Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

Liebe und Beziehung

Klassische und sehr unklassische Liebesgedichte.


  • Camping & das zweitausendfünfhundertachtundzwanzigste Gedicht

    In einem Bierzelt der Wiesn 2024

    Unter Unbekannten

    Sei und bleibe Lichtblick – mir scheint
    Als wüchse der Dunkelheit Kraft ohne Maß.
    Es ist dein Kostüm ihr natürlicher Feind
    Und wallt ums Musikstück, das ich schon vergaß.

    Wir wahren den Abstand, doch sind nicht entfernt –
    Wie ein Liebespaar ohne Vollzug.
    Dies ist mir Geschenktes und nicht bloß erlernt:
    Ein Lichtblick. Vielleicht auch Betrug.


  • Sungai Sarawak & das zweitausendvierhundertdreiundfünfzigste Gedicht

    Der Fluss Sarawak bei der Stadt Kuching

    Normromantik

    Romantik nimmt Platz auf den günstigsten Plätzen
    Per „Man muss mich mögen, so stumpf, wie ich bin!“
    Mit Ansprucherheben wird man sie vergrätzen –
    Sie gibt sich den gängigsten Strickmustern hin:

    Rosen, Sonnenuntergänge,
    Dösende Pianoklänge,
    Weinglas-Paar (besonders teuer),
    Schummrig Light und Lagerfeuer,
    Venedig- und Paris-Ausflüge,
    Komplimente bis zur Lüge,
    Schnell zufrieden, voll empathisch,
    Niedrigschwellig, demokratisch.

    Romantik ist – einfach – für alle – zu haben –
    Die unprätentiöse der wertvollen Gaben.


  • Lamp/Bear 10 & das zweitausendvierhundertzweiundfünfzigste Gedicht

    Lamp/Bear von Urs Fischer am Hamad International Airport in Doha

    So viel is gewiss, daher

    Misses, please listen:
    Kisses in Kissen
    Einmal experienced – nie wieder missen!


  • Plaza Vieja & das zweitausendvierhundertfünfundzwanzigste Gedicht

    Die Plaza Vieja in Alt-Havanna, Kuba.

    Einladung/Upload

    Durch Wartebalkenladezeiten
    Magst du mich als mein Star begleiten –
    Gewahr, ich hab mich allzubald
    Zurück ins Upload-Lot gekrallt
    Und Deiner dann vergessen.

    Bis dahin sei mein Sternenzelt –
    Und gern könn’n wir in jener Welt
    Gemütlich abendessen!


  • Unbekannter Vogel & das zweitausenddreihundertsechsundvierzigste Gedicht

    Ein Graurücken-Wassertyrann auf der Ilha Grande

    Tramschwärmerei am Morgen

    Die frischgeduschte Raucherin
    Bestäubt mit sweetem Immerhin
    Mein unbedecktes Ohr.

    Sie steht somit nur einen Schritt
    Vor zugeneigtem Hirnzutritt –
    Ihr Flair geht schon mal vor.

    Wie Cremedusche und Nikotin
    Geschminkte Umlaufbahnen zieh’n,
    Bezaubert die Verruchte.

    Die frischgeduschte Raucherin
    Bethront des Tages Neubeginn
    Wie eine lang Gesuchte.


  • Blaubrustpipra & das zweitausenddreihundertsechsunddreißigste Gedicht

    Blaubrustpipra bei Lopes Mendez

    Zu einsam für ein schönes Lokal

    Zu einsam für ein wirklich schönes Lokal,
    Sitze ich froh nun im Stilkompromiss.
    Ich bin mir für jeden Genuss zu egal –
    So ohne Company der Miss.

    Die halbschönen Sachen sind dann mein Verwöhnen,
    Das „da schau her, na immerhin!“ –
    Für die Spitze und ihr heit’res Heiteitei löhnen,
    Macht ohne dich so gar kein’n Sinn!

    Mag nicht die Höhen des Geschmacks
    Im Einzelgang erklimmen.
    Und so genieß‘ ich etwas lax –
    Und lass es preislich stimmen.


  • Karlsruher Südflair & das zweitausenddreihundertundneunte Gedicht

    Im Botanischen Garten vom Schloss Karlsruhe

    Italienische Reise, letzter Teil

    Recht bald ward hier alle Amore verflogen –
    Sie hat halt zu hart mir am Ohre gezogen.


  • Isarente & das zweitausendzweihundertsiebenundneunzigste Gedicht

    Ente am Isarufer bei Oberföhring

    Intro zu „Hier ruht unsre viel zu früh von uns geschiedene Dorothee-Cosima“
    Weitere Teile des Großgedichts: Der Anblick, Die Ansprache, Die Anmaßung

    Dass ich nach einem müden Leben
    Nun hier vor Ihrem Grabstein steh –
    Oh, Cosima! Oh, Dorothee! –
    Lost mich zu den Gewinnern.
    Doch lost bin ich im Innern, ja –
    Oh, Dorothee! Oh, Cosima! –
    Verdammt mich zu erinnern,
    Dass einstmals sich Götter und Engel erbarmten,
    Mich einzugruppier’n mit der Doppelbenamten –
    Die Begegnung mit Dorothee-Cosima
    Kam meiner Einfalt Segnung nah!


