Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

Erde

Verse für die Melancholiker, denen man Erde, Herbst, Abend, Erwachsenenalter zuordnet.
Die besinnlichen und leisen Gedichte.
Von Aphorismen bis zur Vanitasdichtung.

Sollte Ihnen ein hier eingereihtes Gedicht eher den anderen Kategorien Erde, Luft oder Feuer entsprechen, bitte ich, mir eine Nachricht über www.hirnpoma.de zukommen zu lassen!


  • Halbzeitendspurt & das zweihundertneunundvierzigste Gedicht

    Nordkette Innsbruck

    … ich schlittere also unaufhaltsam zum Gedicht Nr. 250. In Demut.

    Quastgedicht

    Und wieder bin ich nur Plakat
    Kein Vers, der gärt zum Attentat
    Kein Reim, der keimt im Bällebad
    Und steht den Wille-Stil-Spagat
    Denn wieder bin ich nur Plakat

    Und abermals bin ich Plakat
    Bin Habermas und Dekanat
    Bin strukturiertes Destillat
    Im selbst verhängten Zölibat
    Schlussendlich immer nur Plakat

    Och!
    Doch:

    Wo halbgegart heißt noch zu scharf!
    Besteht noch viel Plakatbedarf


  • Marienklausensteg & das zweihundertsechsundvierzigste Gedicht

    Marienklausensteg

    Isar-Spaziergänge. Und ein Gedichte-Marathon. Zehn Gedichte in zwei Tagen – mit der 250 zur Halbjahreswende vor Augen. Rest folgt in Kürze.

    Der Blick von Außen

    Der Spiegel irrt sich – das kann ich nicht sein!
    Ich fordere nun Materialproben ein
    Mit der Bitte zu prüfen, wieso dieser Mann
    Die Darstellungskraft meiner Spiegel gewann
    Er breitet sich aus – infiziert alle Schichten
    Die, ihn widerspiegelnd, mein Abbild vernichten
    Es steht zu befürchten, ich gleich‘ mich ihm an
    Sobald ich den Anblick gewohnt bin und dann
    Ist er der Herr im Hause hier
    Und gilt als Original von mir

    Wie lang kann dann noch die Gewissheit besteh’n
    Das Bestreben, mich selbst doch ganz anders zu seh’n?

    Ich besprüh‘ jetzt die spiegelnden Flächen im Haus:
    „Die Wirklichkeit sieht anders aus!“


  • Innsbruck & das zweihundertsechsunddreißigste Gedicht

    Nordkette Innsbruck

    Genau fünf Jahre ist es bereits her, dass ich für einen Sommer Poet in Residence von Innsbruck war …

    Der nostalgische Blick

    Es gilt beständig, altes Schwärmen
    Mit neuen Jauchzern aufzuwärmen
    Scheint auch manch Schönheit, streng beseh’n
    Schon weit entfernt vom Fortbesteh’n
    Zeigt doch für dich sich immerdar
    Wie schön es hier mal früher war


  • Minga & das zweihundertdreißigste Gedicht

    Tengstraße

    Zwischendurch auch mal wieder in München. Und der Blick aus dem Fenster.

    In München

    Gut, frag mich, was mir so gefällt, dort in München!

    Nun, als Erstes wohl, dass ich hier bin
    ’s gibt Dinge im Leben
    Die ändert man eben
    Und treibt einmal da- oder anderswo hin
    Doch zwischen dem Treiben
    Glaubt man an das Bleiben
    Und das gibt dem Heute ’ne Masse an Sinn


  • Zürichsee & das zweihundertsiebenundzwanzigste Gedicht

    Zürichsee

    Nach Dauerregen endlich wieder Ausgelassenheit am Zürisee.

    Verweile doch!

    Könnte das ewig so weiter gehen …
    So versperrte allein diese Möglichkeit
    Den Blick auf die Brachen vom Nicht-mehr-Bestehen –
    Der wahren Benotung im Zeugnis der Zeit


  • Frankfurt & das zweihundertzweiundzwanzigste Gedicht

    Frankfurt am Main. Fußgänger-Einflugschneise vom Bahnhof.

    Frankfurt am Main. Fußgänger-Einflugschneise vom Bahnhof. Alt vs. Neu.

    Auf der Bank

    Wenn das Junge sich über das Alte erhebt
    Und den ersten Geschmack seiner Reife erlebt
    Gerät dies oft rauschhaft und unbalanciert
    Was freilich im Eifer kein Schwein int’ressiert

    Und doch müssen all die gewachsenen Bachen
    Den berstenden Ferkeln stets Übermut machen
    Ermuntern zum abermals nächsten Versuch
    Bewundern: „Ja, hast du denn noch nicht genug!?“

    Man war ja schließlich auch mal jung
    Durchlebte jenen Überschwung
    So selbstverliebt wie unverfror’n
    Doch ging mit dem Haar auch der Ehrgeiz verlor’n

    Nun, lasst uns die Jugend mit Nachsicht betrachten
    Gleich wie man vordem uns getan
    Wir rücken eins auf auf dem Bänkchen zum Schlachten
    Und sie steht direkt hintenan


  • Grund & das zweihundertzwanzigste Gedicht

    Luxemburg Grund

    Der Stadtteil zu Füßen der Festung von Luxemburg heißt Grund. Nicht ohne selbigen, würde ich sagen.

    Spaziergang durch Grund

    Und wieder weicht dein Blick nach oben
    Irrt vom treulichen Fluss unbeirrt in die Höh‘
    Sag, wolltest du nicht deinen Füßen geloben
    Am Boden zu bleiben, inständig? Doch, nö
    Schon scheint dir die oberste Zinne der Feste
    Für kommende Schritte das optimal Beste
    Und alles darunter nicht wirklich gesund

    So wandelst du weiter verbittert durch Grund


  • St. Pauli Landungsbrücken & das zweihundertsechzehnte Gedicht

    St. Pauli Landungsbrücken

    Back on board in Hamburg. Alte Gewohnheiten revisited.

    Nächster Halt: Landungsbrücken – Ausstieg zu den Hafenfähren

    Ohne Landungsbrückenstegbesteigen
    Fühle ich mich nicht richtig in Hamburg gelandet
    Kuttertuckerunterzuckert, dumpfschiff und barkassenklamm
    Hafenflairverfehlte Schnucke, nicht so richtig auf dem Damm
    Bin rattig verkehrtrum im Lande gestrandet
    Und muss mich zunächst mal im Wellengang neigen


  • Landesgartenschau & das zweihundertzehnte Gedicht

    Landesgartenschau Bayreuth

    Sommerwiese, mit Landesgartenschaugärtner-Support.

    Die zweiten Frühlinge, Folge 1: Sommer

    Sonne, oh, bebrüte mich
    Brate mein bemühtes Ich
    Dass es aus der Schale schlüpfe
    Unbedarft ins Leben hüpfe
    Dann mag ich, so neugebor’n
    Gern in deinem Schein verdorr’n


  • Liegewiese & das zweihundertste Gedicht

    Park an der Ilm

    Der Park an der Ilm zu Weimar. Klassisch angemessener Rahmen für das 200. Gedicht der Tour.

    Ich liege flach im tiefen Grase

    Ich liege flach im tiefen Grase
    Ganz hart in der Romantik-Phase

    „Hier kommt keiner lebend raus!“
    Schallt’s aus Goethes Gartenhaus

    Fühligkeit macht ganz schön fertig
    Dass ich derlei durchsteh‘, ehrt mich

    Auch vorm Klischee ist mir nicht bang!

    Ich stell die Seele auf Empfang …


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


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