Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

  • Aye-Aye-Appetizer & das dreihunderteinundsechzigste Gedicht

    Aye-Aye-Appetizer & das dreihunderteinundsechzigste Gedicht

    Nun wartet nur noch das Aye-Aye auf ein zoologisches Lemurengedicht. Aber das benötigt noch etwas Zeit. Hier nur ein Appetizer.

    Aye to Ai

    „Hei, du Ei!“ sprach das Aye-Aye,
    „Bist du nicht der Ai Weiwei?“
    „Mei, und du bist ein Aye-Aye?!“
    Freute sich Herr Ai Weiwei
    Das sei fei – und beide geiern:
    „Lass uns unsre Ei-Heit feiern!“

    Hernach sagten sich Bye-Bye
    Ai Weiwei und das Aye-Aye


  • Rückreise & das dreihundertsechzigste Gedicht

    Rückreise & das dreihundertsechzigste Gedicht

    Abschied von Madagaskar und den Seychellen. Über Abu Dhabi.

    Vom anderen Ufer

    „Weh mir, Emir,“
    Sprach ich panisch, „Piraten!

    Aus den arabischen Emiraten

    Alle Welt bangt vor ihr’n
    Rabiaten
    Taten und Matern an Patern!“

    Da war der Rat vom Emir:
    „Lieber Rabbi, eh dir

    Die Art der Piraten ’nen Alptraum bereite:
    Die Jungs sind seit Samstag auf unserer Seite!
    Selbst gläubigste Räuber treibt stets, so gelob‘ ick
    Gewinnmaximierend Gesinnungsaerobic!“


  • Wiesellemur & das dreihundertneunundfünfzigste Gedicht

    Wiesellemur & das dreihundertneunundfünfzigste Gedicht

    Und in der letzten Madagaskar-Woche tauchte dann doch noch ein zusätzlicher, noch nicht von einem Gedicht bedachter Lemur vor meiner Kamera auf. Auf welche Weise, erklärt sein Ged/sicht.

    Der Wiesellemur (Englisch: sportive lemur)

    Nur der drolligen Pupillen wegen
    Sollt‘ man nicht den Willen hegen
    Den Schlafkloß aus dem Astlochschacht
    Hinauszustoßen – gleichwie sacht!

    Ach, achteten wir den nachtaktiven
    Tagesablauf des sportiven
    Wiewohl meist ruhenden Wiesellemuren
    Würden wir ihn kaum auf unseren Touren
    Egoman entzückungssüchtig
    Einmal kurz, beglückt und flüchtig
    Aus dem Schlaf ins Helle stupsen
    Dann in unsren Fokus schupsen

    Sein Blick irrt halbgar: „Was’n los?!“
    Mit Augen, die gar doppelt groß

    Da gluckst die Hingerissenheit
    Ob solch massiver Niedlichkeit

    Werter Wiesellemur, verzeih’n Sie die Störung
    Die Ihnen laut Murren nur wenig gefällt
    Doch dient dieses Opfer durch Optik-Betörung
    Versöhnlichst dem inneren Frieden der Welt!


  • Petite Anse & das dreihundertachtundfünfzigste Gedicht

    Petite Anse & das dreihundertachtundfünfzigste Gedicht

    Die letzten Stunden an der See.

    Das Meer der Schwimmer

    Es ist ja das Meer der Matrosen
    Nun nicht das Meer der Schwimmer …
    Will wer gute Stimmung verlosen
    Gewönnen wir Badenden immer!

    Uns sind ja die ödesten Überfahrten
    Nur ein fahrtwindgetöntes In-Freude-Erwarten
    Und das Meer niemals Gegner, nur Spielkamerad

    Zwar wähnt sich manch Seebär gut doppelt so hart
    Und bestimmt für das Ruder, am Dreh der Gezeiten …

    Wir sind die von solcherlei Zugzwang Befreiten!


  • Anse Source D’Argent & das dreihundertsiebenundfünfzigste Gedicht

    Anse Source D’Argent & das dreihundertsiebenundfünfzigste Gedicht

    Ohne Worte.

    Meergewicht

    Da ich hier auf La Digue lieg
    Und gut vier Kilo mehr wieg
    Im Einklang mit dem Wellengang
    Erschnarche ich mir Walgesang
    In einem Paradies aus Sand
    Bin ich ganz Meer, bin ich ganz Strand


  • La Digue & das dreihundertsechsundfünfzigste Gedicht

    La Digue & das dreihundertsechsundfünfzigste Gedicht

    Wenig originell, aber ein verlässlicher Quell sprudelnden Glücksgefühls: Fahrradtouren auf La Digue.

