Ein Ausblick zu sein, der sich niemals verändert,
An dem keine Wellenbewegung sich bricht,
Der lässig seit Anbeginn alles begendert,
Der nimmer verstummt und Verlässlichkeit spricht …
Das steckt man zum Ziel sich – doch ist der Weg weit.
Und plötzlich verreckst du an Kurzatmigkeit.
Man sollte das Elbflorenz niemals verlassen
Ohne Flanierung der Brühlschen Terrassen.
Bedingt lohnt sich’s, die Frauenkirche
Noch anzuschau’n vorm zwoten Bierche.
Nicht weniger zwingend: der Zwinger (von außen).
Und siempre zur Semper woll’n Singer (äh, *innen).
Lenz der Grenzentänzelei –
Jeder Trennstrich einerlei,
Nun erfolgreich eingeparkt
Und einander unterhakt.
Unverbindlich und verbunden,
Grenzen gänzlich überwunden –
So erkund ich unerkannt
Dieses nun als jenes Land.
Es schiss dein Übernachtungsgast so unverzagt ins Bett –
Du hättest ihn zu gern befragt
Zum Hergang A-Z.
Denn wann stellte sich – nur zum Beispiel – heraus,
Dass das Quengelnde drängelte „Ich mag hinaus!“?
Wie ist die Wurst drauf nach vorne gehüpft,
Das erste Geköttel dem Körper entschlüpft?
Hielt es zunächst der Anus fest?
Und wer(Strich)was hat dann gepresst?
Das sind doch durchaus noch zu klärende Fragen!
Wär da auch außer Unbehagen
Als Antwort sehr wenig wahrscheinlich …
Du stellst sie nicht, stellst nicht den Gast!
Genießt, dass du nun Ruhe hast.
In dem Ort hängen immer noch Werbehinweise
Von längst aufgegebenen Läden.
„Wen trifft’s wohl als Nächstes?“, umflüstert’s sie leise –
Und das Schicksal schreit an die Wand: „Jeden.“
Ich würde mich an die Gerechtigkeit ketten,
Um irgendein Gut vor dem Schlechten zu retten,
Ganz unterkühlt von Traurigkeit …
Man fühlt die aufgebrauchte Zeit.
HeideumsäumtUnd etwas verträumtGenieß ich die nötige Pause.
Bin weit aufgestiegen,
Schien fast zu erliegen –
Nun liege ich hier und bald sause
Ich all das Erstrampelte …
Hinab in einem Rutsch und Schwung,
Den Bergpark in Erinnerung.
Ich muss immer und immerzu Inschriften lesen
Von Menschen, der’n Hauptwohnsitz da mal gewesen,
Die dort zu Besuch war’n, die einst hier geboren,
Bevor sie ihr Leben woanders verloren.
Was mich betrifft – presst gerne klein
Dereinst in solch ’ne Inschrift rein,
Dass da steht: „Hier stand einer, der triftig und lieb
Statt nur von sich selbst über Inschriften schrieb!“