Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

Feuer

Verse für die Choleriker, denen man Feuer, Sommer, Mittag und die Adoleszenz zuordnet.
Die appellativen und derben Gedichte.
Vom Schmägedicht bis zur Gossenlyrik. Auch mit einem Gedicht von Julia Engelmann, von mir selbst geschrieben.

Sollte Ihnen ein hier eingereihtes Gedicht eher den anderen Kategorien Erde, Luft oder Wasser entsprechen, bitte ich, mir eine Nachricht über www.hirnpoma.de zukommen zu lassen!


  • Alter Platz & das zweitausendsiebenhundertsechste Gedicht

    Alter Platz Klagenfurt

    Vormediterran

    Die Palmen weisen Besuchern den Weg
    Zum Mittelmeer (grob müsst’s stimmen).
    So konnt‘ ich dann vom Strandbadsteg
    Bis nach Italien schwimmen …

    Du zweifelst? Beharrst auf die Geograhie?! –
    Mein Freund, ich schwimm‘ immer in Philosophie!


  • Januarerinnerung & das zweitausendsechshundertsechsundneunzigste Gedicht

    Maibaum in Kochel am See im Januar

    Januar 2025, Fortsetzung (Jahresrückblick 2025)

    Es kam’n
    In US-Aua an die Power:
    Trump und seine Wanze
    Europas Opas schauen sauer
    Auf Trump und seinen Vanz
    Mutet auch der Trump oft an
    Wie’n durchgeknallter Hampelmann
    ’s wird auf Dauer alles rauher – Dank:
    Trump und seinem Vanz

    Ja, die tägliche Kampfschlumpf-Trump-trommelt-Schlagzeile –
    Kaum erträglicher Standard schon nach kurzer Weile:
    Ein unversöhnlich Grölender
    Bedroht urplötzlich Grönländer?!
    Und er golft jetzt am Golf von Amerika.
    Panamas Kanal und Kanada
    Sollen alle alsbald sich als Trump-Land begreifen
    Und als Strandpromenade: der Gazastreifen.
    Der Ukraine und Nato droht Donalds „No!“,
    Dem Klimaschutz, der WHO …
    Und allzuoft hofft man, man hätt sich verhört,
    Wenn quer übers Meer jene Dampfnudel röhrt.

    Doch
    Stetig schwätzt der Trump sich stark
    Mit Eigenlob und MAGA-Quark.
    Was sich heut Pfauen saudreist trauen
    Zeig’n: Trump und seine Wanze

    Und wo Trump regiert, dürfen andere gieren:
    Die Tech-Oligarchen woll’n neudefinieren,
    Was Demokratie ist, was Meinungszensur!
    Gott schütz unsre AFD vor der Diktatur
    Und schenke ihr die Musk-elkraft,
    Dass sie ein Rechtsbewusstsein schafft!
    Ja, was mich am Kommunisten Hitler entsetzt:
    Das ist 80 Jahr her – und man erfährt das erst jetzt!?

    Völkisch hart die Ideale
    Stand der Hitler in echt
    Für Marx und Engels grade
    Und abends las er Brecht

    Da in Hollwood Hills noch die Villen abfackeln,
    Ist hierzulande der Wahlkampf entfacht:
    Der holzige Scholz, der scherzfreie Merz,
    Die Auweia-Weidel – sie brennen auf Macht …
    Wuschelbär Habeck projeziert sich aufs Siegestor!
    Dass nicht auffällt, wieviel er an Strahlkraft verlor.
    Da ein Land, in dem immer mehr sauer sind, meint,
    Dass „Mehr Sauerland!“ fast erlösend erscheint.

    Fritze Merz fühlt sich hierdurch bereit zum Gefecht
    Und tünkramt als furchtloser Brandmauerspecht.
    Mit Verschärfungsanträg’n zur Asylpolitik
    Erweist sich das Fritzchen als stilfreier Freak:
    „Ja, ich hofier AFD’ler als Mehrheitsbeschaffer –
    Bin der Arnsberger-Trump, auch so’n skrupellos Tougher!
    Denn es braucht dieses Land neue Siegergeschichten –
    Ja, und auf Michel Friedmann kann ich auch verzichten …“

    Die Brandmauer kippt um ein grauer
    Zukünftiger Kanzler
    Auch wenn die Alice
    Nicht sein Fall is,
    Wittert er die Chance.
    Meutert dann die AntiFa,
    Ruft er: „Leute, kommt ma klar!
    Das ist Sauerländer Power – und ich bald euer Kanzler!“

    Da hätt man „As Tears go by“ gern gesummt,
    Doch Marianne Faithful ist final verstummt.
    David Lynch bringt dies Horrorjahr nicht auf die Leinwand,
    Da er sich daselbst in der Jenseitswelt einfand.

