Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

Essen

Meine Heimatstadt, obschon 1998 gen Hamburg verlassen, ist immer noch jedes Jahr für mindestens sechs Auftritte und unzählige Zwischenstopps gut.
Jede Menge Essen-Gedichte finden sich in meinem Buch „Büdchenzauber und Zechenverse“ (http://www.conbook-verlag.de/buecher/ruhrgebiet/)


  • Kettwiger & das eintausendeinhundertzweiundzwanzigste Gedicht

    Blick auf den Einstieg zur Fußgängerzone Kettwiger Straße

    Ripostegedicht zu der „Lederhosen-Saga“ von Börries von Münchhausen.

    Lederhosen-Saga 2.0

    Vaters Hose harrt noch immer
    Blutgehärtet am Kamin,
    Und der Wunsch dröhnt durch das Zimmer,
    Sie mal wieder anzuzieh’n!
    Als ein Spross vom Stamm der Reiter
    Führt man die Geschichte weiter!
    Die Schlächter kommen, die Schlächter vergehen –
    Hirschlederne Reithosen bleiben bestehen!

    Das erste Blut ist, frisch geschossen,
    Aus jenem armen Hirsch geflossen.
    Mit Waidmannsheil in grüner Tracht –
    Wie man das unter Jägern macht.
    Schon effektiver stahl man Leben
    Beim Treffen in den Schützengräben,
    Wo man in grauen Uniformen
    Und Abschlachtlaune mit enormen
    Schmiss die Hose hieß zu gerben,
    Um patiniert sie zu vererben.
    Von Schweiß und Schlamm wie Matsch verdreckt,
    Von Blut und großer Schuld befleckt.
    Die Zügel konnt‘ man uns entzieh’n –
    Doch nicht die Hose am Kamin.

    Und nur ein Gen’ratiönchen später
    Ward man Wiederholungstäter.
    Braunbehost kläfft man // Von Rassenverpflichtung,
    Fühlt sich gotterkoren // Zur Massenvernichtung.
    Das heilige Beinkleid, // Vom Blut reich gesotten –
    Mög’n auch die Gebeine // Im Schlachtfeld verrotten!
    Es steht im Ahnenbuch der Väter:
    Uns bleibt die Aussicht auf ein Später!
    Denn Schlächter kommen und Schlächter vergehen –
    Hirschlederne Reithosen bleiben bestehen!

    Schon bringt sich neues Volk in Pose
    In altbewährter Reiterhose.
    Und wie Münchhausen auch erwägt,
    Die Farbe nun ins Blaue schlägt:
    Man ist das Leben als Passant satt,
    Will zeigen, wer die Hosen anhat!
    Denn wir gehör’n zum Stamm der Reiter
    Und führen die Geschichte weiter!
    Der Wald wägt ab: Was ist den Blauen
    An Blutverwandtschaft zuzutrauen?

    Mag sein, man wechselt die Methoden
    Die Farbnuance bei Hosenmoden:
    Doch ewig glänzt des Leders Speck –
    Den kriegt auch keiner davon weg!
    Die Schlächter kommen, die Schlächter vergehen –
    Hirschlederne Reithosen bleiben bestehen!

    Und diese Geschichte fing früh schon schlecht an, denn
    Dem Hirsch – hat die Hose am besten gestanden.


  • Kruppwaldentree & das eintausendfünfundsechzigste Gedicht

    Herbstlicher Kruppwald auf privatestem Privatbesitz

    Deine Treue (Ein pragmatisches Liebesgedicht)

    In einen wie mich könnt ich mich nicht verlieben!
    Und find’s pfundig mutig, dass du’s dennoch warst …
    Nach all den Disputen, die uns schier zerrieben
    Bin immer noch ich es, mit dem du dich paarst!


  • Ruhrauen & das eintausendvierzigste Gedicht

    Essen Steele Ruhrauen

    Ein weiterer Song vom kommenden dreizehnten Marilyn’s Army Album „Zeit zu schrei’n“.

