Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

Poetry Slam

Alles, was Sie über den Poetry Slam wissen müssen, in Versform dargereicht.


  • Ausklang & das eintausenddreihundertfünfundvierzigste Gedicht

    Winter an den Saimaaseen

    Everlasting Hype

    Ideenreißzähne abgerüstet,
    Die Münder plappern leer –
    Wem es nach altem Geist gelüstet,
    Kommt eh nicht mehr hier her.

    Man routiniert sich durch das Hier
    (Das ist recht leicht gestillt),
    Man handelt noch mit alter Gier,
    Doch ist nicht mehr gewillt.


  • Remchingen & das eintausendzweihundertvierundachtzigste Gedicht

    Kulturhalle Remchingen

    Mal ohne Klavier

    Man müsste Rebell spielen können,
    Denn wer bellt, spielt, er tät sich was trau’n!
    Und so woll’n wir den Slam-Sieg ihm/ihr gönnen
    Für das Offene-Türen-Einhau’n!


  • Dämmerung & das eintausendzweihundertdreiundsiebzigste Gedicht

    Sonnenuntergang bei Garmisch-Partenkirchen

    Gleiches und Gleichen (und wenn alle dran glauben, dann reimt es sich auch)

    Der Sound des Tatsächlichen wiegelt nicht auf –
    Wir wüten vielmehr auf Prognosen
    Und setzen dem Scheinlichen Ist-Stempel auf –
    Die schniegeln wir mit Diagnosen.

    So ist unser Wissen vom Inzest gestimmt –
    Wir denken uns gleich unter Gleichen
    Und küren uns dauernd – so klar wie bestimmt –
    Zu Siegern in allen Vergleichen.


  • Rüdesheim & das eintausendzweihundertzweiundzwanzigste Gedicht

    Niederwalddenkmal Germania bei Rüdesheim

    Die Wacht am Reim

    Am rüden Reim fehlt eine Wacht,
    Die checkt, wer mit dem Met rummacht.


  • Slam 2018 & das eintausendsechzigste Gedicht

    Vorm 25 Hours Hotel

    Ausschnitt aus dem für den Feature-Auftritt beim Slam 2018 geschriebenen k.u.k.-Teamtext

    Ein Geschenk

    Ja, Hallöchen, Popöchen – wen ham wir denn da?!
    Ihr versmaßtauben, kross-fritierten Schweineöhrchen!
    „Mein Gott, Mutti, ich glaub’s nich – da steh’n k.u.k!“
    Na, Zeit wird’s für Woah!s oder Boah!s oder Böah!chen!

    Wir sind keine Prinzen, wir sind keine Bettler –
    Auch wenn wir so aussehn –, nicht Waldorf und Statler,
    Wir sind auch ganz sicher nicht Schiller und Goethen –
    Wir sind k.u.k. – Yeah! – Koslovsky und Klötgen!
    Das reimt sich nun echt nicht! – Es sei uns verziehen!
    Wat hab’n wir ob unreiner Reime gespieen …!
    Die sich ernsthaft beim Slam in das Bühnenlicht drängen
    Man fragt sich: Wie tief können Messlatten hängen?
    Doch wenn’s nicht gelingt, Stümperei zu vermindern
    Dann lässt sich ’ne Engelmann ooch nich verhindern!
    Uns war’s stets Passion, unsre Zeil’n zu vollenden
    Anstatt sie mit seiernden Pathos zu schänden

    Auch wenn’s für uns Zeit war, die Segel zu streichen
    Zieh’n wir heut die Säbel, die Jury zu eichen!
    Drum nehmt unsern Rat an und lasst euch nicht blenden
    Von denen, die hier ihre Seele verpfänden
    Und spritzig wie aalglatt euch nach dem Mund reden
    „Die sprechen mir voll aus der Seele!“ – Auf jeden!
    Vieles wurde ja ausschließlich dafür geschrieben!
    Und das ist gar nicht ehrlich. – Nö, nur hintertrieben!
    Ist was altherrenwitzig, was unsäglich trist
    Straft’s ab, sobald es eklig ist!
    Doch sind Inbrunst und Verve auch im Wortschatz zu seh’n
    So hadert nicht lange und zückt eure Zehn!


