Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

München

Fotos aus München, seit 2014 Stammsitz der Reimerei Klötgen. Unzählige Auftritte während der Tour 2016. Und danach quasi alleinige Dienststelle in Sachen meiner Poesie.


  • Kennst du das Land, wo & das fünfhundertvierzehnte Gedicht

    Isarufer

    Ein Text aus meiner Reihe Gefühlte Übersetzungen – der klanglich verwandte deutsche Text muss einfach fröhlich und silbengerecht auf eine Karaokeversion des Liedes „Lemon Tree“ mitgesungen werden (auf YouTube sind diese in rauen Mengen zu finden, viel Spaß!).

    Slammen Sie! (Foolsgarden – Lemon Tree)

    Ich saß dereinst traurig im Stimmungstief
    Ich kritzelte schon emsig an ’nem Abschiedsbrief
    Sah mir mein Blatt an und dacht‘: „Mann,
    Ich hab ja ganz vergessen, dass ich schreiben kann!“
    Und jeder, der ’n Stift hat – kann auch slammen!

    Heut‘ geb ich ’n Workshop – das kann ich, klar!
    Weil ich erst letzten Monat selbst im Workshop war
    Krieg‘ zweihundert Euro und sechs Facebook-Likes
    Dafür lüg‘ ich euch an, dass ihr ganz großartig schreibt
    Holt euch noch zur Vertiefung – meine Bücher!

    Mal taktisch-deep – mal fröhlich-frei
    Bald hab’n wir ein eigenes Format auf SKY
    Erfolg durch Poesie! Woll’n Se auch? Dann slammen Sie!

    Nur schnell, bevor sich alle trau’n
    Denn eig’ntlich will sich heute jeder selbst anschau’n
    Erfolg durch Poesie! Woll’n Se das? Dann slammen Sie!

    Singt: Ei – nesTageswirstdualtseinBabe – wirstdusoschrecklichaltklugseinwie – deinTextschonist

    Du wärst ja so gern mal im TieVie
    Du bist dafür geschaffen, doch man fragt dich nie!
    Selbst MDR wär dir egal
    Jetzt steiger‘ mal die Klicks auf deinem YouTube-Kanal
    Dann lädt dich Olli Welke
    Auch nach Köln ein!

    Auftragstexte – gibt’s wie Sand am Meer!
    Auftragstexte – bescher’n dir gleich zum Start, oh yeah, den ersten Tausender!
    Zier dich nicht vorm Firmen-Slam
    Fürs Pleasen der Entscheider musste dir nich schäm‘
    Denn sonst schreibt’s Olli Welke – für die Hälfte!

    Mal taktisch-deep – mal fröhlich-frei
    Bald hab’n wir ein eigenes Format auf SKY
    Erfolg durch Poesie! Woll’n Se auch? Dann slammen Sie! (’n paar krieg’n wa noch unter!)

    Nur schnell, bevor sich alle trau’n
    Denn eig’ntlich will sich heute jeder selbst anschau’n
    Erfolg durch Poesie! Woll’n Se das? Dann slammen Sie! (’n paar krieg’n wa noch unter!)

    Mal taktisch-deep – mal fröhlich-frei
    Bald hab’n wir ein eigenes Format auf SKY
    Erfolg durch Poesie? Nick – Nick!
    Erfolg durch Poesie? Nick – Nick!
    Erfolg durch Poesie! Woll’n Se auch? Dann slammen Sie!


  • Schillerdenkmal & das fünfhundertneunte Gedicht

    Schillerdenkmal München

    Endlich ein Gedicht mit prominentem Herz/Schmerz-Reim! Ich bremse für niemand.

    Der Einarmige

    Habe mich im Netz verfangen
    Und zu weit von dir entfernt
    Trübnis, die wir niederrangen
    War da wieder schnell erlernt

    Was an kleinen Toden das Leben bestichelt
    Entspringt oft der eigenen Hand
    Die, bis zur Schulter abgesichelt
    Ich nachts im Keller fand

    Wir geben oft mehr als wir müssten
    Ersparen uns auch keinen Schmerz
    Verschwenden die Zeit so, als wüssten
    Wir nicht um das eigene Herz


  • Restepflege & das fünfhundertachte Gedicht

    Vorsicht Rutschgefahr

    Überdurchschnittlich

    Für diese Frise, Herr Frisör
    Beförd’re i ‚Se zum Fri-Sir!


  • Restschnee & das fünfhundertsechste Gedicht

    Schneefall im Januar

    Heute killt der Regen die sorgsam über Wochen angesammelten Schneeberge. Eine Erinnerung.

    Der Burnouter zum Schnee

    Schnee, du alles bedeckende Ruhe

    Bleib mir weg von meine Schuhe!
    Denkst du Held, mit weißen Rändern
    Ließe sich die Welt verändern?!