  • Paketposthalle & das zweitausendzweihundertfünfundneunzigste Gedicht

    Die ehemalige Paketposthalle nordöstlich der Friedenheimer Brücke

    Die Ansprache (Etappe 2: Unausgesprochenes)
    Teil des Großgedichts „Hier ruht unsre viel zu früh von uns geschiedene Dorothee-Cosima“)

    Ein Balsam von Wörtern ergießt sich in Worte
    Und hinter uns schließt sich Elysiums Pforte.
    Oh, könnte ich sie bloß versteh’n –
    Oh, Cosima! Oh, Dorotheen!
    Jedoch die Wucht der Sehnsucht raubt
    Mir alle Sprache aus dem Haupt –
    Und den Versuch, sich auszutauschen
    Umwuchert rasch ein Sinnesrauschen.

    Jener warme Wind Ihrer Wortproduktion
    Ist All wie -gegenwärtig –
    Er strahlt auf mich Vasallenlohn -,
    Dies Adressat-Sein ehrt mich!

    Doch nun, da Ihr mich angesprochen,
    Hab‘ ich doch nicht grundlos hier Lunte gerochen?!
    Schon kann mein Begehr’n alten Träumen nicht gleichen –
    Vordem Unerreichbares will nicht mehr reichen!
    Der Traum muss Exzess sein – er koste, was wolle!

    Im steten Erheben beim Streben nach mehr
    Entreißt’s alle Rösslein vom Zaum der Kontrolle –
    Was stillt ihren Willen und wo nehm‘ ich’s her?!
    Ermächtigt sich Unflat des weit’ren Betragens? –
    Das ist im Behagen die Frage des Fragens!

    Die Räudigkeit solcher Gedanken bereuend,
    Doch weitere Hürden und Schranken nicht scheuend,
    Kann ich nach Geneigtheit verheißenden Zeichen
    Nicht unversuchend von Euch weichen!

    Will nicht ein schaurig-schwüler Duft
    Grad Eurem Kleid entsteigen?!
    Ist’s nicht, dass süß das Schößlein ruft,
    In Blöße sich zu zeigen?!

    Vielleicht lenkt mich ein Missversteh’n –
    Ganz sicher ist’s mir anzuseh’n,
    Oh, Cosima! Oh, Dorotheen!
    Der Bindestrich entwindet sich
    Und nennt sich fortan Trennungsstrich.
    Er bricht unser Gesprächlein ab,
    Stößt jäh mich Elenden ins Grab!

    Zwei edlen Namen galt mein Sehnen –
    Und jeder wähnt mich abzulehnen!
    So endet alles offenbar,
    Oh, Dorothee! Oh, Cosima!
    Ein Mehr an Verkehr werdet Ihr mir nicht schenken –
    So bleibt nur, dies selbst mir zusammenzudenken!


  • Neubeginn & das zweitausendzweihundertvierundneunzigste Gedicht

    Wasserhühnchennachwuchs am Schliersee

    Der Anblick (Etappe 1: Vorherzusehendes)
    Teil des Großgedichts „Hier ruht unsre viel zu früh von uns geschiedene Dorothee-Cosima“

    Ein duftiger Anblick ist ihre Haut,
    So sondergleich und eben,
    So bis zum Anschlag aufgefraut –
    Mein Herzschlag naht dem Beben!

    Es tuscht die Wangen rosigrot,
    Wenn unsre Blicke kreuzen –
    Welch Abgrund und welch tosend‘ Not,
    Wie’s ruft aus feuchten Käuzen,
    Die aus dem Tagschlaf wachgerupft
    Schreckgroßäugig urplötzen!
    Karnickelig mein Herz durchhupft
    Der Drang, sich zu ergötzen.

    Oh, Dorothee! Oh, Cosima!
    So fröstelndmollig unnahbar
    Nehm‘ ich Euch ungebeten wahr
    Und Ihr mich in Gewahrsam,
    Wo ich gefährlich wehrlos bin –
    So hin und weg, so weg und hin,
    So reich beschenkt wie sparsam.

    Wie wird mir nur? Wie an der Schnur
    Verrinnt mein Sein zu Körper pur –
    Absonderlich wie sonderbar,
    Oh, Dorothee – oh, Cosima!
    Ihr Doppelnamenbindestrich
    Macht folgsam zum Gesinde mich …

    Mit Euch verbindlich anzubandeln?
    Trotz der Ehrfurcht vorm sperrigen Namensgeflecht?
    Welch Anmaßungsgrad würd‘ solch‘ Plane gerecht –
    Müsst nicht die Welt sich wandeln?

    Doch dies‘ Spürchen an Hoffnung zieht mich in den Bann –
    Dann schürzt sie die Lippen und, Gott!, spricht mich an!


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


Gedichte/Fotos ausgewählter Tourstationen:

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