„Hab ich nicht längst schon jeden Schmerz
Mit einem Vers beschrieben?“,
Beschwere ich mich himmelwärts,
Schwer pathosübertrieben.
Zum Leidwesen für Schmerzbetroff’ne
Gibt’s die weit nach oben off’ne
(Gott ist unser) Richterskala –
Dass du deine Dichtertaler
Dir hienieden auch verdienst
Die Schulter-Nacken-Partie von Marilyn Monroe
Ist wie frühmorgendlich unbetretener Schnee …
Welch Huldigung wagt sich an solch Perfektionsshow,
Da allüberall singt der Sinne Juchhe!?
Darf dein dürftiges Dasein solch Glorie erwarten,
Die von Kameras für deinen Bildschirm geraubt?
Wird dank jener Ansicht vom unbegrenzt Zarten
Nicht erst an die Mächte der Götter geglaubt?
Diese Rückenpartie der verzückten Beglückung
Ist ein fast überfordernder Buttercremeschmelz!
Drum braucht ihr Genuss eine Schling-Unterdrückung,
Ein erdendes Mal des Nicht-von-dieser-Welts!
Sonst wär‘ ich, meinem Blicke gleich,
In Haut schon längst versunken
Und all der süßen Pracht zu reich
In Liebreizflut ertrunken.
Wieviel Friede doch liegt in der Nachregensonne –
Und ist nur über Leid zu erkaufen!
So ist finsterste Regung ein grade begonne-
Nes Richtfest zum bess’ren Verlaufen.
Mit Affen im Café und endlich ein Reim auf Menschen
Mit Affen im Café
Und zwei Karaffen Tee
Schien ich die Idee
Aller Pfaffen zu raffen:
Den Menschen hat Gott nach dem Affen geschaffen,
Das „Drauße nur Kännschen“ nach Outdoorkaraffen.
Die Zeilen in der Erde sind
So unerreichbar da –
Wiewohl kein Wort ich wiederfind‘,
Ihr Sinn bleibt weiters nah.
Es reicht die Tiefe im Verlust
Von selbst nicht ans Verloren.
Stell dich in seinen Schein, du musst
Nicht extra danach bohren!
Und grad weil dieser See alle Ruhe aufnimmt,
Die vom ufernden Rund sich ergießt,
Scheint mein Angesicht wie von Hektik bestimmt –
Dem nie überwundenen Biest.
Denn wie viel an Gesorg ich dem Himmel vermach‘ –
Aus dem See säuselt’s: Da geht noch mehr!
Wenn lustvoll zum „Ah!“ sich verschmälert das „Ach!“,
Verdümpelt erst all das Gezerr‘.
Fragtest du den Sternekoch,
Ob er denn was Leck’res noch
Aus Erde und Wasser wie hinreichend Licht
Für uns zubereite, vollbrächte er nicht,
Was jedwedem Erdbeergrün himmlisch gelingt,
Dem läppischsten Obstbaumzweig lässig entspringt.
Ja, der profanste Beerenstrauch
Kann es auch.
Doch unsre Kunst heißt: Etwas machen
Aus bereits erschaff’nen Sachen.
Auch der beste Koch der Welt
Strauchelt unterm Sternenzelt.