    Obwohl das sein mag, alldieweil
    Ich ahn‘ längst, dass das Gegenteil:
    Schwarze Ränder unter Augen

    Als Weltenveränd’rer gar nix taugen


  • Schneebälle am Stadtmuseum & das fünfhundertvierte Gedicht

    Schneebälle am Münchner Stadtmuseum

    Flüchtige Bekanntschaft 1: Am Buffet

    „Riechen Sie mal! Hier – das riecht fast wie Käse?!
    Doch es ist: … mein Ohrenschmalz!“
    Die Frau schreckt hoch und schaut sähr bäse

    Kurz beeindruckt, jedenfalls


  • Biedersteiner Kanal & das fünfhundertdritte Gedicht

    Eisstockschießen vorm Nymphenburger Schloss

    Unterm Eise

    Unter dem Eise
    Blubberte leise
    Eine Blase
    In mein Ohr
    Und im Gase
    Hört ich Welten
    Die die trübe Schicht erhellten
    Unter der ich gern erfror …
    Meine Arme ausbreitend
    Reglos gleitend
    Auf der Reise
    Unterm Eise


  • Straßencafés & das fünfhundertzweite Gedicht

    Straßencafé im Winter

    Luisa, die wartet

    Luisa, die wartet

    Du mieser entartet-
    er Wicht, auf dich!

    Hat diese Geschichte sich
    Nicht schon zig mal wiederholt?!
    Dir Gör gehört der Arsch versohlt!

    „Komm zu mir, bleib bei mir!“ litaneit es in ihr
    Dass sie zu solch Herzleid bereit ist, scheint mir
    Deiner Randint’ressantheit so unangemessen …!
    Ihr trauriger Blick irrt gebannt wie besessen
    Vorm Ahnungsschlund „Er kommt nicht mehr“

    Und niemals war ein Platz so leer

    Und er entleert sich noch weiter mit jeder Sekunde
    Die Zähheit des Hoffens brennt tief in die Wunde
    Der Zurückgewiesenheit
    Bis zum Tod der Möglichkeit
    Einer Welt, die sie sich für euch beide erdacht

    Blieb einmal nur, wie’s ausgemacht ..!

    Doch du ahnst nicht einmal
    Dass du all dies gestartet
    Und dir wär’s auch egal
    Wie Luisa, die wartet


  • Neustart in halblang & das fünfhunderterste Gedicht

    Weihnachtsgeschenk

    Nachdem 2016 hier in 500 Gedichten meine Poetry-Slam-Abschiedstour dokumentiert wurde, soll mindestens bis zum Erscheinen des Tourtagebuchs im Herbst 2017 weiter gedichtet werden. Über 5 Millionen Zugriffe auf die Gedichte im Jahr 2016 lassen ein lyrisches Bedürfnis im Netz vermuten, das ich gerne weiterhin bediene. Da aber der Roman zur Tour ebenfalls geschrieben sein will, heißt die Losung für 2017: Jetzt aber mal halblang!

    Das soll sich keinesfalls auf die Länge der hier veröffentlichten Gedichte beziehen (die 500 Gedichte von 2016 hatten eine durchschnittliche Länge von gut zehn Zeilen) – sondern auf das avisierte Ziel von 250 Gedichten im neuen Jahr. Das scheint nach letztem Jahr beinahe wenig …

    Mein Drinnenleben

    Flocken die fallen und Socken die schocken –
    Zwei Gründe mehr, in der Wohnung zu hocken!


  • Dezembersonne & das vierhundertfünfzigste Gedicht

    Isarauen

    Die Milde der Dezembertage

    Und ein Friedensangebot
    Pupst sich aus dem Himmel
    Lächelnd weicht der Kältetod
    Weihnachtsmarktgebimmel

    Fühl dich wie ein Lämmchen, dem
    Nie ein Leid geschieht!
    Wenn der Frost auch – trau, schau, wem!
    Schon sein Messer zieht


  • Nicht-Karlsruhe & das vierhundertneunundvierzigste Gedicht

    Isarufer

    Nein, dies ist kein Foto von Karlsruhe – weil der Zug bereits um 2:11 Uhr fuhr und mich noch vor Tagesbeginn wieder nach München brachte. Wovon es natürlich eh schon etliche Fotos gab. Tja.

    Der Nörgler

    „Ach, nie – wirklich nie – werd‘ ich Karlsruhe seh’n
    Weil wir immer gleich sofort fort von dort geh’n!“

    „Na, dann kehr’n wir um und ich zeig’s dir noch, Sohn!“

    „Ne, Alter, kein Stück – nachher kenn‘ ich’s doch schon …“


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


Gedichte/Fotos ausgewählter Tourstationen:

* Costa Rica
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* Kuba
* Madagaskar
* Malaysia (Borneo)
* Marokko
* Mauritius
* Namibia
* Seychellen
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