Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

Einakter

Alles, was zwölf Zeilen überschreitet.


  • Grand Café Orient & das zweitausendsiebenhundertzweiundsiebzigste Gedicht

    Im Grand Café Orient Prag

    September (Jahresrückblick 2025)

    Ich dachte da grad in der Pause verstört:
    Man hat schon so lange vom Trump nicht gehört!?
    „Er ist tot …!“, munkelt’s durch die Verschwörungskanäle.
    „So wenige Posts hat’s noch niemals gegeben!“
    Prompt schlägt er die nächstbesten Schlagzeilenpfähle
    Und lässt so wie gewohnt seine Kampfnüstern beben.
    Ja, der alte Abholzmichl, er lebt noch, so wie wir ihn kannten!
    Er fährt Säuberungsfeldzüge gegen Migranten
    Und er tauft das Verteid’jungsministerium
    In Kriegsministers Amtssitz um.
    Er lässt Drogenkutter vor Venezuela versenken
    Und will Amerikas Volk einen Märtyrer schenken.
    Denn in der Pause hab ich Charlie Kirk abgeschossen.
    Ja, ich dachte, so’n Großmaul braucht was auf die Flossen!
    Der ist nun Engel im Freie-Meinung-Himmel
    Und Trumps Jüngerschaft gröhlt: „Go to hell, Jimmy Kimmel!“

    Ich war in der Pause Regierungen stürzen –
    In Nepal und in Madagaskar.
    Ich wollt in der Pause kurz Bürgergeld kürzen –
    Doch da stand plötzlich Bärbel Bas da
    Und hat meine Pläne als „Bullshit!“ bekackt!
    In der Pause hab ich Ex-Regenten verknackt:
    Den aus Thailand, Bolsonaro und Sarkozy.
    „Und wann komm’n die ins Kittchen?“ Voraussichtlich nie.

    Ich hab in der Pause – ditt gloobt hier ja keener –
    Für Instagram mit Annalena
    Nen „Sex and the City“-Remake gedreht.
    Ja, alle schimpfen aus Meta – aber kaum einer geht …

    In Berlin sah nach Strommästeanschlagsparaden
    Ich streulichtfreistromlos die Mondfinsternis.
    Doch ich fand, dass das Einhundertsiebzig Milliarden
    Haushaltsloch noch etwas finsterer is.
    Bei den Kommunalwahlen in NRW
    Hab ich grad noch verhindert, dass die AFD
    Einen/eine OB in den Rathäusern stellt –
    Ja, in der Pause sorgt ich für ne sorglose Welt!

    Nach der Pause fehlt’s merklich an Schönheit im Saale:
    Armani starb, Redford und die Cardinale.
    Derweil unter uns Jimi Ochsenknecht gammelt,
    Der mit C-Promi-Eifer neue Assi-Points sammelt.

    Ich hab in der Pause Jan Marsalek
    Von Wirecard in Moskau gesichtet
    Und mit 800 Drohnenangriffen pro Tag
    Mal keck den bisherigen Höchststand vernichtet –
    Zum fünften Mal neuer Rekord dieses Jahr!
    Der ’24 bei Einhundertachtzig noch war, pah …
    Ich war in der Pause auch Schmerzgrenzen testen,
    Flog uralte Drohnen gen NATO und Westen,
    Die verlässlich mit Panik nach sowas agieren
    Und in ihr Ballaballa noch mehr investieren.

    Ich bin zur Pause in Gaza-Stadt einmarschiert,
    Mit der Abwahl Bayrous hab Macron ich düpiert,
    Hab die Antifa Ungarns als Terror kassiert
    Und hab Lissabons Standseilbahn falsch manövriert,
    Hab die Kader der Hamas in Katar bombardiert –
    Ja, ich hab in der Pause nicht wirklich pausiert!


  • Tyssaer Wände & das zweitausendsiebenhundertneunundsechzigste Gedicht

    Auf den Tyssaer Wänden

    Herbstfarben

    Du bist der begnadetste Waldmaler, Herbst!
    Wenn du ihn schwungvoll golden färbst,
    Wird’s allen andren Jahreszeiten
    Unverwandt viel Neid bereiten.

    Dort tupft sich ein Laubdach,
    Da hupfen Kastanien –
    Ein Wort wird entstaubt, ach,
    Das klingt wie Arkadien.

