Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

Winter

Wintergedichte! Verse, die der kalten Jahreszeit huldigen.


  • Neustart in halblang & das fünfhunderterste Gedicht

    Weihnachtsgeschenk

    Nachdem 2016 hier in 500 Gedichten meine Poetry-Slam-Abschiedstour dokumentiert wurde, soll mindestens bis zum Erscheinen des Tourtagebuchs im Herbst 2017 weiter gedichtet werden. Über 5 Millionen Zugriffe auf die Gedichte im Jahr 2016 lassen ein lyrisches Bedürfnis im Netz vermuten, das ich gerne weiterhin bediene. Da aber der Roman zur Tour ebenfalls geschrieben sein will, heißt die Losung für 2017: Jetzt aber mal halblang!

    Das soll sich keinesfalls auf die Länge der hier veröffentlichten Gedichte beziehen (die 500 Gedichte von 2016 hatten eine durchschnittliche Länge von gut zehn Zeilen) – sondern auf das avisierte Ziel von 250 Gedichten im neuen Jahr. Das scheint nach letztem Jahr beinahe wenig …

    Mein Drinnenleben

    Flocken die fallen und Socken die schocken –
    Zwei Gründe mehr, in der Wohnung zu hocken!


  • Dezembersonne & das vierhundertfünfzigste Gedicht

    Isarauen

    Die Milde der Dezembertage

    Und ein Friedensangebot
    Pupst sich aus dem Himmel
    Lächelnd weicht der Kältetod
    Weihnachtsmarktgebimmel

    Fühl dich wie ein Lämmchen, dem
    Nie ein Leid geschieht!
    Wenn der Frost auch – trau, schau, wem!
    Schon sein Messer zieht


  • Unzugvögel & das vierhundertzweiundvierzigste Gedicht

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    Der Rest

    Nein, keiner von uns klagt der Schmerzen
    Die noch vom November verschuldet
    Gewärmt von verbitterten Scherzen
    Fühlt jeder sich etwas geduldet

    Wir kennen die Grauheit der Gräuel
    Uns muss man im Grunde nichts zeigen
    Wir dulden des Winters Geheuel
    Und die nicht gleich sterben, die schweigen


  • Bahnhof Göttingen & das vierhundertachtunddreißigste Gedicht

    Göttingen

    Der erste Winter

    Wer im Schnee die Meisen tötet
    Wird es schwerlich spurlos tun
    Jeder Schlachtplatz warnt errötet
    Dass die Mörder niemals ruh’n

    Schlucken erst die Sonnenblenden
    Still und stetig das Verenden
    Wird man jeder Wahl verwaisen
    Im Jahrhundert ohne Meisen


  • Grippenpause & das vierundfünfzigste Gedicht

    Rhinerhorn

    Als wenn sich der Körper mit aller Macht gegen meine Abschiedstour stemmen wollte, schleicht sich pünktlich zum Start einer längeren Terminrutsche eine störrische Erkältung in den Vordergrund. Doch vorm Verzagen gilt es sich an gute Momente der tour zu erinnern, die ja – s.o. – noch keine Woche zurückliegen.

    Für die Gnad der Strahlen

    Für solche Wintersonnenstrahlen
    Würd‘ ich fraglos auch was zahlen
    Das sag‘ ich, wo ich jetzt grad
    Sechzig Franken angespart

    Du lachst, da könnt‘ ich lange warten
    Echte Wintersonnenstrahlen
    Kösten sicher zwölf Milliarten
    Und die wär’n in bar zu zahlen

    Zwölf Milliarden – wirklich wahr?

    Wie lang‘ ich wohl daran spar‘?
    Das müsst ich erst kalkulieren …
    Bis dahin in Kühle frieren


  • Schnee & das fünfundvierzigste Gedicht

    Davos

    Vor einem Monat noch auf Hawaii rumgelümmelt, jetzt in den Davoser Alpen Ski ausleihen. Und wieder muss die Sonnenbrille ausgepackt werden. Das Leben kann schon dekadent sein.

    Reines Weiß

    Es schneit. Und schneit und schneit. Und schneit
    Zerstreut sind Flocken weiß und breit
    Auf Wälder, Felder fälltder Schnee
    Und weht sein kühles Negligé
    Als schalldichte Hülle ums Brodeln der Welt
    Das verstummt und verschluckt wird vom Schnee, der noch fällt
    Und weiterhin all unsre Spuren dem Schein weiht
    Das tapfer Erstapfte sogleich wieder zuschneit
    Und es schneit. Und schneit und schneit. Und schneit
    Und alles wird zur Kleinigkeit

    Mehr Gedichte über den Winter


  • Fußbad & das zweiunddreißigste Gedicht

    Am Strand von Graal-Müritz

    So langsam haben sich meine hawaiigebräunten, ostseekältegeröteten Füße wieder auf eine normal durchblutete Farbe eingependelt. Eventuell hat es diese Kombi so noch gar nie gegeben: Füße, die innert 14 Tage in Maui und Graal-Müritz im Meerwasser badeten. Aber da es immer wen gibt, der Derartiges schon viel krasser durchlebt hat, das folgende Gedicht:

    Der Mann mit den kältesten Füßen der Welt

    Kommen Sie und schauen Sie: Dies
    Sind die kältesten Füße der Welt!

    Auch wenn diesbezüglich zum Proteste
    Der Rat unsrer Ältesten bellt:

    „Die Quanten soll’n kalt sein? Pah, nicht mal entfernt!
    Wir haben noch Frost zu ertragen gelernt!“

    Ich verneige in Scham mich. Mit respektvollen Grüßen,

    Frank Klötgen (der Mann mit den kältesten Füßen)


  • Strandvergleich & das einunddreißigste Gedicht

    Strand von Graal-Müritz

    Strandvergleich kennt dieses Worte-Vorschlagprogramm nicht. Schlägt Strandurlaub vor, wo doch Schwanzvergleich näher gelegen wäre. Aber dafür sind sich die Herren Programmeure wohl zu fein.
    Wie der Sand am Strand von Graal-Müritz, könnte man poetisch notorisch anfügen. Der war außerhalb der Palmen-Saison vor allem kalt. Aber den zweiten Strandbadegang des Jahres nach dem Hawaii-Test wollte ich mir nicht nehmen lassen. Kurz vorm Knie war dann allerdings Flucht an Land zurück angesagt …

    Was heißt hier kein Badewetter?

    Grau verhangen dräut der Tag
    Düstert seine Niederlag-
    E und elend ächzt er, leer

    Ich verlaufe mich gen Meer-
    E und eh ich mich verseh-
    E, zieh‘ ich mich bloß und steh-
    E im eisigen Wasser und lall‘ es (frei nach JW von Goethe):

    Zum Meere, zum Meere drängt doch alles!


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


Gedichte/Fotos ausgewählter Tourstationen:

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