Zum Ende (der ersten Etappe)
Der meilenschwere Schuh am Fuß
Latscht meilenschwer zum Abschiedsgruß
Vom schmiegsamen Gehorsam.
Und biegarm härtet sich der Rist,
Beschwerdlich schwärt ein Schmerzensmist –
Wo wir noch so viel vorhab’n!
Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos
Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten
Einer der notorisch von mir aufgesuchten Badepunkte während der Tourpausen.
– 02.08. & 20.08.2016 Planschen
– 23.10.2016, 04.04. & 22.11.2017, 17.05.2020 & 19.09.2020 Flanieren
– 17.12.2021 Flanieren
Zum Ende (der ersten Etappe)
Der meilenschwere Schuh am Fuß
Latscht meilenschwer zum Abschiedsgruß
Vom schmiegsamen Gehorsam.
Und biegarm härtet sich der Rist,
Beschwerdlich schwärt ein Schmerzensmist –
Wo wir noch so viel vorhab’n!
In genau solchen Ecken
In genau solchen Ecken steh’n immer die Doofen,
Die dornigen Dirnen und Hirnkatastrophen.
Die sind wie geschaffen zum Sympathisieren,
Weil sie wie die Affen im Gleichklang parieren.
Nein, die horchen nicht auf, die gehorchen Befehlen,
Die horten den Aufruhr, man würd‘ sie bestehlen! –
Die stehen auf Abruf für vieles bereit.
Mein Körper schreit: „Leute, ich will keinen Streit!“
Doch vor ihrem Gedroh muss sich niemand erschrecken –
Das sind so ’ne Leute, das sind so ’ne Ecken! –
Die macht nur dein schwindender Glaube ans „Wehr dich!“
So raumfüllend mächtig und letztlich gefährlich.
Kam mir in manch Denktal schon schnell in den Sinn:
„Das wär so ’ne Ecke da – stell dich mal hin!“,
Rang nieder den Wunsch nach bequemem Verweilen
Die Wiedererkenntnis der ersten zwei Zeilen.
Am Ufer
Ich möchte längst (und immerschon)
Zur Friedlichkeit gelangen.
Wird sie mich als verlor’nen Sohn
Samt Treueschwur empfangen?
Ich legte ihr die Flügel weit,
Höchst tiefgebeugt, zu Füßen
Und würd‘ von meiner Ruppigkeit
Sie demutartig grüßen.
Nicht wundern, wenn die nächsten Gedichte zunächst etwas kürzer geraten – das bessert sich zusehends: Aus gegebenem Anlass wird dieser Blog zum Adventskalender mit ein- bis 24-zeiligen Gedichten.
Adventskalender
24 Stunden
Sind jetzt überwunden
Ich öffne ein weiteres Tor zum Advent
Das entspricht ja brutal
Ganz genau jener Zahl
Die man schon von seinem Kalenderchen kennt
Nach dem Adieu
Nach dem Abschied bin ich hier geblieben
Kaum beeindruckt vom Wechsel der Orte
Du hast mir aus reicher Entfernung geschrieben
Zwei nicht nachvollziehbare Worte
Doch hinterm Verständnis erkenn‘ ich in Schemen
Die Bitte, mich doch mitzunehmen
Be Babylon
Na, altes Mädchen, den Rock wieder lüften?
Mein Welthorizont klemmt sich um deine Hüften –
dem Hort einer Hoch(mut kommt vorm Fall)-Kultur!
Ein Hoch der zweiströmigen Beinhaarrasur
für die tätschelnde Klaue am Unversuchten!
Doch war ja dein Höhenflug schnell überbucht, denn
es erscholl nach dem XXL-Sündenfall
nur noch göttlicher Groll: „Sach’ma, spinn’n die denn all?!“
Und Monsieur ohne Sünd‘ warf den ersten Stein
direkt in deine Fresse rein
Die Pimps übernahm’n dein Vermächtnis und Ruder
Ich frag‘ mich, was noch an dir echt ist, du Luder!
Man wähnt ja unerschütterlich
im Genpool unsrer Mütter: dich
Nur …
was willst du mit ’nem Babyfon?
Du bist ’ne Hure, Babylon!
Nich‘ mein Bier
Ach, ‚Se hätten gern ’nen Tee?
Jetten’Se gen Tegernsee!
Herbstspaziergang am Planschbecken des Sommers.
Narziss
Ach, könnte ich, ach, könnt‘ ich doch
Wie Jesus übers Wasser geh’n
Und in der Oberfläche Spiegel
Das Baumeln meines Sacks beseh’n!
Aufziehende Gewitter.
Talkessel
Das von Bergkettenbändern gebändigte Land
Hechelt am Knebel der glänzenden Seen
Und ständig fließt irgendwas über den Rand
Und Ängstlichkeit reift längst zum bangen Versteh’n:
„Vorm Deifi sind wir hier im Tal niemals sicher!“
Und höhnisch erklingt auf den Höh’n ein Gekicher
Rauscht eisekalt brausend als Windstoß hinab!
Vom See schweigt Kühle wie ein Grab
Es fröstelt tief in allen Seelen
Die hier fromm ihr Leben fristen
Und oft sich mit der Frage quälen:
„Weshalb kommen die Touristen?“
Auf der Suche nach kindischem Beistand im Kloster Tegernsee.
Lindernde Bindungen
Kinder,
Bin der
Minne leid:
Findet mir
‚Ne Tinder-Maid!
Mit Beginn der
Winterzeit
Sind die unbepaarten Barden
Hilflos
In der
Minderheit
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