    Im Wald, da geraten
    Frühling, Sommer wie Winter,
    Mit all ihren Taten
    Ins hinterste Hinter-
    treffen. Du pfefferst verlässlich mit Farben
    Aufs eigentlich grässliche Tor in das Darben.


  • Torwächter & das zweitausendsiebenhundertvierundsechzigste Gedicht

    Torwächter auf der Insel Miyajima

    August (Jahresrückblick 2025)

    Urlaubszeit, wir sind ohne To-Do’s,
    Der Block-Prozess blockiert die News
    Sowie Sommerferiendiskussionen –
    Man muss mal die Journaille schonen.
    Es brennt in Spanien, Portugal –
    Wie nächstes Jahr wohl überall,
    Die Koalition geht auf Harmonietagung –
    Und mancher entgeht einer näh’ren Befragung:
    Epstein, Epstein – alles muss verdeckt sein!
    Im Dossier und Briefverkehr und allen Akten gilt es nicht!

    Die polnische Hooliganresozialisierung
    Erfreut Nawrockis Amteinführung.
    Paypal heißt jetzt „Mal Mut hab’n zur Sicherheitslücke!“
    Für Gaza ’ne hilflose Hilfsflügebrücke
    Und Merz will die Lief’rung an Waffen beschränken,
    Doch erntet den Vorwurf, zu steil umzudenken.
    Derweil knallen die Korken für ein neues Wehrpflichtgesetz!
    Mit der Frage im Abgang: „Und wie machen wir’s jetz?“

    „Wir schaffen das!“ – jetzt schon seit zehn Jahren gibt uns Merkels Merksatz Kraft
    Und die wünschen wir auch uns’ren in Abschiebehaft
    In Pakistan harrenden Helfer-Kontakten,
    Die nach schnellen Versprechen noch warten auf Fakten.
    „Ja, sorry, echt, äh, ihr passt grad ganz schlecht bei uns rein!
    Doch der Rückflug nach Kabul soll angenehm sein …“

    Der Deutsche Bahnchef gesellt sich heimlich und leis‘
    Aufs Goldner Handschuh Abstellgleis.
    Auch dieser Zug erfolgt irg’ndwie megaverspätet,
    Da Trump sich den Bluterguss-Handrücken knetet
    In Erwartung hohen Besuchs, ganz ob’n in Alaska –
    „Rollt rote Teppiche aus!“ „Wer kommt denn, ist’s Musk?!“ Na,
    Putin! Ja, mal wat andret als dieser zäh-olle Zollscheiß!
    Ein Bewerbungsgespräch für den Friedensnobelpreis!

    Ernschhaft, grad er, ey, ’s gits do nöd?!
    Naja, dieses Jahr scheint für nichts sich zu blöd!


  • Omikuji & das zweitausendsiebenhundertsechzigste Gedicht

    Omikuji am Tsurugaoka Hachiman-gū - der wichtigste Shintō-Schrein in der Stadt Kamakura

    Juli (Jahresrückblick 2025)

    Das erste halbe Jahr ist um
    Und mancherlei Konflikt ist dumm
    Bis – wir geb’n’s zu – unsäglich dämlich verlaufen.
    Nur, was kann sich da Brosius-Gersdorf von kaufen?

    Die Verteilung der Gaza-Hilfe benötigt Struktur –
    Man überträgt sie dem GHF Israel, nur:
    Im geregelten Chaos der Hilfsgüterstellen
    Die Opferzahl’n nach oben schnellen
    Und Gaza wird offiziell Hungergebiet,
    Dass selbst Fritze Merz anmahnt, was dort geschieht.
    Wir stoßen an unsere Grenzen in Polen,
    Weil die uns nun nicht mehr hereinlassen wolen.
    Die verwaisten Grenzposten kommen wieder zu Ehren,
    Verstärkt durch stramme Bürgerwehren.

    Hulk Hogan stirbt und vererbt als Trump-Fan
    Demselben seine Wrestling-Kraft.
    Der presst drauf aus der Von der Leyen
    Beim Zoll-Deal noch den letzten Saft.
    Null zu Fünfzehn (%) lautet’s dann final
    Und Uschi findet’s optimal.
    Um bei idiotischen Scheißdeals zu bleiben,
    Denn der Trump hat uns da plötzlich voll an der Leine,
    Berlin kauft seine Patriots
    Teuer der USA ab, für die Ukraine.
    Die Staaten sparen grad selbst ihren Wetterdienst klein,
    Weil Meteorologen lügen!
    Prompt flutet’s in Texas ein Kindercamp ein –
    80 Tote und Mitschuld werd’n einfach verschwiegen.