    Gott ist ein Fahrrad

    Ich schiebe per Pedale die ruhigste Kugel
    Die sich irgendein Gott für das Erdreich ersann
    Ich gelobe dem ewigen Offline und google
    Mir Videos, Stichwort: „sehr glücklicher Mann“

    Wo Flughunde die Lüfte cruisen
    Und Üppigkeit und Sanftheit schmusen
    Wo jede Blüte Farbe singt
    Von jedem Ast ein Vogel winkt

    Jede nächste Kurve, die ich mir ertrete
    Beschert eine weitere Fototapete
    Vom Schattenspiel des Walds erfrischt
    Zwei Meter später: Meeresgischt

    Wirklich alle Elysien der Weltreligionen
    Kacken kraftlos und sämig gegen diesen Ort ab
    Wie sollte sich da all die Fügsamkeit lohnen
    Wo ich schon viel Schön’res durchs Flugticket hab?

    Ach, Seligkeit des Hedonismus
    Bleib du Begleiter meiner Fahrt
    Und lass dereinst mich ewig strampeln
    Rund um La Digue, mit einem Rad!


  • Seychellen & das dreihundertfünfundfünfzigste Gedicht

    Seychellen & das dreihundertfünfundfünfzigste Gedicht

    Nichts beeindruckender denn das allmorgendliche Vogelgesinge auf Mahe und Kolibri-Gehoole auf La Digue.

    Im Gezwitscher

    Das ist wohl das dichteste Piepsgewühl
    Kaum hört man sich grad einen Meter voran
    Trifft man auf ’ne Hecke aus Tirillilil
    Lauscht man drüber, schlägt irgendein Schnatterhahn an

    Es gurrt selbst zwischen den Ohrenzehen
    Da pfeift wer versöhnlich ein schnäbliges Lied
    Man verlegt seine Marschroute besser aufs Sehen …!

    Sieht: Jede Verzweigung ist Vogelgebiet


  • Anse Intendance & das dreihundertvierundfünfzigste Gedicht

    Anse Intendance & das dreihundertvierundfünfzigste Gedicht

    Mit dem Seychie-ÖPNV Richtung Anse Intendance und Anse Takamaka.

    50 Shades of Green

    Nach Takamaka mit dem Tata
    Vollgepacktes Brummgeratter
    Anse an Anse ans andre Ende
    Pflanzenparadiesgelände
    Gleißend grüßt türkis das Meer …

    Doch überwiegt das Grün so sehr
    In Üppigkeit und Wachtumsdrang
    Dass mir bei seinem Anblick bang
    Ist, ob man da sogar als Mann
    Vom Hinseh’n schwanger werden kann


  • Camp Amoureux & das dreihundertdreiundfünfzigste Gedicht

    Camp Amoureux & das dreihundertdreiundfünfzigste Gedicht

    Sifaka im Camp Amoureux. Ein Ripostegedicht zu Bert Brecht.s „Erinnerung an die Marie A.“.

    Marie A. frisst ihre Kinder

    Die eine Wolke weiß ich noch …
    Die als Schäfchen vom Land auf das Meer rausgetrieben
    Der Verkleinerung trotzend – um schließlich dann doch
    Ihrer Auflösung nachgab, bis nichts mehr verblieben
    Als weitere Wolken, die ich noch erinner‘
    Jenem Schicksale folgend, dass keine Gewinner
    Am Himmel von mir zu melden waren …
    Nur Berichte von Helden und Wolkengefahren

    Bis zum Abend vom Meer eine ungeheuer weiße Front
    Eroberte den Horizont …
    So viel wolkige Allmacht, vom Himmel besessen!

    Ach, könnt‘ ich doch all diese Wolken vergessen …


  • Morondava & das dreihundertzweiundfünfzigste Gedicht

    Morondava & das dreihundertzweiundfünfzigste Gedicht

    Am Strand von Morandava.

    Über den Gewässern (minimalblasphemisches Seefahrergedicht)

    Über den Gewässern
    Ist die Luft, die dem Land fehlt
    Alles würd‘ sich verbessern
    Wenn ihr Allah mal abwählt!

    (Allein deshalb wurd‘ hier der Freund Allah erwählt
    Weil ihn der A-L-Laut so aalig begelt
    Die übrigen Götter sind – in aller Kürze
    Nur minimal divergent riechende Fürze)


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