Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

Ski & Sport

Skifahren und andere Sportarten/sportliche Bewegungen in Reimform.


  • Tretbootspur & das eintausendachthunderterste Gedicht

    Im Tretboot bei Übersee am Chiemsee

    Auf der Standspur

    Immer in Endspurten
    Sind die Spurtenden immerhin –
    Für mich Spartenstarter machen
    Anfangslangsamkeiten Sinn.


  • Ruhpolding & das eintausendsiebenhundertneunzehnte Gedicht

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    Gehzeiten

    Wanderer, ist es schon soweit,
    Dass auch deine Wanderzeit
    Tatsächlich sich
    Allmähehlich
    Annähern will
    Den von gelben Schil-
    Dern prognostizierten Gehzeitminuten?
    Musstest du dich dafür insgeheim sputen?
    Läufst du nun gar
    Manchmal Gefahr,
    Sie laufend zu überbieten
    Wie lausigste Sonntagslaufnieten?

    Leider ist es so, dass für die Restzeit auf Erden
    Auch Angeber zunehmend
    Langsamer werden.


  • Pinakotheken & das eintausendsiebenhundertfünfzehnte Gedicht

    Corona-Weggeführung in der Pinakothek der Moderne

    Liegenschaft

    Lieber Liegefahrradfahrer,
    Ich als Kommentar-mir-Sparer
    Staune doch, wie unverdrossen
    Du dein Liegefahrrad fährst
    (völlig ratschlagsresistent)
    Und dich klingelnd (permanent)
    Gegen deine Restwelt wehrst.

    Aus gern überseh‘nem Tal
    Zetert deine Unterzahl
    „Hallo, Vorfahrt?!“ unverzagt,
    Jäh umrahmt wie überragt
    Von jenen Verkehrsgenossen,
    Die sich auf dich eingeschossen,
    Um vereint sich zu empören.

    Dich allein scheint‘s nicht zu stören –
    Du drehst weiter flach die Runden,
    Forderst deine Rechte ein,
    Rohrspatzmäßig, unumwunden –
    Vorsatz: Mich kriegt keiner klein!
    Wer sich legt mit Liegern an,
    Kriegt‘s zu tun mit Kriegern, Mann!

    Mancher Zwist bremst viel zu schlicht sich –
    Diesbezüglich liegst du richtig!


  • Wendelstein & das eintausendsechshundertzweiundachtzigste Gedicht

    Blick auf den Wendelstein vom Bahnhof Fischbachau

    Skisaison-Abschlussvers

    Wo zackig Skischuhschnallen schnappen
    Da zwingt man zwanglos Füßelein
    In die Schmerz-Haft von Salomons Fangeisen-Schlappen
    Den herzlosen Klumpen aus Plastikgestein

    Und kläglich grüßt das Murmeltier
    Denn Schnee-Not wurmt den Schwung der Skier

    Erst schabt man rum auf Eis(en)platten
    Kratzig ratternd mit Gestöhn
    Um dann im Sulz-Schnee zu ermatten
    Doch wenn wer fragt, sag: Ist das schön!


  • Osterseepanorama & das eintausendsechshundertdreiundsiebzigste Gedicht

    Blick über den Großen Ostersee

    Vierte Auftragsversewoche 2021: Gewünscht wurden Gedichte zu den Themen Angst vor dem weißen Blatt, Discounter, Kratzbäume, Joggende, Porzellanservices und atomare Endlagerung.

    Joggende

    Man glaubt’s kaum, doch ich trau’s dir zu,
    Du fandst noch grad vorm Spiegel „Whooo!
    Ich schnittigflotter Sausewind
    Feg gleich durch alle Gassen!“
    Laut schreit dein Outfit „Gott ist blind“,
    Vom Mindestmaß verlassen.

    Jede Zeit hat ihr Debakel
    Von ästhetischer Natur –
    Bald huschst du als Gehweg-Makel
    Zum „Das geht echt gar nicht!“ pur.

    Magst du dich nicht hinbegeben,
    Wo man unverdächtig schwitzt?
    Eh durch das gepflegte Leben
    Ständig dein „Ich trau mich!“ blitzt?!
    Bürgersteige sind dem Sporte
    Selten zugeneigte Orte.


  • Höhepunkte & das eintausendsechshundertdreiundsechzigste Gedicht

    Am Starnberger See bei Schloss Possenhofen

    Dritte Auftragsversewoche 2021: Gewünscht wurden Gedichte zu den Themen Steuererklärung, die Abstammung vom Affen, Wim Thoelke, das Grend Kulturzentrum, Rot-Weiss Essen, Bierbrauen, Steingärten, Mütter und Tanz/Gymnastik.

    Schulsport, Schwerpunktwahl: Gymnastik/Tanz

    Hab die Anmut mehrfach gebeten zum Tanz –
    Dass sie nicht lauthals lachte, war pure Kulanz.

    Mit Keulen, Ball, erst recht mit Band
    War ich so minderelegant!
    Und was ich überwand, war bloß
    Mein Stolz – „Was soll’s?!“ – und hemmungslos
    Gymnastikte ich jede Kür.
    Mein Selbstbild seufzte: „Kerl, wofür?!“

    Nur weil die Grazie grad nicht will,
    Halt ich nicht einfach artig still!
    Eh wir vom Schulstress uns entfernen,
    Lass uns noch etwas Coolness lernen:
    Man kann sich im Dreikampf mit Anstand platzieren
    Oder beim Freitanz mit Abstand verlieren.
    Mein ungelenker Loser-Ritt
    Wär heut geschenkter YouTube-Hit!