    Derweil’s zwischen Kambodscha und Thailand rasselt,
    Dauerregen in hiesige Sommerzeit prasselt,
    Ganz Wacken versumpft in Schlamm und Moor.
    Und die Berliner Mohrenstraße kommt nun nicht mehr im Stadtplan vor.

    Welche Themen gab es noch
    Am Eingangstor zum Sommerloch?
    Das Oasis-Comeback und Ozzy Osbourne tritt ab,
    Laura Dahlmeyer findet am Laila Peak-Berg ihr Grab,
    Da beim Sommertrend Labubu das Angebot knapp is,
    Gibt’s viel zu viele Einser-Abis,
    In den Freibädern wird ab jetzt nicht mehr geschwommen,
    Weil immer mehr Boys nur zum Grapschen herkommen.
    Und ein EM-Aus gegen Spanien gilt mit einem Mal
    Im Fußball jetzt geschlechtsneutral.
    Beim ARD-Sommerinterview
    Wird das Muh’n der Weidel-Kuh
    Von schadenfrohem Gedröh’n übertönt –
    Auf dass man sich nicht an solch Fladen gewöhnt.

    Ein Killerwels im Brombachsee
    Das Regenbogenfahnen-“Nee!“,
    Weil der Bundestag einfach „Kein Zirkus“ sei –
    Nun, das war für uns wirklich neu!
    Von der Erkenntnis ähnlich mau
    War nach dem Juli der Au-Au-gust …


  • Hiroshima & das zweitausendsiebenhundertneunundfünfzigste Gedicht

    Straßengasse in Hiroshima

    Die Nämlichen (eine Beschwerde)

    Ich bin überfordert in den Gassen von Städten,
    Den megalomanen, den altstädtisch-netten –
    Ich bin überfordert von Gassen.

    Ich suche die Tür der Cafés in den Gassen
    Und finde sie nur, wenn sie andre verlassen –
    Mich irritieren Cafés.

    Mein Blick irrt durch Karten von diesen Cafés,
    Es wankt meine Wahl, bis mein Blick schreit: „Ich seh’s!“ –
    Ich stürze ab in Karten.

    Mich durchspül’n die Getränke aus all diesen Karten
    (ich würde mehr Ruhe von ihnen erwarten) –
    Mich stören fortwährend Getränke.

    Mich quäl’n der Getränke unzählige Tropfen,
    Die immerzu an jene Stadttore klopfen!

    Diese Stadtgassencafékartengetränktropfen.


  • Bergahorn & das zweitausendsiebenhundertsiebenundfünfzigste Gedicht

    Bergahorn in Kyoto

    Ripostegedicht auf „Der verstohlene Kuss“ von Mustafa Sadik Ar-Rafi’i

    Der verkohlende Stuss

    Mein Brief auf deinen Lippen –
    In Klartext übersetzt:
    Es ging mir nicht ums Nippen,
    Ich wollte, dass es fetzt!

    Betrachten wir es nüchtern:
    Ihr Dichter seid zu schüchtern!

    Da schwärmt ihr in Versen von prächtigsten Rosen
    Und seid in der Tat doch die letzten Mimosen!
    Denn ganz derb benannt, ihr mögt mir das verzeih’n:
    Wenn man sowas einstielt, dann stielt man auch ein!

    Doch ihr schmachtet euch hin mit Schmächtigkeit
    Zur echten Ungerechtigkeit:
    Ey, ich riskier für ’ne flüchtige Lippenberührung
    Den Fluch meiner Sippe ob unzücht’ger Führung!?

    Doch dich bekümmert das ja nicht:
    „Nja, is halt besser fürs Gedicht …!“
    Mann, gilt der Verzicht auf Lust dir als Tugend?
    Ich fühl mich bedroht vom Verlust meiner Jugend!

    Ich machte dir verstohlen klar,
    Dass sehr viel mehr zu holen war,
    Doch vergeblich begann’s in den Lenden zu kitzeln –
    Dir ging’s drum, dein Verslein zu Ende zu kritzeln.