    The End of the World as we know it

    Das Ende der ganzen Geschichte
    Ist jetzt schon verdorb’n
    Erst stehen wir knietief im Hoffen
    Und dann wird gestorb’n
    Der Mut strahlt dir aus dem Gesichte
    Dass alles sich fügt
    Und er lügt, das Ergebnis sei offen
    Na, weil er halt lügt

    Und ist auch noch gar nicht gescheh’n
    Is the End of the World as we know it…..
    Von hier aus zu seh’n

    Und können wir’s auch noch nicht versteh’n
    Is the End of the World as we know it…..
    Von hier aus zu seh’n

    Das Ende der ganzen Geschichte
    Stand immer schon fest
    Das drunter und drüber Ermuntern
    War nur so ein Test
    Du säuselst dein „Gut, ich verzichte!“
    Als hätt’st du die Wahl
    Magst dich dafür selbst zwar bewundern
    Doch bleibt es egal

    Und ist auch noch gar nicht gescheh’n
    Is the End of the World as we know it…..
    Von hier aus zu seh’n

    Und das Ende der ganzen Geschichte
    Ist war immer verdorb’n
    Wir standen fast knietief im Hoffen
    Doch dann wurd‘ gestorb’n
    Der Mut strahlt dir aus dem Gerippe
    Dass alles sich fügt
    Als Teil dieser lügenden Sippe
    Na, weil er halt lügt

    Und ist auch noch gar nicht gescheh’n
    Is the End of the World as we know it…..
    Von hier aus zu seh’n


  • Steele-West & das eintausendneununddreißigste Gedicht

    Am S-Bahnhof Steele-West

    Temperament/tur

    An dem wackligen Punkt zwischen Simmern und Sieden
    Ist schon so viel verheizt und noch gar nichts entschieden

    Doch alles rüstet sich zum Kampf
    Drängt auch dich zur Position:
    Wo beziehst du die Bastion?
    Willst du Eis sein? Oder Dampf?


  • Hinsel & das eintausendsiebenunddreißigste Gedicht

    In Überruhr Hinsel, nahe dem Geburtshaus Klötgen

    Der Ordnungshüter

    Nun ist der Entwurf mit gebrochenen Flügeln
    Weit neben das Reißbrett geworfen
    Noch halten sich Mären von blutigen Knien
    Die selbst als Geschichten verschorfen

    Um Deutungsspielräume mag ich mich nicht prügeln
    Gewinnen tun eh nur die andern
    Ich werde mich still aus dem Zimmer verzieh’n
    Und wandern und wandern und wandern


  • RWE & das siebenhundertvierundneunzigste Gedicht

    RWE Turm

    Neue Sorgfalt

    Ich grüße dich, biographielose Jugend!
    (Und verzichte drauf, hierfür auch Snapchat zu nutzen)
    Ihr fühlt Metropole aus Freude an Fugen
    Und erreimt euch die Freiheit im dreckigen Dutzend
    Ihr schleicht euch aus allem als User davon
    Und ihr urteilt notorisch: „Empörend!“
    Ihr generiert Content (oft nicht sehr gekonnt)
    Und könnt diesen Gruß gar nicht hören


  • A40 & das siebenhundertdreiundneunzigste Gedicht

    A40 in Essen City

    Pfoten weg

    Manche Mieze ist ein Haustier
    Manche denkt nur ständig „Raus hier!“
    Manche treibt’s mal so, mal so
    „Sucht mich einfach irgendwo!“


  • Wittgenbusch & das siebenhundertzweiundneunzigste Gedicht

    Wittgenbusch Essen Überruhr

    Charon begrüßt die Standvögel

    An eines Winters letzten Tag
    Sterben auch noch die Stärksten der Schwachen
    Die Nähe der Rettung beseufzt ihren Sarg
    Und vollbesetzt legt ab der Nachen


  • Tor 23 & das siebenhundertsiebenunddreißigste Gedicht

    Band-Backstage Grend

    Ein Text vom Marilyn’s Army Album „Zeit zu schrei’n“ (2018). Und wie am jeden 23. Dezember nutzen wir diese Backstage für unser Weihnachtskonzert im GREND Essen.

    Keine Beweise

    Du sagst, es sei Zeit zu verstehn
    So könne es nicht weitergehn
    Da gäbs Menschen mit guten Ideen
    Aber ich werd das niemals so sehn

    Keine Beweise
    Wenn ich es nicht will
    Das sind keine Beweise
    Wenn ich es nicht will
    Vielleicht war ich zu leise
    Doch du bist jetzt still!
    Das sind keine Beweise für mich

    Du sagst, es sei letztlich banal
    Man hätte ja eh keine Wahl
    Dass Skrupel und Zweifel vergehn
    Aber ich werd das niemals so sehn

    Du sprichst von den Zeichen der Zeit
    Du wärst für was Neues bereit
    Inzwischen sei zuviel geschehn
    Aber ich werd das niemals so sehn

    Ich erkenn, wie du weichst
    Mit den Falschen die Hände dir reichst
    Mir scheint, ständig gibt’s einen wie dich
    Und immer fehlt einer wie ich


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


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