Auf der Standspur
Immer in Endspurten
Sind die Spurtenden immerhin –
Für mich Spartenstarter machen
Anfangslangsamkeiten Sinn.
Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos
Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten
Skifahren und andere Sportarten/sportliche Bewegungen in Reimform.
Auf der Standspur
Immer in Endspurten
Sind die Spurtenden immerhin –
Für mich Spartenstarter machen
Anfangslangsamkeiten Sinn.

Gehzeiten
Wanderer, ist es schon soweit,
Dass auch deine Wanderzeit
Tatsächlich sich
Allmähehlich
Annähern will
Den von gelben Schil-
Dern prognostizierten Gehzeitminuten?
Musstest du dich dafür insgeheim sputen?
Läufst du nun gar
Manchmal Gefahr,
Sie laufend zu überbieten
Wie lausigste Sonntagslaufnieten?
Leider ist es so, dass für die Restzeit auf Erden
Auch Angeber zunehmend
Langsamer werden.

Liegenschaft
Lieber Liegefahrradfahrer,
Ich als Kommentar-mir-Sparer
Staune doch, wie unverdrossen
Du dein Liegefahrrad fährst
(völlig ratschlagsresistent)
Und dich klingelnd (permanent)
Gegen deine Restwelt wehrst.
Aus gern überseh‘nem Tal
Zetert deine Unterzahl
„Hallo, Vorfahrt?!“ unverzagt,
Jäh umrahmt wie überragt
Von jenen Verkehrsgenossen,
Die sich auf dich eingeschossen,
Um vereint sich zu empören.
Dich allein scheint‘s nicht zu stören –
Du drehst weiter flach die Runden,
Forderst deine Rechte ein,
Rohrspatzmäßig, unumwunden –
Vorsatz: Mich kriegt keiner klein!
Wer sich legt mit Liegern an,
Kriegt‘s zu tun mit Kriegern, Mann!
Mancher Zwist bremst viel zu schlicht sich –
Diesbezüglich liegst du richtig!

Skisaison-Abschlussvers
Wo zackig Skischuhschnallen schnappen
Da zwingt man zwanglos Füßelein
In die Schmerz-Haft von Salomons Fangeisen-Schlappen
Den herzlosen Klumpen aus Plastikgestein
Und kläglich grüßt das Murmeltier
Denn Schnee-Not wurmt den Schwung der Skier
Erst schabt man rum auf Eis(en)platten
Kratzig ratternd mit Gestöhn
Um dann im Sulz-Schnee zu ermatten
Doch wenn wer fragt, sag: Ist das schön!

Vierte Auftragsversewoche 2021: Gewünscht wurden Gedichte zu den Themen Angst vor dem weißen Blatt, Discounter, Kratzbäume, Joggende, Porzellanservices und atomare Endlagerung.
Joggende
Man glaubt’s kaum, doch ich trau’s dir zu,
Du fandst noch grad vorm Spiegel „Whooo!
Ich schnittigflotter Sausewind
Feg gleich durch alle Gassen!“
Laut schreit dein Outfit „Gott ist blind“,
Vom Mindestmaß verlassen.
Jede Zeit hat ihr Debakel
Von ästhetischer Natur –
Bald huschst du als Gehweg-Makel
Zum „Das geht echt gar nicht!“ pur.
Magst du dich nicht hinbegeben,
Wo man unverdächtig schwitzt?
Eh durch das gepflegte Leben
Ständig dein „Ich trau mich!“ blitzt?!
Bürgersteige sind dem Sporte
Selten zugeneigte Orte.

Dritte Auftragsversewoche 2021: Gewünscht wurden Gedichte zu den Themen Steuererklärung, die Abstammung vom Affen, Wim Thoelke, das Grend Kulturzentrum, Rot-Weiss Essen, Bierbrauen, Steingärten, Mütter und Tanz/Gymnastik.
Schulsport, Schwerpunktwahl: Gymnastik/Tanz
Hab die Anmut mehrfach gebeten zum Tanz –
Dass sie nicht lauthals lachte, war pure Kulanz.
Mit Keulen, Ball, erst recht mit Band
War ich so minderelegant!
Und was ich überwand, war bloß
Mein Stolz – „Was soll’s?!“ – und hemmungslos
Gymnastikte ich jede Kür.
Mein Selbstbild seufzte: „Kerl, wofür?!“
Nur weil die Grazie grad nicht will,
Halt ich nicht einfach artig still!
Eh wir vom Schulstress uns entfernen,
Lass uns noch etwas Coolness lernen:
Man kann sich im Dreikampf mit Anstand platzieren
Oder beim Freitanz mit Abstand verlieren.
Mein ungelenker Loser-Ritt
Wär heut geschenkter YouTube-Hit!
Die Anmut und ich hab’n nach schmerzhaften Stunden
Uns dann über anderen Wege gefunden.