  • Zu verschenken & das zweitausendsiebenhundertneununddreißigste Gedicht

    Reste vom Bücherflohmarkt vor der Germinger Stadthalle

    Juni (Jahresrückblick 2025)

    Irgendwer sprach im Juni: „Liebe Freunde, ich schätze,
    Wir hab’n grad zu wenige Kriegsschauplätze!
    Ab heute bebomben wir auch den Iran –
    Wir woll’n mal den Mullahmüll deutlich verwar’n!
    Denn der werkelt zu lang schon am Bomb-Typus A –
    Auf zum Bombenabwurf gegen Bombengefahr!
    Doch bevor wer jetzt vorschnell hier abreist,
    Meine werten Herren und Damen,
    Es benötigt, wer Bomben abschmeisst
    Auch entsprechend schmissige Namen:
    Unter „Rising Lion“ macht Tel Aviv sich bereit
    (auf Deutsch soviel wie „Drecksarbeit“),
    Die US-Boys zieh’n nach mit dem „Midnight Hammer“
    Und bunkersstahlwändedurchbrechendem Glamour!
    Den Gegenschlag auf US-Basen in Katar
    Nenn’n Teherans Romantiker
    „Verheißung des Sieges“ – so harmlos wie wahr!
    „Wir würd’n dann gleich angreifen!“ – „Right, guys, geht klar!“
    Noch zuvor ein Manöver, das „Spinnennetz“ heißt,
    Als ein Drohnenschwarm, der sich in Russland verbeißt.
    Ein ukrainischer David-gegen-Goliath-Move –
    Bis Sibirien macht manch Militärflugplatz „Boof!“

    Namen sind hier Knall und Rauch
    Und beschöningen uns Militärop’rationen.
    Und Donald denkt: Da kann man auch
    Ein Steuerfiasko mit ihnen belohnen,
    Das als „One big beautiful bill act“ dann stolz herumstöckelt,
    Derweil seine Bromance mit Elon zerbröckelt.
    Der möchte jetzt Herrschaftansprüche verkünden,
    Die „America Party“ zurnächsten Wahl gründen.

    Apropos Musk und Rumproblemer:
    Bei uns werd’n Masken wieder Thema.
    Doch Kritik an den Ego-Deals von vor fünf Jahr’n
    Würd sich der Jens gern mit Schwärzen erspah/r’n –
    Weil mal echt jetzt, wen kümmert denn bitte der Schaden
    Von damals verhökerten Steuermilliarden?
    Wir zahlen grad doppelt für die Booster-Millionen
    Durch Einnahmeausfällekompensationen!
    Da bei seinem Antrittsbesuch Herr Wadepfuhl
    Deutsche Rüstungsvertreter nach Kiew einflößt,
    Werd’n die Friedensgespräche in Istanbul
    Nach einer Stunde aufgelöst.
    Noch sinnloser bis hin zum Status „Plemmplemm“
    War die Infantinistische Klub-WM,
    Die den Fußball komplett an den Mammon verriet –
    Was ein kläglicher Rahmen für den Müller-Abschied!

    Das Dorf Blatten wurd unter ’ner Schlammflut begraben,
    Kein CSD-Fest war ohne Protest mehr zu haben,
    Ein Schulattentat in Graz erschrickt
    Und von Amazon Prime wurden Gäste verschickt
    Zur Bezos-Hochzeit in Venedig.
    Dort eingeladen werd’n wer eh nich,
    Also heuern wir an auf der Mädlinn/Madleen –
    Die Greta ist dort Kapitän
    Von einem Selfiesegeltörn,
    Um Israels Armee zu störn:

    Ne angebrochne Packung Reis hab ich daheim, soweit ich weiß.
    Raffah … fehlt es an Hoffnung und an Medizin –
    Doch ich spendier drei Blister Aspirin
    Madleen – heute sind wir alle Sascha Hehn!
    Madleen – ist mein Reel auf Insta schon zu seh’n?
    Madleen – sag dem Klimaschutz, ich muss nun geh’n
    Madleen – und schnell noch ein Entführungsvideo dreh’n!

    Nun, grundsätzlich gilt – halten wir’s hier mal fest –,
    Dass nichts löblicher ist als der Mut zu Protest!
    Denn erdreistet L.A. sich, „No Kings!“ aufzuschrei’n,
    Setzt Selbiger die Nationalgarde ein.
    Trump ist kriegsbereit – jetzt auch im eigenen Land –
    Sowas wurde ja früher Diktator genannt?!


