Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

Fahrzeuge

Gedichte, in denen es um Fahr- und Flugzeuge geht!


  • La Digue & das dreihundertsechsundfünfzigste Gedicht

    La Digue, Uferstraße

    Wenig originell, aber ein verlässlicher Quell sprudelnden Glücksgefühls: Fahrradtouren auf La Digue.

    Gott ist ein Fahrrad

    Ich schiebe per Pedale die ruhigste Kugel
    Die sich irgendein Gott für das Erdreich ersann
    Ich gelobe dem ewigen Offline und google
    Mir Videos, Stichwort: „sehr glücklicher Mann“

    Wo Flughunde die Lüfte cruisen
    Und Üppigkeit und Sanftheit schmusen
    Wo jede Blüte Farbe singt
    Von jedem Ast ein Vogel winkt

    Jede nächste Kurve, die ich mir ertrete
    Beschert eine weitere Fototapete
    Vom Schattenspiel des Walds erfrischt
    Zwei Meter später: Meeresgischt

    Wirklich alle Elysien der Weltreligionen
    Kacken kraftlos und sämig gegen diesen Ort ab
    Wie sollte sich da all die Fügsamkeit lohnen
    Wo ich schon viel Schön’res durchs Flugticket hab?

    Ach, Seligkeit des Hedonismus
    Bleib du Begleiter meiner Fahrt
    Und lass dereinst mich ewig strampeln
    Rund um La Digue, mit einem Rad!


  • Anse Intendance & das dreihundertvierundfünfzigste Gedicht

    Süd-Mahe

    Mit dem Seychie-ÖPNV Richtung Anse Intendance und Anse Takamaka.

    50 Shades of Green

    Nach Takamaka mit dem Tata
    Vollgepacktes Brummgeratter
    Anse an Anse ans andre Ende
    Pflanzenparadiesgelände
    Gleißend grüßt türkis das Meer …

    Doch überwiegt das Grün so sehr
    In Üppigkeit und Wachtumsdrang
    Dass mir bei seinem Anblick bang
    Ist, ob man da sogar als Mann
    Vom Hinseh’n schwanger werden kann


  • Afrikanische Fähre & das dreihundertsechsundvierzigste Gedicht

    Fähre über den Tsiribihina

    Der Weg zum Weltnaturerbe Tsingys. Zwei Boote, Brett drüber, Autofähre fertig!

    Don’t pay the Ferry, man!

    Autofähre, Autofähre
    Wenn das mal so einfach wäre
    Doch nur durch Rüber-und-Zurück
    Verändert sich die Welt kein Stück

    Zweimal Rüberzufahren – als erste Lektion
    (Ohne Zwischenzurück!) überfordert dich schon
    Und gleich „Das geht nicht!“ rumzuschrei’n!
    Ich frag mich, wie dumm kann man sein?!
    „Bla, bla, erst rüber, dann zurück…!“
    Du bist ein derart blödes Stück …

    Als wenn das eine Lösung wäre
    Autofähre, Autofähre


  • Real bad road & das dreihundertvierundvierzigste Gedicht

    Straßenbaobabs auf dem Weg zum Weltnaturerbe Tsingys

    Der Weg zum Weltnaturerbe Tsingys. Auf die Frage, ob man diese Straße auch zur Regenzeit befahren kann, bricht der Fahrer in schallendes Gelächter aus.

    Moment der Besinnung vorm Betätigen der Fensteröffnerkurbel

    Was ist leichter zu ertragen:
    Hitze oder Staub im Wagen?


  • Lakana Be III & das dreihundertdreiundvierzigste Gedicht

    Tsiribihina River Sonnenuntergang

    Für zweieinhalb Tage auf dem Tsiribihina. Zum Abschluss wurden wir gebeten, eine Rede auf die Fahrt und das Zusammenleben mit der achtköpfigen Bootsmannschaft zu schreiben. Natürlich musste das ein Gedicht werden, was mi glucksender Überraschung aufgenommen wurde.

    Two and a half day on da Lakana Be

    Two and a half day
    On da Lakana Be
    There are people hard working – their number is: eight
    And there’s two on the top – who are just gaining some weight

    The water’s so shallow – and it’s not getting better
    If the tourists on board become fatter and fatter
    But the cooks both made really excellent jobs
    And their singing and dancing was Top of the Pops
    And so was the work of the rest of the crew
    While we just lay down and had nothing to do

    The captain did slalom and some marvellous u-turns
    And we just laid down and were getting some sunburns
    And tried hard to keep all the memories in our head
    While the whole crew was eager to rescue a hat
    Jonny explained us nearly whole Madagascar
    And in the distribution of pencils – he’s really a master
    And there’s so much to mention that you did for us:
    Building up tents, collect wood, play guitars
    So it feels like a week what was twoanhalfday
    That we were your guests on the Lakana Be

