Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

  • Görlitzer Alienbesuch & das zweitausenddreihundertste Gedicht

    Görlitzer Alienbesuch & das zweitausenddreihundertste Gedicht

    Boca Chica

    „Bewahr mich“, scheint’s, flüstert der Mars grad zu mir,
    „vor Elon Musks Besuch!“
    Beim drögen Gilb zaubernden Mainstream-Genie
    Wird’s Triebwerk zum Eunuch.

    Verharrt der Planet von uns derart entfernt,
    Weil wir uns stets muskier’n?
    Vielleicht hat alleine der Mars es gelernt,
    Die Schwerkraft zu kapier’n.

    Der Entfesselungswahn blödem Start-Up-Gelds
    Düngt uns mit Space und X.

    Als stillende Brust eines strahlenden Helds
    Gebähr’n wir wieder nix.


  • Wotrow & das zweitausendzweihundertneunundneunzigste Gedicht

    Wotrow & das zweitausendzweihundertneunundneunzigste Gedicht

    Vitamin A

    Vielleicht wird morgen gold’ner Reis
    Den Rest der Welt ernähren.
    Es sollt‘ das, was man heute weiß,
    Nicht ewig geltend währen.

    Man mag Wortegrößen wie Leben nicht sagen –
    Doch gibt es auch Jene, die eben das wagen.

    Und was noch heut erscheint als groß,
    Ist morgen schon bedeutungslos.


  • Schlossmühle & das zweitausendzweihundertachtundneunzigste Gedicht

    Schlossmühle & das zweitausendzweihundertachtundneunzigste Gedicht

    Rüden haben kurze Beine

    Zwischen Dobermännerbeinen,
    Die ganz oben sich vereinen
    In giganter Körpermasse,
    Magst du zwar sehr klein erscheinen –
    Wie von weit entfernter Rasse.
    Doch du weißt ob deiner Klasse,
    Fleckst umher mit Niedlichkeiten,
    Die putzmunter unterschreiten
    Limits, die ein Reißzahn setzt.
    Grobe Dobermännlichkeiten
    (Bild des Hundseins bis zuletzt) –
    Nun ist’s Putzigkeit, die fetzt!

    Alle Rechte bei Susanne Digel, die das Gedicht im Rahmen der Rio-Spendenaktion 2023 gekauft hat.


  • Isarente & das zweitausendzweihundertsiebenundneunzigste Gedicht

    Isarente & das zweitausendzweihundertsiebenundneunzigste Gedicht

    Intro zu „Hier ruht unsre viel zu früh von uns geschiedene Dorothee-Cosima“
    Weitere Teile des Großgedichts: Der Anblick, Die Ansprache, Die Anmaßung

    Dass ich nach einem müden Leben
    Nun hier vor Ihrem Grabstein steh –
    Oh, Cosima! Oh, Dorothee! –
    Lost mich zu den Gewinnern.
    Doch lost bin ich im Innern, ja –
    Oh, Dorothee! Oh, Cosima! –
    Verdammt mich zu erinnern,
    Dass einstmals sich Götter und Engel erbarmten,
    Mich einzugruppier’n mit der Doppelbenamten –
    Die Begegnung mit Dorothee-Cosima
    Kam meiner Einfalt Segnung nah!


  • Isarlibelle & das zweitausendzweihundertsechsundneunzigste Gedicht

    Isarlibelle & das zweitausendzweihundertsechsundneunzigste Gedicht

    AG Hochzeit, versilbert

    Dem, der über den Rücken blickt,
    Bedrückt oft, dass das Ührchen tickt –
    Ihr deklamiert aus toller Brust:
    „Das Wandeln ist des Knüllers Lust!“
    Und steht Modell für’n Bronzeguss
    Vom „Ende nicht in Sicht!“-Entschluss,

    Pflegt silberne Haare für goldene Jahre –
    Was euch eure Hochzeit als Bestzeit bewahre!
    Denn Heirat und -tat heißt: Man entspannt sich
    Und sagt Ja zum Jahr als das Paar Fünfundzwanzig!

    Alle Rechte bei C. von Schelling, die das Gedicht im Rahmen der Rio-Spendenaktion 2023 – eigentlich für den 8. Juni, pardon! – von mir für A & G gekauft hat.


  • Paketposthalle & das zweitausendzweihundertfünfundneunzigste Gedicht

    Paketposthalle & das zweitausendzweihundertfünfundneunzigste Gedicht

    Die Ansprache (Etappe 2: Unausgesprochenes)
    Teil des Großgedichts „Hier ruht unsre viel zu früh von uns geschiedene Dorothee-Cosima“)

    Ein Balsam von Wörtern ergießt sich in Worte
    Und hinter uns schließt sich Elysiums Pforte.
    Oh, könnte ich sie bloß versteh’n –
    Oh, Cosima! Oh, Dorotheen!
    Jedoch die Wucht der Sehnsucht raubt
    Mir alle Sprache aus dem Haupt –
    Und den Versuch, sich auszutauschen
    Umwuchert rasch ein Sinnesrauschen.

    Jener warme Wind Ihrer Wortproduktion
    Ist All wie -gegenwärtig –
    Er strahlt auf mich Vasallenlohn -,
    Dies Adressat-Sein ehrt mich!