  • Aueteich & das zweitausendsiebenhundertachtunddreißigste Gedicht

    Am Aueteich

    Im Park

    Hier legen sich immer die Dichterlein ab
    Und lauern auf Eingeberei.
    Die Eiche schweigt, dass „ich grad nichts für dich hab,
    Komm morgen gern wieder vorbei!“

    Insgeheim weiß ich, dass in ihrer Rinde,
    Wenn ich nur tief genug schab‘, etwas finde.
    Doch ehe ich sie und auch mich damit schinde,
    Belasse ich’s heute beim puren Belegen,
    Betrachte die Nichtschreiberei als ’nen Segen.
    Ihr zweifelt? Nun, glaubt mir, ich weiß schon weswegen.

    Denn ich komm‘ nicht nur morgen, sondern immer vorbei
    Und mein Restwortschatz nimmt stetig ab
    Im Zaum jener Zügel der Eingeberei,
    An der ich mich abmüh‘ und lab‘.


  • Holzkopf am Rosskopf & das zweitausendsiebenhunderteinunddreißigste Gedicht

    Holzkopf am Rosskopf

    Der Mai in Zahlen (Jahresrückblick 2025)

    18 dem Merz-Mann abtrünnige Geister
    Verwehr’n bei der Wahl ihre Stimmchen dem Meister.
    Das 17. Sanktionspaket
    Gegen Russland beschließt die EU.
    Heißt: 16mal war man anscheinend zu lasch,
    Seufzt mit Blick auf die Leichen: Ja, nu …
    Es ballaballert Stefan Raab uns beim ESC
    Auf Platz Nummer 15 – voll Mittelmaß, yeah!
    Und der Papst heißt ab jetzt Leo Nummero 14,
    Er mahnt „Nie wieder Krieg“ und die Zeit sagt „Man wird seh’n …“
    13 Tote – Somalia – Selbstmordanschlag.
    Ja, zählt das noch? Gibt’s das nicht eh jeden Tag?
    Verantwortlich abermals die al-Shabaab
    Und nach 12 Jahr’n tritt Steve Weil als Landesfürst ab.
    11 Jahre die Partnerin von Dieter Bohlen
    War Naddel, darf sich jetzt von ihr’m Leben erholen
    Und dem steten Zwang, immer ’n Gang höher zu dreh’n …
    Indes feiert das Land Kanzler Nummero 10!
    In Chan-Junis verliert auf einem Schlag Familie al-Najar
    9 ihrer Kinder, weil wer un8sam war,
    In Kriegen, beschwichtigt man, kann es das geben –
    Ja, der 7. Oktober fordert weiterhin Leben.
    Taylor Swift kauft 6 ihrer Alben zurück
    Und als erstes Land machen vor Trump wir den Bück-
    -ling: „Ja, 5% Wehretat, wär’n wir mit cool –
    We have now new guy: Wadephul!“
    Nich so cool findet man irgendwie
    Selfies mit den 4 Buchstaben A.C.A.B.
    Auf Grüner-Jugend-Jettes Sweater.
    Ein „All bosses are caspars“ fänd ich ja auch netter,
    Doch soll für Social-Media-Welten
    Ja bald ein Mindestalter gelten …
    3 Koalitionäre verwehren dem Merz
    Beim 2ten Wahlgang noch 1mal ihr Herz.
    Nun … dass ein Kanzler bei der Wahl seine Mehrheit verlor,
    Kam vorher in Deutschland genau 0mal vor.

    Und tönt der: Den Bundesjugendspielen
    Fehlt es an leistungsbelohnenden Zielen,
    Echten Siegern allein nur gebühr’n die Urkunden!
    Da frag’n wir nun nach: Über wie viele Runden?


  • Herrenhäuser Gärten & das zweitausendsiebenhunderteinundzwanzigste Gedicht

    TeamSlam in den Herrenhäuser Gärten Hannover

    Die Affäre

    In Klimaleugnerschurkenstaaten
    Obliegt’s gewählten Potentaten,
    Die Protokolle zu verraten,
    Der Welt Ressourcen zu verbraten,
    Dass Wind und Wetter wüst entarten,
    Saharaartig Sommer starten,
    Drauf Lüftchen zum Orkan geraten,
    Bis schluchzend wir durchs Ahrtal waten –
    Und rings herum verdorren Saaten
    Zum Blues verstrich’ner Ultimaten!
    Der Jetstream beamt fatale Daten
    Bereits enteilter Tilgungsraten
    Auf blanke Arktisansichtskarten.
    Und die im Permafrost erstarrten
    Gase werden Atmosphäre.

    Und dann endet die Affäre!


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


Gedichte/Fotos ausgewählter Tourstationen:

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