Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

Alter, Tod & Abschied

Gedichte über das Älterwerden, den Lebensabend, Krankheiten. Und den Tod.


  • Wendelstein & das hundertsechsundachtzigste Gedicht

    Wendelstein

    Wendelstein, Mainstreet. Und wieso hörst du jetzt mit alldem auf?

    Im Rückzug

    Wandeln oder Wandern?
    Mein Plan ward der der andern


  • Kurort & das hundertneunundsiebzigste Gedicht

    Kurpromenade Baden-Baden

    Abschied von Baden-Baden. Erholt, natürlich.

    Kurpromenade

    Alle wollen sich hier erholen
    Hier erholen wollen sich alle
    Alte toll’n herum wie Fohlen
    Promenier’n mit frohem Schalle
    Dass sich dran die Jungen laben
    Solche Restzeit noch zu haben

    Selig streckt sich der Spazierweg
    Uns wohlgefällig das Altern zu mildern …
    Spröde Pragmatik nennt das vielleicht Irrweg

    Doch krönt den Genuss ja sein Wird-nichts-Verhindern


  • Späte Ehren & das hundertvierundsechzigste Gedicht

    Die Fantastischen Vier beim GEMA-Fest

    Und noch ein Nachtrag zum 28-Jahre-auf-einen-Preis-Warten.

    Sehr geehrte Juroren

    Gebt mir die Preise, aber gebt sie mir leise
    Es gibt jetzt nichts mehr zu bejubeln
    Es ist nur Pietät, die euch elendig spät
    Veranlasst, an mir Lob zu hudeln
    Längst ist alles vergeben, doch nichts ist verzieh’n
    Das, was ich mir verdiente, habt ihr nun verlieh’n


  • Franz Josef Strauß & das hundertfünfunddreißigste Gedicht

    Helsinki Tervasaari

    Am Flughafen hat man Zeit, aber keine neuen Fotomotive. Daher noch etwas Herziges aus Helsinki.

    Leichte Ziele

    Wie konnte euch DAS grad berühren?
    Da lasst ihr euch zum Händewaschen
    Ins frisch polierte Bad entführen
    Mit prall gefühlten Jackentaschen!?

    Ihr tänzelt satt
    Ich seufze matt
    Weil ihr im Punkt Ergriffenheit
    So gänzlich glattgeschliffen seid


  • 100 Tage & das hundertzweiunddreißigste Gedicht

    Helsinki Achterbahn

    100 Tage des neuen Jahres – und meiner Slam-Abschiedstour sind vergangen. Schnell, finde ich. Ein Foto aus Helsinki als Blick zurück.

    Hundert, immer schon

    Verwundert
    Blick‘ ich auf die hundert
    Nunmehr schon vergang’nen Jahre
    Die ich im Gewirr der Strecken
    Stimmungstiefen abzustecken
    Durch die Republiken fahre

    Vermindert
    Gleichwohl ungehindert
    Schleichen sich die Schlussakkorde
    An die unverändert breiten
    Hürden der Beständigkeiten
    Fähig zum Tyrannenmord

    Verwundet und vermint
    Sind Weggefährten, Wege
    Was nur dem Stillstand dient
    Der tatverblassten Hege


  • Drei Monate & das hundertundfünfzehnte Gedicht

    Wald Marienbad

    Drei Monate der Abschiedstour sind rum. Bleiben noch neun Monate und keinerlei Gründe zur Trauer.

    Drei von zwölf

    Für nur ein Viertel Abschied vergieß ich keine Träne
    Fünfundzwanzig Prozent? Also, … nee!
    Is‘ nich ma ein Drittel, errechne ich, gähne
    Das dauert noch viel, viel zu lang, eh ich geh
    Es zieht sich und zieht sich – wie ein Stalaktit, ich
    Habe den Eindruck, es geht nicht vorbei
    Die Hälfte der Hälfte – dann noch mal das selbe
    Die Restzeit vergärt schon zur „Tschüss!“-Narretei

    Und ist die erst geschluckt, kau ich weiter hier, gähne
    Dann ist mir der Abschied doch längstens vertraut
    So lasse – wie heute – ich ab von der Träne
    Sei das Häuschen am Wasser für andre gebaut

    Es fällt ein Abschied uns fast leicht
    Wenn trotz der Zeit
    Die Endlichkeit
    Nie vollends der Bewusstheit weicht


  • Leaving Potsdam & das achtundneunzigste Gedicht

    Potsdams Park Sanssouci

    Und noch ein letztes lyrisches Mitbringsel aus Potsdam.

    Im Garten

    Das alles hier hatte mal einen Namen
    Fest verstrebt pferchten Lettern den Grundbesitz ein
    War’n dem Platz in der Welt jener nötige Rahmen
    Um zeitlich befristet ein Ich-Reich zu sein

    Nun nistet ein Schwalbenpaar in diesem Bogen
    Der war vielleicht mal ein O, war vielleicht Konsonant
    Wohl zig mal bebrütet, noch öfter durchflogen
    Stand hier mal ein Name, den jemand gekannt


  • Olten & das siebenundachtzigste Gedicht

    Olten Schützi Poetry Slam

    Eine Bühne wie gemacht für …

    Tage, da wir

    Tage, da wir unbescholten
    Wohlgemut durch Olten tollten
    Bis uns die Äbtissin’n grollten
    Dass wir uns verpissen sollten

    Jahre später Schreibtischtäter
    Schunkelnde Familienväter
    Trunken unter grau’n Girlanden
    Tauchschein letztes Jahr bestanden
    Krass gut drauf und Maske auf
    Dinge nehmen ihren Lauf

    Längst ist versunken, was wir wollten
    Sagen: Rosebud, meinen: Olten


  • Easy Isar & das zweiundachtzigste Gedicht

    München Isarauen

    Die zweite zweitägige Tourpause, die zweite Erkältung. Warum muss man sich gerade dann, wenn man sich erholen sollte, am dreckigsten fühlen? Zumindest das Isarufer hat sich von einer freundlichen Seite gezeigt, den folgenden Text aber nicht verhindern können.

    WeltLebenArschloch

    Hallo, altes Arschloch Leben!
    Magst du mir wieder Saures geben?
    Das schier mich in die Knie zwingt
    Und scheue Euphorie durchdringt
    Bis von dem Takt der Niederschläge
    Ich zermartert, lull und träge
    Kraftlos und berapplungsmüde
    Letztlich optimismusprüde
    Niederstrecke meine Waffen?!

    Denkst du echt, das könnt’st du schaffen?

    Anstatt mich hier ständig zu terrorisieren
    Solltest du endlich die Welt korrigieren!
    Die auch vom Trog des Daseins frisst
    Und so wie du ein Arschloch ist


  • Wartburg & das neunundsiebzigste Gedicht

    Pflichtprogramm Eisenach: Einmal zur Wartburg hoch. Die Ursprungsslamlocation.

    Die Sehnsucht der Steine

    Eh die Wartburg Burg ward, war sie
    Unbehauner Fels und quasi
    Wie der Berg, den sie heut krönt

    Manches Werden wird bestöhnt:
    „Was soll das Gewese? Ich hab doch das Meine!“

    Sieh dein Mühsal als Dienst für
    Die Sehnsucht der Steine

    Anmerkung zum Genus: Heute wird Mühsal nur noch als Femininum verwendet, früher konnte Mühsal indessen auch ein Neutrum sein.


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


Gedichte/Fotos ausgewählter Tourstationen:

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