Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

  • Potsdamer Platz & das neunhunderteinundzwanzigste Gedicht

    Potsdamer Platz & das neunhunderteinundzwanzigste Gedicht

    Potsdamer Platz (und ein, zwei Gedanken über eine Namensänderung)

    Potsdamer Platz, Potsdamer Platz
    Auf dich reimt sich eig’ntlich nur Kotzalarm, Schatz!

    Wie: „Ach, da schau ma‘ her, hey – das wusst‘ ich ja nich!“
    Mensch, Platz, dafür braucht’s auch ’nen Dichter wie mich
    Wie: „Toll, aber fällt dir nichts Schöneres ein?“
    Nun, Kotzalarm, Schatz! kann so schlecht ja nicht sein
    Impliziert doch der Reim: Da sind zwei, die noch fighten
    Für die Liebesbeziehung in schwierigen Zeiten

    „Mein Zielpublikum wird das wohl nicht so versteh’n …“
    Dann müssen wir beide am Endreim was dreh’n

    Hier kommt schon Teil Zwo: Gib Pföt’gen, Schatz!
    Und dich, dich nenn’n wa Klötgen-Platz!

    Einverstanden? „Ja, ok!“
    Ich glaub’s, wenn ich die Schilder seh’…


  • Kulturforum & das neunhundertzwanzigste Gedicht

    Kulturforum & das neunhundertzwanzigste Gedicht

    Spaghettieis (Die Konstanten des Lebens)

    Ein Teil deines Zaubers ist die Profanität
    Wenn nach lustlosem Scannen der Eisbecherkarte
    Vorm „Ach, das klingt auch lecker!“ klar wird: Zu spät!
    Denn bevor ich auf eigne Entscheidungen warte
    Heißt es: „Einmal Spaghettieis – ganz normal!“
    Drei Sorten zur Auswahl – klar, weiß ich, egal!
    Inmitten von hunderten Fruchtkreationen
    Die sich schon allein ob des Obstwertes lohnen
    Brütet kühl jener Standard ganz ohne Verkleidung
    Und die Wahl, die auf ihn fällt, ist keine Entscheidung

    Will: Dieses fädrig verwob’ne Vanillegekräusel
    Unter erbeerversüßendem Saucenbehang
    Und den weißschokoknackigen Fettzuckerstreusel!

    Ein mit meiner Kindheit verknoteter Zwang

    Und auf dem Grat zum Ewig Gerne
    Genieß ich, dass die tief im Kerne
    Eis geword’ne Sahne is
    Schon von der Haptik Leckerbiss!

    Doch ahn ich wohl, dass eines Tages
    Sitz ich in ’nem Café und wag es
    Am Standard vorbei etwas andres zu wählen

    Fortan wird auch dort dann die Auswahl mich quälen


  • Salzach & das neunhundertneunzehnte Gedicht

    Salzach & das neunhundertneunzehnte Gedicht

    Ripostegedicht auf das Liebe-Brauen-Blumen-Ghasel von Hafis

    Ohne Titel

    Mir wird so blumig
    Wenn beharrlich
    Deine Wimpern klimpern
    In einem Bett aus Blütenblättern
    Wär’s jetzt schön zu p….
    Nein, also bitte, das sag ich jetzt nicht!
    Wozu willst du mich denn da zwingen, Gedicht!?
    Ich wollte mit Versen auf Daunenpantoffeln
    Bloß morgentauzärtlich betropfen
    Was von Blütenstaubstempeln zu Früchten gereift
    Im Wunsch, meine Liebste zu st…
    Ach, Mensch, dieses Reimen bringt mich noch in Verruf!
    Aber das bin nicht ich, der solch Anstöße schuf!
    Ich wollt‘ nur leis preisen
    Die Brauen der Braut
    Gleich dem Flockengewölk unterm stahlblauen Himmel
    Und mit meines Schöpfers unendlicher Gnad
    Frohlockt nun mein vorfreudigst bebender …
    Ach, vollkommene Ruh – da ich neben dir döse
    Benebelt vom rosigen Duft deiner …
    Ich will Schwüre in Rinden
    Von dir schwärmend ritzen
    Und unentwegt mit Sper… spr… …

    Warum nur trifft heut meine Reime
    Die volle Wucht der Unzuchtkeime?!
    Ich hatte ja wirklich nur Reinstes im Sinn!
    Alleine der Reim trieb mich immer wo hin!