    Die Anmut und ich hab’n nach schmerzhaften Stunden
    Uns dann über anderen Wege gefunden.


  • Kalvarienberg & das eintausendsechshundertneunundfünfzigste Gedicht

    Der Gipfel vom Füssener Kalvarienberg

    Dritte Auftragsversewoche 2021: Gewünscht wurden Gedichte zu den Themen Steuererklärung, die Abstammung vom Affen, Wim Thoelke, das Grend Kulturzentrum, Rot-Weiss Essen, Bierbrauen, Steingärten, Mütter und Tanz/Gymnastik.

    Rot-Weiss Essen

    Sie kämpfen nicht um Meisterschalen –
    Die kann ja eh kein Mensch mehr zahlen! –
    Und viele Vereine sah man schon versumpfen
    Im Loop von den dauernden Titeltriumphen!

    Man ist gewöhnt, aus leeren Händen
    Mit Dönekes und auch Legenden
    Den Fanschal zu verzieren –

    Und dann kann’s mal passieren,
    Dass sich der Fußballgott besinnt,
    Ein weitres Anekdötchen spinnt,
    Und Jubelschreiweihe das Fanherz durchbebt
    Zum hollywoodreifen Beweise Es lebt!

    Den Ungeübten reicht ja schon
    Ein Schnüffeln an der Sensation –
    Und das verfüllt per „Weisste noch?!“
    Den Schlund vom nächsten Leistungsloch.


  • Romanshöhe & das eintausendsechshundertzweiundvierzigste Gedicht

    Auf dem Wanderweg von Unterammergau nach Oberammergau

    Zweite Auftragsversewoche 2021: Gewünscht wurden Gedichte zu den Themen Heinzelmännchen, Zustand zwischen Schlaf und Wachsein, Carmina Burana, Glückspilze, Vampire, Energetische Gebäudesanierung, Gewissheit des Todes, Gutes Reimen, Frischluft, Griechenland und Vernichtung der Menschheit.

    Frischluft

    Legt mir ein Döschen Wanderluft
    Beizeiten in den Sarg!
    Mich dünkt, in der Familiengruft
    Bereu ich’s jeden Tag,
    Nicht öfter in der Jahre Lauf
    Gefolgt zu sein dem „Wandrer auf!“

    Das Atmen sonnenklarer Luft,
    Von Helligkeit durchfrischt,
    Wie selig es die Lungen knufft!
    Bis dass die Welt erlischt.

    Legt sie auf meine stille Brust,
    Auf dass mein Herz gesunde!
    Vielleicht bekomm ich bald schon Lust
    Auf eine letzte Runde.


  • Platzhirsch & das eintausendsechshundertneunzehnte Gedicht

    Weihnachtshirsch in der Maxvorstadt

    Erste Auftragsversewoche 2021: Gewünscht wurden Gedichte zu den Themen Yoga, Serienbingen, Netflix, Geschwurbele, E-Mobilität, Marilyn’s Army, Hochzeitsfotografen und Fanfiction.

    Meister Yoga (auf dem Weg zum Sonnengruß)

    Mein Herabschauender Hund
    Schielt klammheimlich nicht gen Grund,
    Sondern in den vor
    Ihm grad steil empor-
    Gereckten Po.

    Ein echter Hund tät’s ebenso,
    Um Neuigkeiten abzugleichen
    (statt Handy-Displays zu bestreichen)
    Per Schnüffel-Scan der Backenrille
    Samt Nose-Rosette-Killekille.

    Was bloßer Anblick noch entbehrt,
    Wird tiefen Einblicks dann gewährt –
    Durchströmt von der glimmerndsten Innerlichkeit,
    Die immerzu „Ja, ich erinner‘ mich!“ schreit:
    Vor der Topnews-Inflation
    Gab uns Kommunikation
    Das instinktiv-intuitive Erkennen,
    Gesäße wie Hintern von Ärschen zu trennen –
    Eh dass in zu viel Wort verschwimmt,
    Ein Urteil, das oft nicht mal stimmt.

    Wir dehn’n uns als solcher Erkenntnis‘ Rudel,
    Bestätigt vom Sakral-Gedudel –
    Sind Hunde, die die Welt versteh’n,
    Doch demütig nach unten seh’n.

    Und kurz entfacht Hoffnung auf bessere Zeiten –
    Eh wir in die – ach! – Schiefe Ebene gleiten.


  • Kottbuss & das eintausendfünfhundertfünfzigste Gedicht

    Berliner Reichstag mit Fernsehturm

    Kottbusser Tor vs. Cottbuser Tor

    Umsteigen oder absteigen, das ist hier die Frage
    So’n Cottbuser Tor fällt ja nicht alle Tage
    Auf’m Platz gibt so’n Tor Auftrieb und „Energie!“
    Nur am Kottbusser Tor, da verspürt man dies nie
    Hier bleiben Welt und Bahnen steh’n
    Hier stärkt kein Fußballfahnenweh’n

    Ein Cottbuser Tor hilft noch anzuspor’n
    Mit ’nem K statt ’nem C hast du eh schon verlor’n


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


Gedichte/Fotos ausgewählter Tourstationen:

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