Turin

- 30.03.18 Ausflug auf der Piemontreise
- 15.01.22 Faust Contest internazionale, Goethe Institut im OFF Topic

Piazza Bodoni & das zweitausendachtunddreißigste Gedicht

Die Piazza Bodoni in Turin

Plätze für Größe

Nun über die ganz großen Plätze zu geh'n
Nahe Statuen bedeutender Leute,
Mag ich als mein Chäncechen auf Einsicht versteh'n -
Da ich Demut aus Dümmlichkeit scheute.

Schon schärf ich geschätzten rebellischen Sinn
Unterm Schein von bewährteren Schätzen.
Dem Straßenlärm nicht mehr gewahr, denn ich bin
Auf dem Weg zu noch größeren Plätzen.

Mole Antonelliana & das zweitausendsechsunddreißigste Gedicht

Blick auf die Mole Antonelliana, dem Wahrzeichen von Turin

Sisyphos unterwegs

Maske, Perso, Impfnachweis -
Irgendetwas vergesse ich immer!
Es stresst mich mein Verschusselfleiß -
Und das wird stetig schlimmer.

Je länger die Liste vergessbarer Dinge,
So bängrer wird mir, dass ich es nicht vollbringe,
Vier Schritte vor das Haus zu geh'n
Und nicht gleich wieder umzudreh'n,
Weil ich, Geld, Handy, Stift oder Tickets vermissend
(und meinen Verstand ob solch Leerstellen dissend),
Fünf Stockwerke rauf muss, zur Wohnung zurück.

Bis ich einst kapier, schier verzweifelnd vor Glück:
"Ich hab meinen Schlüssel ja gar nicht dabei!"

Das wär meine Chance, denn dann wäre ich frei!

Turiner Bergkulisse & das zweitausendvierunddreißigste Gedicht

Blick vom Mole Antonelliana, dem Wahrzeichen von Turin

In Italien

In Italien ist Stadt-zu-Sein spürbar viel größer
Und der Boden aus feinerem Stein.
Jahrhundertgesotten als Einflusseinflößer
Entmüht sich das süßere Sein,
Ist jed Geräsuch Teil einer Kleinmelodie -
Und sinnenversonnen erlauschen wir sie.

Die volle Gattung Mensch, sie schwelgt im Bann vergangner Zeit.
Und der Stolz der Gehwegplatten türmt sich zu Erhabenheit.

Santuario della Consolata & das achthundertdreiundvierzigste Gedicht

Santuario della Consolata Turin

In Kirchen

Der Prunk ist zu hellloser Stille gezügelt
Und in die Gemäuer ward Reue geprügelt
Die Demut durchschwirrt diesen Raum in 3D

Nur ich muss nicht glauben an was ich hier seh'

Lux & das achthunderteinundvierzigste Gedicht

Kino Lux in Turin

Die Schma(ro)tzer

Gasseneleganz gelt Glanz
In das Flair der Ären
Und Epochenfirlefanz
Pocht an unser Gären
Zu historieverschlingenden Lebenslustfrönern

Noble Schönheit lässt sich durch Genuss noch verschönern

Turin & das achthundertsiebenunddreißigste Gedicht

Turin

Turin

Derbmondän an Alpenkrüstchen
Barockarkadische Gelüstchen
Und immerwähr'nder Zungenschnalz
Ob des üppignostalgischen Gasthausgehalts

Ein künftiger Coolspot inmitten der Häutung
Von nobler Savoyer zu neuer Bedeutung

Via Garibaldi & das achthundertsechsunddreißigste Gedicht

Turin Via Garibaldi

Die Turiner Entjungferung

"Tu rin!", sprach sie
Und ich tat rin
Kaum dacht' ich: "Wie?"
Schon war ich drin

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