
Wenn vor den verschloss'nen Türen
Zeigt sich meine Wenigkeit
Glaub mir, boy - es führt zu weit!

Spar Dir das - und bleib Dir treu
Alles verlogen, alles auch nicht neu!
Weiterhin zu inkludieren:
Abservieren - Schmierenstück ade!
Und sich gnädig dem entledigt, obwohl alles stimmt.

Isarspaziergang & das hundertzweiundachtzigste Gedicht

Isar

Endlich: Ein komplett freier Tag. Daheim.

Über Berufsjugendlichkeit

Hast lange Jahre im Zug zugebracht
Doch viel, viel zu selten dein Liebes besucht
Derweil zwar die Flamme der Verve verflacht
Wirst du noch in Hoodie samt Basecap gebucht

Proberaum & das hundertachtzigste Gedicht

Tonzone Studio Wattenscheid

Aus dem Aufnahmestudio von Marilyn's Army. Und ein weiterer Text vom neuen Album, welches noch in diesem Jahr erscheint. Der erste Tourzwischenstopp im Ruhrgebiet hat schon mal glatt für sechs Songs von 14 gereicht. Mehr folgt in der nächsten Woche.

Dagegen sein

Eh du jetzt irgendetwas sagst (du willst es!)
Und dich für mich nach Höh'rem fragst (du willst es!)
Es gibt für alles einen Grund (ja ja)
Du bist so offensiv gesund
Ich hatte eig'ntlich keine Frage
Krall mir die Reste, sage "i believe in destruktiv"

Danke für die Ratschläge
Doch dieses Leben ist eben ein ungerechtes Schwein
Du musst im Gegenzug mindestens ebenso unfair
Schon vom Prinzip her
Dagegen, dagegen sein!

Du liest doch ständig diese Bücher
Die sagen "Baby, du kannst alles ein!" (willst du das?)
Doch deine Träume sind Idioten
Stell dich mal lieber auf ein Trauma ein

Eh du noch irgendetwas anfügst
Und all die Duldungsstarren anlügst
Verkauf dein Seiern als ein Zeichen
Sie selbst werd'n niemals was erreichen (lalalaaa)

Es ist real auch scheißegal, ich danke für die Ratschläge
Doch dieses Leben ist eben ein ungerechtes Schwein
Du musst im Gegenzug mindestens ebenso unfair
Schon vom Prinzip her
Dagegen, dagegen sein!

Noch höher & das hundertdreiundsiebzigste Gedicht

Auf dem Schlossberg Würzburg

Schlecht drauf, oder was? Erste Abrechnungen - und das zum Nicht-Mal-Zenit der Tour?

Über Fragen

Fragst mich, warum ich Menschen hasse?
Weil sie diesen Moloch der geltenden Masse
Bilden
Ungebildet bleiben
Eingebildet übertreiben
Frag mich, wieso sollt' ich wohl weiterhin schreiben!

Weil das Doofe der Welt sich fragen soll:
"Was hört der Kerl nicht einfach auf?"
Die Blasierten der anderen Seite sich voll
Echauffier'n soll'n: "De Aff' schafft's net wekklisch hier nauf?!"
Und so gedopt, verheiz' ich mich
Dass nichts je meinem Eifer glich

Erst, wenn alles schreit: "Hey, wir könn'n nichts erkennen!
Da muss doch was sein?! Sag, was müssen wir wissen?"
Werd' ich mich von dem Schreiben trennen
Schweigen. Vor - letztlich versandenden - Rissen

Auf der Höhe & das hundertzweiundsiebzigste Gedicht

Auf dem Schlossberg Würzburg

Irgendwie stachelt mich ein auf nahen Hügeln gelagertes Gebäude immer wieder zum Aufstieg an, obschon man es sich auch in der Ebene gemütlich machen könnte. Von der Feste herabgedichtet:

Straight up/down to the Top

Ständig muss ich mich erhöhen
Obenauf im Ausguck stöhen
Und dem Ausblick Aug ins Aug seh'n

Gipfel, Wipfel, Kämme, Dämme, Kuppen, Türme stürme ich
Und auf Berg, Burg, Zinnen sinnen Übersicht und Über-Ich

Weit lass ich die Blicke schweifen
Schwelle an vom Welt-Begreifen
Wachend über all Gescheh'n

Doch begnüg ich mich durchaus mit
Einem Blick in deinen Ausschnitt

Spähend hüpf ich
Unterschlüpfrig
Tief ins Jenseits vom Versteh'n

Berlinmilde & das hundertsiebenundsechzigste Gedicht

Silhouette Berlin

Noch mal was zur alten Heimat Berlin. Und dem ewigen Update-Stress dieser Stadt.

Berlin vermag

Berlin vermag
An einem Tag
Den Charme einer Pangalaxie zu verlieren
Kann im Großen und Ganzen
Verstoßen
Verranzen
Verstörend den Rest alter Gunst infiltrieren

Doch sogleich
Kann's butterweich
Flüstern: "Hab dir jrad verlor'n, wa?
Bis' mir so een kleener Zornja ...!
Willste mir keen Lächeln borgen?
Krisst ooch wieda. Übermorgen."

Mainz & das hundertfünfundsechzigste Gedicht

Mainzer Dom

In Mainz. Etwas Dom und etwas dumm.

Mainz & Meinung

Mainz sei irg'ndwie nicht so deins
Schon so rein vom Charme des Rheins
Seist du eig'ntlich abgetörnt
Meinst, die Lesson sei gelörnt

Fein, nun weiß man, dass du Spast
Scheint's zu Mainz 'ne Meinung hast

Späte Ehren & das hundertvierundsechzigste Gedicht

Die Fantastischen Vier beim GEMA-Fest

Und noch ein Nachtrag zum 28-Jahre-auf-einen-Preis-Warten.

Sehr geehrte Juroren

Gebt mir die Preise, aber gebt sie mir leise
Es gibt jetzt nichts mehr zu bejubeln
Es ist nur Pietät, die euch elendig spät
Veranlasst, an mir Lob zu hudeln
Längst ist alles vergeben, doch nichts ist verzieh'n
Das, was ich mir verdiente, habt ihr nun verlieh'n

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