    Nun füg dich meiner Absicht, du schlimmes Gedicht
    Benimm dich gefälligst – sonst schreib ich dich nicht!


  • Burghausener Altstadt & das neunhundertachtzehnte Gedicht

    Burghausener Altstadt & das neunhundertachtzehnte Gedicht

    Unberechtigter Zugang

    Jene Ruhe, die uns dieser Abend nicht bringt
    Aber herzallerliebst simuliert
    Bis er als Versuch ins Erfolgreiche dringt

    Und vor morgen wird nicht kontrolliert


  • Thun & das neunhundertsiebzehnte Gedicht

    Thun & das neunhundertsiebzehnte Gedicht

    Auf früher vertrauteren Straßen

    Auf früher vertrauteren Straßen
    In alten Gedanken zu geh’n
    Erkennend noch, was wir vergaßen
    Geblendet vom Zwischengescheh’n

    Und stolpern wir über die Brüche
    Mit denen uns Schicksal verdaut
    Geleiten uns traute Gerüche
    Und Blutbahnen unter der Haut

    Doch es sinkt immer stärker ins Schwinden
    Das Gefühle, man kehre zurück
    Zu winzig wird das, was wir finden
    Zu spurlos das kindliche Glück


  • Thuner See & das neunhundertsechzehnte Gedicht

    Thuner See & das neunhundertsechzehnte Gedicht

    Am Thuner See

    Du fändest Ruhe hier …
    Steht in lebensgroßen Schönschriftstaben
    Auf den Bergplakaten

    Du tränend Panthertier
    Komm und geh dich am Äußeren laben!
    Wozu noch länger warten?


  • Wöhrsee & das neunhundertfünfzehnte Gedicht

    Wöhrsee & das neunhundertfünfzehnte Gedicht

    Gen Ezareth

    Klar, kann ich auch übers Wasser geh’n
    Und jedweden Fluss wie ein Laufband besteh’n!

    Doch besser
    Gefällt mir in puncto Gewässer
    Die Option, darin nackig zu schwimmen

    Biste eher so einer, der von oben erlöst?
    Oder mehr wer, der sich zum Vergnügen entblößt?

    Das mag jeder selber bestimmen


  • Panorama & das neunhundertvierzehnte Gedicht

    Panorama & das neunhundertvierzehnte Gedicht

    Same Gethsemane as jed’s Jahr?

    Geht’s Samen säen!
    Geht’s Samen säen
    Im Garten named Gethsemane!
    Da erntest du ein Seemannsgen
    (man mag’s als nette Geste seh’n)

    Geht’s Samen säen!
    Geht’s Samen säen!
    Auf „Bist du Jesus?“ sagste „Nee!“


  • Altötting & das neunhundertdreizehnte Gedicht

    Altötting & das neunhundertdreizehnte Gedicht

    Altötting, Baby!

    Schau, alleleuts sind voller Ötting!
    Och, brächt ich doch von sölchem Löcheln
    Nur ein My in mein Mimenpötting!
    Ach, ahnt ich, wovon alle spröcheln!

    Hier, wo der Zweck das Ötten heiligt
    Krönt sich die Seel‘ mit Hörnchenduft!
    Nur ich bin – staunend unbeteiligt
    Ein unersuchter Knötterschuft


  • Burghausen & das neunhundertzwölfte Gedicht

    Burghausen & das neunhundertzwölfte Gedicht

    Auf Burgbesuch

    Jenes stur bewahrte Früher war dereinst ja auch ein Jetzt
    Um’s „Schaffe ich’s in diese Burg rein?“ hat man sich mal arg gefetzt

    Dementsprechend eingemauert
    Wurden Zeiten überdauert
    Zwar trutzt die Feste immer noch
    Doch killt die Distinktion ein Loch

    Und alles Für- und Wieder-Erwägen über das Riskier’n von Qualen
    Reduziert sich zu der Frage: „Willst du so viel Eintritt zahlen?“


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


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