    Doch nun, da Ihr mich angesprochen,
    Hab‘ ich doch nicht grundlos hier Lunte gerochen?!
    Schon kann mein Begehr’n alten Träumen nicht gleichen –
    Vordem Unerreichbares will nicht mehr reichen!
    Der Traum muss Exzess sein – er koste, was wolle!

    Im steten Erheben beim Streben nach mehr
    Entreißt’s alle Rösslein vom Zaum der Kontrolle –
    Was stillt ihren Willen und wo nehm‘ ich’s her?!
    Ermächtigt sich Unflat des weit’ren Betragens? –
    Das ist im Behagen die Frage des Fragens!

    Die Räudigkeit solcher Gedanken bereuend,
    Doch weitere Hürden und Schranken nicht scheuend,
    Kann ich nach Geneigtheit verheißenden Zeichen
    Nicht unversuchend von Euch weichen!

    Will nicht ein schaurig-schwüler Duft
    Grad Eurem Kleid entsteigen?!
    Ist’s nicht, dass süß das Schößlein ruft,
    In Blöße sich zu zeigen?!

    Vielleicht lenkt mich ein Missversteh’n –
    Ganz sicher ist’s mir anzuseh’n,
    Oh, Cosima! Oh, Dorotheen!
    Der Bindestrich entwindet sich
    Und nennt sich fortan Trennungsstrich.
    Er bricht unser Gesprächlein ab,
    Stößt jäh mich Elenden ins Grab!

    Zwei edlen Namen galt mein Sehnen –
    Und jeder wähnt mich abzulehnen!
    So endet alles offenbar,
    Oh, Dorothee! Oh, Cosima!
    Ein Mehr an Verkehr werdet Ihr mir nicht schenken –
    So bleibt nur, dies selbst mir zusammenzudenken!


  • Neubeginn & das zweitausendzweihundertvierundneunzigste Gedicht

    Neubeginn & das zweitausendzweihundertvierundneunzigste Gedicht

    Der Anblick (Etappe 1: Vorherzusehendes)
    Teil des Großgedichts „Hier ruht unsre viel zu früh von uns geschiedene Dorothee-Cosima“

    Ein duftiger Anblick ist ihre Haut,
    So sondergleich und eben,
    So bis zum Anschlag aufgefraut –
    Mein Herzschlag naht dem Beben!

    Es tuscht die Wangen rosigrot,
    Wenn unsre Blicke kreuzen –
    Welch Abgrund und welch tosend‘ Not,
    Wie’s ruft aus feuchten Käuzen,
    Die aus dem Tagschlaf wachgerupft
    Schreckgroßäugig urplötzen!
    Karnickelig mein Herz durchhupft
    Der Drang, sich zu ergötzen.

    Oh, Dorothee! Oh, Cosima!
    So fröstelndmollig unnahbar
    Nehm‘ ich Euch ungebeten wahr
    Und Ihr mich in Gewahrsam,
    Wo ich gefährlich wehrlos bin –
    So hin und weg, so weg und hin,
    So reich beschenkt wie sparsam.

    Wie wird mir nur? Wie an der Schnur
    Verrinnt mein Sein zu Körper pur –
    Absonderlich wie sonderbar,
    Oh, Dorothee – oh, Cosima!
    Ihr Doppelnamenbindestrich
    Macht folgsam zum Gesinde mich …

    Mit Euch verbindlich anzubandeln?
    Trotz der Ehrfurcht vorm sperrigen Namensgeflecht?
    Welch Anmaßungsgrad würd‘ solch‘ Plane gerecht –
    Müsst nicht die Welt sich wandeln?

    Doch dies‘ Spürchen an Hoffnung zieht mich in den Bann –
    Dann schürzt sie die Lippen und, Gott!, spricht mich an!


  • Wasmeierrinder & das zweitausendzweihundertdreiundneunzigste Gedicht

    Wasmeierrinder & das zweitausendzweihundertdreiundneunzigste Gedicht

    Auf der Reise nach Jerusalem

    Man kann feinste Düfte veräußern
    An recht schlechtaussehende Leute,
    Auf dass dann die Boys oder Girls ehr’n
    Die Profanierung der Häute.

    Wir säen gemischte Gefühle
    Mit Eindeutigkeiten als Bürgen,
    Erhöh’n statt der Anzahl der Stühle
    Den Drang, sich dazwischenzuwürgen.

    Dann triezt man die Einparfümierten:
    „Verzeihung, ihr könnt ja wohl zählen!?“
    Und kurz winkt ein Ruch Angeschmierten,
    Beim nächsten Mal anders zu wählen.


  • Geitau & das zweitausendzweihundertzweiundneunzigste Gedicht

    Geitau & das zweitausendzweihundertzweiundneunzigste Gedicht

    Verlässlich

    Zwar hab ich erst grad dir zum Abschied gewunken, –
    Doch du weißt, ich bin immer noch dort.
    Scheint auch unsre Welt in die Tiefe gesunken, –
    Uns bleibt ein verlässlicher Ort.


  • Lothstraße & das zweitausendzweihunderteinundneunzigste Gedicht

    Lothstraße & das zweitausendzweihunderteinundneunzigste Gedicht

    Skeptiker’s Diary

    Weil ich Dinge nicht will, die wohl möglich sein könnten,
    Steh ich mancher Bewegung im Weg.

    Doch im Sumpf triumpht das, was wir anderen gönnten,
    Als still uns erwartender Steg.


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


Gedichte/Fotos ausgewählter Tourstationen:

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