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Diese Gedichte sind im Rahmen einer Crowdfunding-Aktion von den angegebenen Personen erstanden worden. Ich habe die freundliche Genehmigung von ihnen, sie auf meiner Seite zu veröffentlichen und sie gegebenenfalls bei Auftritten vorzutragen und in meinen Büchern zu veröffentlichen. Nach meinem Tod werden diese Texte hier gelöscht und jede Nutzung wird von den angegebenen Personen/ihren Erben verwaltet. Ich danke derweil für die Unterstützung - das gespendete Geld hat wichtige Projekte in fernen Teilen der Welt unterstützt.

Heimernte & das zweitausendzweihundertvierundfünfzigste Gedicht

Ein Wurf meiner Schwabinger Kaffeepflanze

Poesie & Nährwert

Dieses Gedicht fabuliert einen Startpunkt,
Von dem sich noch Linien verzweigen,
Markiert Grazie, mit der es schon vor jeder Tat prunkt,
Proklamiert Immanenz als sein Eigen.

Doch letztlich dient dieses Gedicht der Ernährung,
Schafft Eier, Kartoffeln und Brot,
Von Versen gestrickt ist es wahrhafte Währung,
Verbleibt in Punkt Anspruch devot.

Dieses Gedicht schreiben andre Poeten
Und -*innen nun vielfältig fort.

Dieses Gedicht besorgt nur die Moneten -
Ein Anfang fürs werdende Wort.

Und entgegnet mir nicht, dies sei nur ein Gedicht!

Denn es sorgt andernorts - auf ein Wort - für: Gewicht.

Alle Rechte bei Frauke Gnadl, die das Gedicht im Rahmen der Kuba-Spendenaktion 2023 von mir gekauft hat.

Valle de los Ingenios & das zweitausendeinundsiebzigste Gedicht

Ruinas de Ingenio San Isidro de los Destiladeros im Valle de los Ingenios bei Trinidad

Unabhängigkeit

Wir ruhen auf dem Fundament
Aus "Momentan nicht lieferbar!",
So lange jemand einen kennt,
Wo alles noch viel schiefer war.

Die neue Folter heißt Geduld,
Der Sklavenhalter Zeit.
Die Strenge ölt das Lehrerpult
Und preist Genügsamkeit.

Ein Einspruch schreit hier mannigfach,
Sobald ihn wer benennt.
Doch fehlt auch alle Kraft zum Dach -
Es bleibt: ein Fundament.

Alle Rechte bei Christian Jobst, der das Gedicht im Rahmen der Kubafestival-Spendenaktion von mir gekauft hat.

Trinidad & das zweitausendeinundsechzigste Gedicht

In den Gassen der Stadt Trinidad

Memento mori cubano

Wo der Ruhm ab Geburt zum Verfall übergeht,
Ist die Oldtimerpflege ein Hobby aus Not.
Man umfleht manch Ruine, dass sie‘s übersteht,
Nutzt die Spielraumausdehnung zum Dino-Verbot ...

Jede blendende Idee besticht
Der Stachel der Verblendung,
Und jede Sensation macht dicht
Just nach ihrer Vollendung.

Doch hernach wird im Drumherum improvisiert,
Man besänftigt das Ar vor dem Mut,
Mixt sich Hoffnung an, obzwar man offenbar irrt.
Vielleicht geht, vielleicht wird: alles gut.

Alle Rechte bei Wolfgang Ramadan, der das Gedicht im Rahmen der Kubafestival-Spendenaktion von mir gekauft hat.

Mystique & das zweitausendsechzigste Gedicht

Sonnenuntergang bei Varadero

Kuba

Es umströmt die Karies der Weltpolitik
Die Strände der Insel, die Zuckerrohr scheißt.
Noch strauchelt die Süße des Lächelns im Sieg,
Wenn kurz vorm Gelächter die Wehmut es beißt.

Noch schmeckt man auf Kuba das Salz jeder Träne -
Doch alte Gewalt hat bald sehr schlechte Zähne.
Wer im Leiden trainiert ist, den bringt nichts mehr um -
Und der erntet aus Zuckerrohr goldenen Rum.

Alle Rechte bei Markus Berg, der das Gedicht im Rahmen der Kubafestival-Spendenaktion von mir gekauft hat.

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