Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

Politik

Gedichte mit politischem Hintergrund oder entsprechender Attitüde.


  • All we ever wanted … & das eintausendzweihundertdreizehnte Gedicht

    Ausstellung im MamBo Bologna u.a. zur Bombardierung des Bikini Atolls

    Bikini

    Das, was das Paradies zerstörte,
    Darf längst im Alltäglichen killen.

    Da schwillt als Altlast das Empörte –
    Belebt den Wiederwiderwillen.


  • Modena & das eintausendzweihundertundachte Gedicht

    Modena: Straßenzug mit Blick auf den Palazzo Ducale

    Protestkultur

    Nach der Demo dann nach Modena!
    Weil’s grad so in Mode war.


  • Geschlechterttürme & das eintausendzweihundertundvierte Gedicht

    Die zwei Türme von Bologna

    Der Kükenmuser

    Wir wollen in Würde den Bruderhahn schreddern
    Als Prälaten pragmatischer Liebe,
    Uns nicht mehr in frommen Gedanken verheddern,
    Als wenn uns ein Schuldasyl bliebe!

    Wir haben der Duldsamkeit Segen erklärt –
    Und stell’n ihn aus Coolness in Frage.
    Wenn Unredlichkeit uns bald nicht mehr ernährt,
    Verbessert das nicht unsre Lage!


  • An der Ilm & das eintausendeinhundertneunundneunzigste Gedicht

    Brücke im Park an der Ilm Weimar

    Sacht ja keiner, dass das alles nicht ganz schrecklich schlimm is, aber …

    Besoffenheit, Besoffenheit
    Bewahrt dich vor Betroffenheit!


  • Altenberg & das eintausendeinhundertdreiundneunzigste Gedicht

    Zentrum Altenberg in Oberhausen

    Letzte Nachricht aus der Verbannung

    Keine Nachrichten mehr aus der Verbannung
    Und das Grübeln im Felde stirbt aus.
    Für den Lohn einer falschen Entspannung
    Loopt ums Weltbild ein scharfer Applaus.

    Das entwaffnende Bild einer Klarheit
    Übertönt, was per se überhört.

    Darin tollt ein Versprechen von Wahrheit
    Und tilgt aus, was man hierfür zerstört.


  • Neuaufbau & das eintausendeinhundertsechsundachtzigste Gedicht

    Blick auf die Frauenkirche Dresden

    Urlaub im Vakuum

    Und das Ich! wird wieder mal größer geschrieben,
    Derweil sie das Wir! simulieren
    Und den letzten Rabatz aus den Freiräumen schieben
    Aus purer Freud am Kasernieren.

    Und die Blockwarte schreien auf Online-Geheiß:
    „Ein Richtig! lässt sich stetig steigern!“

    Tief in Kopfschüttelskepsis erschlägt mich ihr Fleiß.

    Fast fliehe ich in das Verweigern.


  • Rheinbrücke & das eintausendeinhundertachtundsiebzigste Gedicht

    Rheinbrücke in Basel

    Das alte weiße Mann

    Wir sind die letzten unserer Art,
    Uns hat es bald niemals gegeben.
    Und Raffgier klaubt sich nach Diktat
    Das Restlein Überleben.
    Die Altbekannte schreit jetzt schriller,
    Im Einklang mit neuem Stupiden.

    So führt der längst fällige Tod von Godzilla
    Noch weiter fort vom Frieden.


  • Oachkatzl & das eintausendeinhundertdreiundvierzigste Gedicht

    Eichhörnchen auf dem alten Südfriedhof

    Crossover-Ripostegedicht zu Leopold Sedar Senghors „Gedicht für meinen weißen Bruder“ und Robert Gernhardts „Gesetz den Fall, ihr habt ein Schaf gekränkt“.

    Angeschwärzt

    Gesetzt den Fall, das Schaf ist schwarz –
    (wie schnell fällt dann der Satz: „Das’n Fall fürs Gesetz!“?) -,
    Und du weißt, weiß strahl’n all deine sichtbaren Parts,
    Wenn der Schäfer fragt: „Wer’s’n der Sündenbock jetz?“

    Dann gibt’s keinen Klär- oder Kränkungsbedarf,
    Weil ein Blick unsrer Herde die Weißheit beweist:
    Verbockt hat’s, klar, das schwarze Schaf –
    Erst recht, wenn es Obamäh! heißt!