    Renate Künast streicht aus ihrem Vornam’n das „A“
    Und geht so in Rente … na, hamwas?, ja klar.

    Chemnitz wird Kulturhauptstadt,
    Das Wieso und Weshalb steh’n auf’m andern Blatt –
    Nja, irgendjemand kommt da schon …
    Zur Kumph Mela komm’n dies Jahr 400 Million‘!
    Gut, ist ein andrer Kontinent …
    Den niemand, auf den’s ankommt, kennt.

    Lukaschenko gewinnt seine siebente Wahl –
    Und das ganz ohne Gegner! Ja, phänomenal …
    Der Orangensaft soll teurer werden.
    Und Papst Franziskus schreibt auf Erden
    Mit dem Buch „Hoffe“ noch seine Biografie.
    Kurzer Spoiler: vom Zeitpunkt so günstig wie nie.

    In Damaskus verwehrt man der Baerbock die Hand
    Und seit 50 Jahr’n blau ist der Maus‘ Elefant.

    Derweil wird in Rafah und Kursk unverdrossen
    Die Rheinmetall-Aktie nach oben geschossen.
    Sudan, Tschad, Ost-Kongo lieg’n sehr früh in Trümmern –
    Nun, zumindest um die müssen wir uns nicht kümmern!

    Nur:
    War die Lage in frühren Januarn
    Wohl jemals derart festgefahr’n?
    Man gibt dieses Jahr schon verloren – und doch:
    Es bleiben uns ganze elf Monate noch!


  • Zwölfteljahresernte & das zweitausendsechshundertvierundneunzigste Gedicht

    Beerenlese Bredeney 2025, kleiner Anteil

    Jahresrückblick 2025, erste Saat (Januar I)

    Ja nu, a Jahr is rasch vorüber –
    Im Januar war so viel über!
    Doch manchem ward – so fern vom Ziel,
    Dies Jahr bereits zum Start zuviel!

    Wir flatterten anfangs schon hin zum Fatalen –
    Mal ganz ohne Wahl, mal grad wegen der Wahlen …
    Überall herrscht ein Steil-Hang zum Autoritären –
    Und fast scheint’s naiv, sich dagegen zu wehren!

    Vergessen Sie alles, was sie ob politischen Stils zu wissen glaubten!
    Denn gleich, was Despoten sich früher erlaubten –
    Da wurd ’25 doch viel mehr geboten!
    Grenzüberschreitende Poltergeist-Zoten …


  • Gartentage-Idyll & das zweitausendsechshundertdreiundachtzigste Gedicht

    Klosterkirche St. Mariä Himmelfahrt in Fürstenfeldbruck

    Höchstens neun

    Der Lendenschurz
    Ist zu kurz –
    Man kann’s Gehänge pendeln seh’n!

    Der Hodenkloß
    Baumelt bloß,
    Schaukelnd durch das Weltgescheh’n. Und
    Verfänglich weit
    Fällt Länglichkeit
    Vom ältlich-fältlich‘ Zwischenbeen.

    Wer sagt da ehrlich:
    „Na, ich find’s herrlich!“ –
    Das sind doch weniger als zehn?!


  • Lainbachfall & das zweitausendsechshundertachtundsiebzigste Gedicht

    Der untere Lainbachfall in Kochel am See

    Grundrechenart für Bergfexe

    „Die Wand nauf!“ übt in Zielerreichung?
    Wie viel an Aufwand trübt die Gleichung?


  • Neues Schloss & das zweitausendsechshundertfünfundsiebzigste Gedicht

    Neues Schloss Bad Muskau

    Überrumpelt

    Es schiss dein Übernachtungsgast so unverzagt ins Bett –
    Du hättest ihn zu gern befragt
    Zum Hergang A-Z.

    Denn wann stellte sich – nur zum Beispiel – heraus,
    Dass das Quengelnde drängelte „Ich mag hinaus!“?
    Wie ist die Wurst drauf nach vorne gehüpft,
    Das erste Geköttel dem Körper entschlüpft?
    Hielt es zunächst der Anus fest?
    Und wer(Strich)was hat dann gepresst?

