Bist ein Hort von Schokoladenseiten
Mit ’nem durchgangsverkehrten Pain in the Ass
Und Horden von Japanern gleiten
Von „Willkommen in Liechtenstein!“ bis zum „Das war’s.“
Und stößt du auch ständig an deine Grenzen
Dazwischen spielst du Zampano!
Tust tausend Museen und Skulpturen kredenzen
„Das muss doch teuer sein …?!“ „Iwo.“
Land der Bauern und Bänker und protzigen Kirchen
Bist eigentlich ja nur ein Tal …
Deiner Sorglos-Gelecktheit gedenk ich beim Bierchen
Als drohte ein „Es war einmal …“
Das Schwäbeln attackiert meine Misanthropie
Es martert den fleischigen Schmelz meiner Ohren
Die Impertinenz dieser Sprachmelodie
Klingt niedlichkeitssauer, im Kleingeist gegoren
Man schnattert sich sein Dorfsein gut
Im Schatten von Furor und Wut
Doch ich möchte verletzen, vergrätzen, verstören
Nicht immerfort dessen Negierungle hören
Ha noi, du abscheulichstes Buttercremeschwätzen
Du zwingst uns zum Kinderlaternenzerfetzen!
Darum geht’s vielleicht auch – wirkt das Schwäbeln doch wie
Ein Stochern im Ofen der Misanthropie
So drängt man die Welt zu Zerstörung und Leid …
Bedichte ich euch Knödelein
Schleicht immer sich ein Dödel rein
Der Schleimspucker scheint – ob kompakt oder länglich
Als Reim auf euch wohl unumgänglich
Und der würd‘ alles schier verderben
So muss der Plan des Verses sterben
Wie gern ich auch euch Knödel preise
Echt nich auf so ’ne blöde Weise!
Ich bin in den Prager Gassen versunken
Wie immer verplant und ein bisschen betrunken
Fand selig vor Glücke
Im Strom eine Lücke
Der über die Karlsbrücke burgwärts sich wand
Und drüben versank ich in anderen Gassen
Verlor schnell den Anschluss am Sturmdrang der Massen
Fand ein Plätzchen am Fluss
Saß im Jetzt mit Genuss
Der aus dem nostalgischen Rauschen entstand
Hallöchenpopöchen, Ihr Götter da droben
Ich meld‘ mich, die Schönheit des Ganges zu loben:
Die grazile Gazelligkeit schreitender Beine
Der Damenbesetzung vom Straßenballett!
Mich treibt nicht der Geifer nach Fleisch – nur der reine
Augengenuss eines „Guck mal, wie nett
Flaumige FlaminGo-Go-Mädchen
Raumüberwindend durchstelzen dies Städtchen!“
Da, ein Knie federt wadenwärts über das Pflaster!
Und der Hüftschwung verglüht als in Backen gefasster
Betörend die Böden bezuckernder Guss …