Dritte Auftragsversewoche 2021: Gewünscht wurden Gedichte zu den Themen Steuererklärung, die Abstammung vom Affen, Wim Thoelke, das Grend Kulturzentrum, Rot-Weiss Essen, Bierbrauen, Steingärten, Mütter und Tanz/Gymnastik.
Rot-Weiss Essen
Sie kämpfen nicht um Meisterschalen –
Die kann ja eh kein Mensch mehr zahlen! –
Und viele Vereine sah man schon versumpfen
Im Loop von den dauernden Titeltriumphen!
Man ist gewöhnt, aus leeren Händen
Mit Dönekes und auch Legenden
Den Fanschal zu verzieren –
Und dann kann’s mal passieren,
Dass sich der Fußballgott besinnt,
Ein weitres Anekdötchen spinnt,
Und Jubelschreiweihe das Fanherz durchbebt
Zum hollywoodreifen Beweise Es lebt!
Den Ungeübten reicht ja schon
Ein Schnüffeln an der Sensation –
Und das verfüllt per „Weisste noch?!“
Den Schlund vom nächsten Leistungsloch.

Zweite Auftragsversewoche 2021: Gewünscht wurden Gedichte zu den Themen Heinzelmännchen, Zustand zwischen Schlaf und Wachsein, Carmina Burana, Glückspilze, Vampire, Energetische Gebäudesanierung, Gewissheit des Todes, Gutes Reimen, Frischluft, Griechenland und Vernichtung der Menschheit.
Frischluft
Legt mir ein Döschen Wanderluft
Beizeiten in den Sarg!
Mich dünkt, in der Familiengruft
Bereu ich’s jeden Tag,
Nicht öfter in der Jahre Lauf
Gefolgt zu sein dem „Wandrer auf!“
Das Atmen sonnenklarer Luft,
Von Helligkeit durchfrischt,
Wie selig es die Lungen knufft!
Bis dass die Welt erlischt.
Legt sie auf meine stille Brust,
Auf dass mein Herz gesunde!
Vielleicht bekomm ich bald schon Lust
Auf eine letzte Runde.

Erste Auftragsversewoche 2021: Gewünscht wurden Gedichte zu den Themen Yoga, Serienbingen, Netflix, Geschwurbele, E-Mobilität, Marilyn’s Army, Hochzeitsfotografen und Fanfiction.
Meister Yoga (auf dem Weg zum Sonnengruß)
Mein Herabschauender Hund
Schielt klammheimlich nicht gen Grund,
Sondern in den vor
Ihm grad steil empor-
Gereckten Po.
Ein echter Hund tät’s ebenso,
Um Neuigkeiten abzugleichen
(statt Handy-Displays zu bestreichen)
Per Schnüffel-Scan der Backenrille
Samt Nose-Rosette-Killekille.
Was bloßer Anblick noch entbehrt,
Wird tiefen Einblicks dann gewährt –
Durchströmt von der glimmerndsten Innerlichkeit,
Die immerzu „Ja, ich erinner‘ mich!“ schreit:
Vor der Topnews-Inflation
Gab uns Kommunikation
Das instinktiv-intuitive Erkennen,
Gesäße wie Hintern von Ärschen zu trennen –
Eh dass in zu viel Wort verschwimmt,
Ein Urteil, das oft nicht mal stimmt.
Wir dehn’n uns als solcher Erkenntnis‘ Rudel,
Bestätigt vom Sakral-Gedudel –
Sind Hunde, die die Welt versteh’n,
Doch demütig nach unten seh’n.
Und kurz entfacht Hoffnung auf bessere Zeiten –
Eh wir in die – ach! – Schiefe Ebene gleiten.

Kottbusser Tor vs. Cottbuser Tor
Umsteigen oder absteigen, das ist hier die Frage
So’n Cottbuser Tor fällt ja nicht alle Tage
Auf’m Platz gibt so’n Tor Auftrieb und „Energie!“
Nur am Kottbusser Tor, da verspürt man dies nie
Hier bleiben Welt und Bahnen steh’n
Hier stärkt kein Fußballfahnenweh’n
Ein Cottbuser Tor hilft noch anzuspor’n
Mit ’nem K statt ’nem C hast du eh schon verlor’n
– Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)
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