    Sagt jetzt nicht: „Schwarz ist farblich doch eh am Ende!
    Da kann man sich jedwede Tönung auch schenken!
    Nichts, was schwarzes Schaffen mit Chef-Sein verbände –
    Da darf man ein Schaf auch mal schärfer für kränken!“

    Ein gutes Wollgeknäuel zu tragen,
    Liegt auf jedem Fell in der Schafe Natur,
    Drum drängt euch nicht zum Kränken-Wagen –
    Als stünden wir nicht vor der selben Rasur!


  • Abendrot & das eintausendeinhundertneununddreißigste Gedicht

    Abendrot an der Hamburger Hafenstraße

    Die Reblaus (ein revolutionärer Abzählreim)

    Ein Standbein auf Standby,
    Riskante Risskanten,
    Ins Display nen Riss, ey,
    Den Dissseits Verbannten!
    Es gibt eben nicht genug Chancen für alle,
    Oft kontamanieren Avanzen zur Falle!
    Verkannte Verwandte
    Und niemals Vermisste –
    Verschandelt vom Wandeln
    Durchs regungslos Triste.

    Ungeheuer, -ziefer, -mach
    Hol‘n jetzt aus zum Gegenschlag –
    Hier kommt keiner lebend raus!
    Außer eine Rebenlaus.


  • Kettwiger & das eintausendeinhundertzweiundzwanzigste Gedicht

    Blick auf den Einstieg zur Fußgängerzone Kettwiger Straße

    Ripostegedicht zu der „Lederhosen-Saga“ von Börries von Münchhausen.

    Lederhosen-Saga 2.0

    Vaters Hose harrt noch immer
    Blutgehärtet am Kamin,
    Und der Wunsch dröhnt durch das Zimmer,
    Sie mal wieder anzuzieh’n!
    Als ein Spross vom Stamm der Reiter
    Führt man die Geschichte weiter!
    Die Schlächter kommen, die Schlächter vergehen –
    Hirschlederne Reithosen bleiben bestehen!

    Das erste Blut ist, frisch geschossen,
    Aus jenem armen Hirsch geflossen.
    Mit Waidmannsheil in grüner Tracht –
    Wie man das unter Jägern macht.
    Schon effektiver stahl man Leben
    Beim Treffen in den Schützengräben,
    Wo man in grauen Uniformen
    Und Abschlachtlaune mit enormen
    Schmiss die Hose hieß zu gerben,
    Um patiniert sie zu vererben.
    Von Schweiß und Schlamm wie Matsch verdreckt,
    Von Blut und großer Schuld befleckt.
    Die Zügel konnt‘ man uns entzieh’n –
    Doch nicht die Hose am Kamin.

    Und nur ein Gen’ratiönchen später
    Ward man Wiederholungstäter.
    Braunbehost kläfft man // Von Rassenverpflichtung,
    Fühlt sich gotterkoren // Zur Massenvernichtung.
    Das heilige Beinkleid, // Vom Blut reich gesotten –
    Mög’n auch die Gebeine // Im Schlachtfeld verrotten!
    Es steht im Ahnenbuch der Väter:
    Uns bleibt die Aussicht auf ein Später!
    Denn Schlächter kommen und Schlächter vergehen –
    Hirschlederne Reithosen bleiben bestehen!

    Schon bringt sich neues Volk in Pose
    In altbewährter Reiterhose.
    Und wie Münchhausen auch erwägt,
    Die Farbe nun ins Blaue schlägt:
    Man ist das Leben als Passant satt,
    Will zeigen, wer die Hosen anhat!
    Denn wir gehör’n zum Stamm der Reiter
    Und führen die Geschichte weiter!
    Der Wald wägt ab: Was ist den Blauen
    An Blutverwandtschaft zuzutrauen?

    Mag sein, man wechselt die Methoden
    Die Farbnuance bei Hosenmoden:
    Doch ewig glänzt des Leders Speck –
    Den kriegt auch keiner davon weg!
    Die Schlächter kommen, die Schlächter vergehen –
    Hirschlederne Reithosen bleiben bestehen!

    Und diese Geschichte fing früh schon schlecht an, denn
    Dem Hirsch – hat die Hose am besten gestanden.


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