    Das sind doch durchaus noch zu klärende Fragen!
    Wär da auch außer Unbehagen
    Als Antwort sehr wenig wahrscheinlich …
    Du stellst sie nicht, stellst nicht den Gast!
    Genießt, dass du nun Ruhe hast.

    Langsam wird dir die Sache zu peinlich …


  • Fuchsienbrücke & das zweitausendsechshundertsiebzigste Gedicht

    Fuchsienbrücke im Park von Bad Muskau

    Inschrift in spe

    Ich muss immer und immerzu Inschriften lesen
    Von Menschen, der’n Hauptwohnsitz da mal gewesen,
    Die dort zu Besuch war’n, die einst hier geboren,
    Bevor sie ihr Leben woanders verloren.

    Was mich betrifft – presst gerne klein
    Dereinst in solch ’ne Inschrift rein,
    Dass da steht: „Hier stand einer, der triftig und lieb
    Statt nur von sich selbst über Inschriften schrieb!“


  • Deiter Glockenspiel & das zweitausendsechshundertachtundsechzigste Gedicht

    Das Essener Glockenspiel im Deiter Haus

    Da müssen wir noch mal drüber diskutieren …

    Die Schwerfälligkeit und die Unendlichkeit –
    Sie verzahnen sich in ’ner Umarmung.
    Sie schlürfen die Pfützchen verbliebener Zeit
    Und die Ungeduld winkt zur Besamung.

    Ach, schwerfällig zieht sich die Längstfälligkeit
    Um den Euter von jeder Entscheidung.
    Eh die mich behelligt, bin ich sie schon leid –
    Ob der Zähigkeit ihrer Vermeidung …

    Die Verspätung erleidet Bezugspunktverlust
    Und verstetigt sich ohne Gewissen.
    Es entblößt die Verödung ’ne tranige Brust –
    Und aller Elan ist verschlissen!


  • Holzknechte & das zweitausendsechshundertsiebenundsechzigste Gedicht

    Denkmal Unseren Holzknechten in Ruhpolding

    Ein weiterer Songtext fürs nächste Marilyn‘s Army Album.

    Gold

    Wir schürfen eine Art von Gold,
    Die ihr nicht anerkennen wollt.
    Es glüht vor einem Glanz von Wert,
    Den eure Dominanz nicht schert.
    Wir machen es uns hier bequem –
    Ihr dürft das Recht dazu uns neh’m.
    Ihr bilanziert, wir wär’n too old –
    Und wir begrüßen euch mit … Gold!

    Wir würfeln um ’ne Art von Gold,
    Der ihr null Anerkennung zollt.
    Ihr untersagt uns solch Gewinn
    Und ihr beklagt das „Un-“ vorm Sinn.
    Wir lauern weiter aufs Extrem,
    Um es uns dauerhaft zu geb’n.
    Was ihr uns auch verbieten wollt –
    Wir mieten uns hier ein mit … Gold!

    Ihr dürft euch immer sich’rer sein:
    Wir fallen zigmal auf uns rein.
    Was ihr euch gern notieren sollt –
    Nebst unsrem Ziervorrat an … Gold!
    Und wir bezieh’n’s von überall,
    Es dient als Jedermanns Metall.
    Wenn euch ein Schimmern überrollt,
    So ist es immer Gold, Gold, … Gold!

    Erlöst die Abgesängerei vom Moll, denn
    Unsere Untergänge enden golden
    Und voll von einem Licht, das nichts verspricht als … Gold!

    Wir schürfen eine Art von Gold,
    Die ihr nicht anerkennen wollt.
    Ihr bilanziert, wir wär’n too old –
    Und wir pläsieren euch mit … Gold!


  • Bahnhofsplatztropen & das zweitausendsechshundertzweiundsechzigste Gedicht

    Idyll am Bahnhof Traunstein

    Am Frühsommertag

    Ich musste mir oft schon den Nacken verbrennen,
    Um Frühsommertage zu ehren,
    Um einen Sack Willkür gleich Wandel zu nennen,
    Um Umkehrgelüsten zu wehren
    Und zudem/vor allen Dingen
    Meteorologen dahin zu zwingen,
    Als Sommer dies Wetterchen anzuerkennen.

    Wie würde es sonst mir den Nacken verbrennen?!


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


Gedichte/Fotos ausgewählter Tourstationen:

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