  • Zürich & das eintausendneunundfünfzigste Gedicht

    Zürich Stadtansicht

    In der Vorrunde Soundso

    Wieder döppt man mich für fünf Minuten
    In den schwallenden Brei der Redundanz
    Und entschieden trotzt mein Hirn den Fluten
    Gereckt nach den Bojen der Eleganz

    Doch die Welle wird mich überspülen
    Nicht lassen zu fassen mit Dominanz
    Ich kann meine Qualen nichtmal fühlen
    Im Unertrag bettet mich Rede, ganz


  • Wien revisited & das neunhundertdreiundneunzigste Gedicht

    Stephansdom Wien

    Glanz‘ Los

    Die Dünnheit des Denkens begünstigt es leider
    Dass jemand wie du sich hier breit machen kann
    Es schützt dich der Spruch, dem Erfolg folgten Neider
    (Den ich in ’ner ganz schwachen Stunde ersann)


  • Botswana revisited & das neunhundertdreiundachtzigste Gedicht

    Wildwechsel in Botswana

    Den jungen SlammerInnen ins lesebuch für die oberstufe (oder: An die – eventuell – Nachgeborenen)

    Bleibt hart, bleibt hart am Reimprimat!
    Und treibt’s mit dem Imperatösen!
    Nach dieser Art beschreibt uns zart
    Die noch zu bereibenden Mösen!


  • Olympiaberg & das achthundertsiebte Gedicht

    Olympiaberg im Schnee

    Rein vom Sinn (Dichte in den Zeiten unreiner Reime – jetzt mit 20% Rap-Extension!)

    Fremdkot, der auf Zedern federt
    Bräudurchbraust und derb durchädert
    Und niemand, der von Fehlern zetert
    Die die Schönheit hier begeht hat

    Es scheint die Welt mit sich im Reinen
    Doch nicht in Reimen, nicht in Reimen!

    Teigig spei ick Bronchienbrei
    ’s grützt im Leib sich Allerlei
    dass Grind und Gilb aus allen Poren
    … äh, jetzt hab’ ich den … Dings verloren
    Wo war ich? Wo bin ich? Ich mein’: Wollt ihr denn noch?
    Denn sonst macht’s kein Sinn hier, ich glaub’ aber doch. Ja?
    OK, wo war’n wir steh’ngeblieben?
    Ich hab’ mir das zwar aufgeschrieben …
    … nt die Welt mit sich im Reinen, doch nicht in Reimen
    Nicht in Reimen!

    Fremdkot, der auf Weiden schwingt
    Was ja beiden gar nix bringt
    (rein vom Sinn her kacke klingt)
    Doch hier durch reinsten Reim besticht
    ’s merkt nur mancher Dichter nicht
    Reimt die da auf nie da
    (ich hätt’ da noch Flieder)
    »Cool, wieder’ne Line klar!
    Ey, du bist der Hit, Mann
    Brauchst nie mehr’n Mietwag’n
    Weil alle drauf abfahr’n
    Wie deine Rhymes durchstart’n’n’n!«
     
    Ach, ewiges Irren im Akzentuieren
    Nur einer der Irren statt einer der Ihren
    Es scheint die Welt mit sich im Reinen
    Doch nicht in Reimen, nicht in Reimen!

    Fremdkot, der vom Vorzelt protzt
    Im Permafrost der Nachwelt trotzt
    Und ungedichtet unverrichtet planlos durch die Plane rotzt
    Und drin’n der Dichter: denkt und glotzt
    Doch scheint die Welt mit sich im Reinen
    Und ganz ehrlich: stört auch keinen


  • Walze & das siebenhundertdreizehnte Gedicht

    Isarwalze

    Wir ziehen uns heute einige poetisch verlirrte Seelen an Land, indem wir dieser Sammlung den begründeten Linktitel geben Poesieblog mit einem Gedicht von Julia Engelmann. Bitte weiterverbreiten!

    Gedicht von Julia Engelmann

    Sie seiert und seiert so inflationär
    Sie eiert und eiert vom Irgendwo her
    Sie bügelt und bügelt sich speckfaltig nett
    Und prügelt und prügelt den Kampfgeist ins Bett

    Festgekrallt an dem Slogan Gedichte zu schreiben
    Wird sie trotz aller Schmerzen bei ihrer Sicht bleiben

    Ach Poesie, ach Poesie!
    Du ungeschüztes Beischlaflager
    Erträgst die letzten Rattennager
    Ohne einmal zu sagen: „Ej, fickt euch ins Knie!“
    Ach Poesie, ach Poesie!


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


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