    We’ll keep this in mind and especially
    When we are back in Germany
    Back in our jobs and in cold winter’s shiver
    We’ll remember the lazy days on Tsiribihina river
    Thank you so much
    For giving us such
    A great time: twoanhalfday
    On the Lakana Be


  • Sonnenstich & das dreihundertzweiundvierzigste Gedicht

    Indri Indri

    Zur Abwechslung mal wieder ein Lemurenfoto. Der Indri Indri. (Gedicht zu ihm in „Mehr Kacheln!“

    Madagasgar

    Macker Oskar
    Mag das Gas-Car
    That was made auf
    Madagaskar
    Aber, glasklar
    Dass Frau Mama
    Gar kein Car
    Für Oskar
    Vorsah
    Und schon ma gar kein
    Das schon damals
    Tadelsgare
    Mackendarb’nde
    Unbrauchbare
    Makel-Gas-Car
    That was made auf
    Madagaskar


  • Touristendeck & das dreihunderteinundvierzigste Gedicht

    Mit der Lakana Be 3 auf dem Tsiribihina

    Für zweieinhalb Tage auf dem Tsiribihina. Eine Chaiselongue nebst Zelt als Sonnenschutz auf das Dach eines Bootes zu bauen, ist ein schöne Idee. Dort zu liegen, weckt seltsame Gedanken.

    King of Africa

    Ich bin der King of Afrikanu
    Und lächle meiner Zukunft zu
    Grins‘ schaisselonget vom Sonnendeck
    Und praktizier‘ den Wonnencheck

    Lass mir ein schmackhaft Hühnchen köpfen
    Ein Schalentier vom Flussbett schöpfen
    Derweil die Sonne maßvoll brennt
    Und mich als Herrscher anerkennt

    Ich nuschle straff mein „Salam‘!“ und „Veloma!“
    Ich, King of Durchfahrt – und jetzt herrsch‘ du ma!

    Das madagassische „o“ wie in dem dem deutschen „Tschüss!“ entsprechenden „Veloma!“ wird wie ein „u“ ausgesprochen.


  • Offroad light & das dreihundertvierunddreißigste Gedicht

    Chamäleon

    Kurze Lemurenpause. Mit einem Vertreter der großen anderen Tiergruppe der Insel. Und einem Text zu einer gewohnten Situation: durch ein fremdes Land brettern zu Songs weit hinterm Verfallsdatum. Funktioniert sogar mit Ace of Base.

    Secondary Road

    Nie haben UB40 sich besser in die Landschaft geschmiegt
    Als im stiebend verwehenden Pistenstaub
    Red Red Wine, der in Schlaglöchern taktvoll versiegt
    Und wir ruckeln mit ihm, gesäßmuskeltaub

    Selbst Shakira ist ganz Mama Africa
    Und plädiert für ein ewiges 2010
    Wir pflügen mit ihr durch die Zebu-Schar
    Bitten hupend Geflügel zu Seite zu geh’n

    Wir sind vom Grounddreck fast erfasst
    Beseelt, wie gut der Soundtrack passt


  • Auf der Durchreise & das zweihundertdreiundsiebzigste Gedicht

    Rheintal Zugstrecke

    Auf dem Weg nach/über Stuttgart. Jetzt nur Zwischenstopp, Sonntag bereits Tourstation.

    Die Heldenhaften

    Well, i stood grad
    Dort in Stuttgart
    Für den brüchigsten Bruchteil von einem Moment
    Von Umstieg und Zustieg zur Heimfahrt getrennt …

    Hinter mir im Bleibenswerten
    Treiben all die Umgekehrten
    Rütteln am Baugerüst meines Entschlusses …

    Jeder Waggon scheint ein Wagnis, man muss es
    Tun
    Nun
    Sitz ich im Zug
    Die Willenskraft war wieder saftig genug!

    Und schmeckt der Triumph meiner Tat auch recht schal
    (Es war ja nur Stuttgart!) – das ist mir egal …


  • Fensterplatz & das zweihunderteinundvierzigste Gedicht

    Österreich Bahnstrecke

    … und der Blick hinaus auf der Rückfahrt von Klagenfurt.

    Der Fensterplatz

    Es scheint auf manchen Zugfahrten gegen das Wesen
    Aufs Display zu schau’n oder Bücher zu lesen
    Selbst das nötige Nickerchen fällt wieder aus
    Die Landschaft nervt: „Kuckuck! Mensch, schau doch mal raus!“


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


Gedichte/Fotos ausgewählter Tourstationen:

* Costa Rica
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