… fliegen Eindruck und Eindruck unprägsam dahin …
Nur wohin mit dem Neubekannten?
Ich weiß nur noch wo, nicht mehr, wo ich noch bin
Seh ständig Elefanten
Von Geschmäcker Witterungen
Werd ich stetig angesprungen
Notier mir nichts denn Namen
Mein Heim ertrinkt in Souvenirs
Der Überflüssigkeit. Nur mir‘s
Bekannt, weshalb sie kamen
Wenn Venloer Löwen und Buchloer Buchen
Gemeinsam ’n Fan von der J.Lo besuchen
Weil „Hi!“ und Lo
Wie So und Though
Sich wörtlich nahe stehen
Fragt mit Verlaub
Und traumberaub
-t vom örtlichen Geschehen
Der Laubbaum bang das Landraubtier:
„Ähm, glaubst du, wir sind lange hier?“
Ripostegedicht auf „Ein alter Tibetteppich“ von Else Lasker-Schüler
Der neue Balkanlaminat
Die Paneel’n, auf den’n wir liebend uns bahren,
Sind wilde Laminatbulgaren,
Die polnische Schwarzarbeit emsig verband
Mit der räudigen Note vom Billiglohnland.
Unsre fugenversunkenen Körper saugt auf
Jener holzimitatige Maserverlauf.
Süßer Lamisohn auf Sockelleistenklammerthron,
Ob nun Kunststoff uns federt oder Holz – hey, was soll’s?!
Wenn Plank‘ an Planke ein Bund uns verknüpft?
(Und auch versiegelt ist er schon!)
Dieser Schuh wäre noch zu gebrauchen in anders geordneter Welt
Es schmettert der Sinnöden Fauchen, wenn’s feintaktig Ambosse prellt
Die Äcker für schlechtes Gewissen sind unakrobatisch bestellt
In die Böschungen wird nicht gebissen, nur gesinnungsharmonisch gebellt
Hier könnt‘ sich ein Mögliches spannen über Sterne, Himmel und Zelt
Doch ohne Tat zieht es von dannen – ich bin’s, der sich zu ihm gesellt!
Ich hege mein Abseits wie andre ihr Geld
So kann ich in Reichtümern tauchen
Als wäre in anders geordneter Welt
Ein solcher Schuh noch zu gebrauchen
Es stimmt, Johann Wolfgang, es ist diese Flora, die andre Geschichten erzählt
Die Mitgift ans Dunkel verlorener Tage warnt: Wandrer, Du hast Dich verwählt!
Hier sumpfen die Täler im Sonnenbenzin, hier lallt alle Landschaft Limone
Hier prallt sich der Apfel, der Farb-DIN entgrenzt (auch ich fühl‘ mich plötzlich so ohne)
Küstenwärts flüstert sich Südlichkeit ein, in den Seen plätschert etwas Karibik
Mein Sächsisch berlinert sich seinsblümerant und pfeift durch die Zähne: Ditt lieb ick!
Ein ahnender Duft stürzt aus fremden Gewächs, altrömische Gärten zu füllen
Die Lust wird von Eidechsenzungen gedämmt, zur Brustgröße schwill’n die Papillen …
Ja, wer sich zu einer Reise entschließt, ist im besten Fall völlig verschwunden
Sobald dann daheim das Genießen verwaist, soll uns die Erinnerung munden!