Dann spannt sich ein Regenbogen
Dann spannt sich ein Regenbogen
Übern Iguazú –
Ist entspannt ganz ohne Drogen
Und ein Spanner. So wie du.
Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos
Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten
Dann spannt sich ein Regenbogen
Dann spannt sich ein Regenbogen
Übern Iguazú –
Ist entspannt ganz ohne Drogen
Und ein Spanner. So wie du.
Stürzende Wasser, privat
Braune Wasser stürzen tief –
Ich begrüße das massiv,
Seh mich nie dran satt.
Fast scheint’s, dass da im wüsten Schwallen
Alle Wasser anders fallen –
Was dann doch was hat!
Wenn auch mal im Wellenschwären
Manche Formen gleich sich wären,
Würd ich’s gar nicht seh’n!
Das bändigt meinen Eindruck nich‘
Letzten Endes blendet mich:
Ständiges Gescheh’n.
(Muss man nich‘ versteh’n)
Schokoladentieretiere
Schokoladentieretiere
Sind Hasen und Insekten –
Nicht Kühe oder Schweine,
Die uns fleischlich immer schmeckten.
Macht uns die Milch voll Kakao
Denn treulos blind beim Essen,
Dass wir so vollends zuckerschwirr
Die Zuckenden vergessen?
Nun gießt die Sauen, gießt den Ochs
In Form’n der Schokolade –
Für Käfer, Bienen, Kerbgetier
Ist die Substanz zu schade!
Furzende Jugendliche
Furzende Jugendliche sind meistens ganz leise
Und duften in Grüppchen ihr Viertelchen scharf.
Sie rüpeln sich aufwärts mit hörbarer Meise –
Sind in der Erfüllungswucht voller Bedarf.
Und furzen und furzen und bleiben dabei,
Erzählt auch der Rektor: „Nun geht – ihr seid frei!“
Furzende Jugendliche bleiben als Sorge besteh’n,
Ihr Hier-Sein in keinerlei Morgen zu dreh’n.
Man fragt: „Wollt ihr Pommes?“ – sie furzen und lachen.
Und Welt muss sich dreh’n trotz solch störrischer Sachen.
Und sie dreht sich! Und die Jugend wird furzen und furzen.
Es greift jeder Vorwurf auch etwas zu kurz, denn
Wir hab’n uns ärschlich längst pazifiziert,
In mancherlei Nachhinein niedergeniert.
Was hat Pubertät an uns übelst gerochen!
Ich fühl trotz der Knackser mich noch nicht gebrochen
Und in Wellnesshotel lass ich oft einen geh’n –
Als konnte das Heute mein Früher versteh’n.
Switch
Vielleicht einfach mal sich auf ’nen Rhythmus einlassen,
Der nicht deinem Anspruch an Takten entspricht?
Es gibt so viel, damit könnt’st du dich befassen –
Doch vielleicht tust du’s einfach mal nicht!
Dass augenblicklang gar nichts drängt
Zur Schnellerledigung,
Legt Chancen frei zu neuem Schwung –
Auch wenn sich was verrenkt.
Vielleicht einmal ’nen neuen Beat als frischen Sinn verspüren?
Du weißt zwar nicht wohin, womit – doch spürst: Er kann dich führen.
Zu einsam für ein schönes Lokal
Zu einsam für ein wirklich schönes Lokal,
Sitze ich froh nun im Stilkompromiss.
Ich bin mir für jeden Genuss zu egal –
So ohne Company der Miss.
Die halbschönen Sachen sind dann mein Verwöhnen,
Das „da schau her, na immerhin!“ –
Für die Spitze und ihr heit’res Heiteitei löhnen,
Macht ohne dich so gar kein’n Sinn!
Mag nicht die Höhen des Geschmacks
Im Einzelgang erklimmen.
Und so genieß‘ ich etwas lax –
Und lass es preislich stimmen.
Spätes Nachsitzen
Nun bin ich schon älter als einst meine Lehrer
Und frag‘ mich, was brächt‘ ich mir bei?
Wo fänd‘ ich den Zugang als Wissensvermehrer
Fürs üb-liche „Give it a try!“?
Schlurfende Gedankengänge,
Ohne Drall nach vorn –
Ob der Morgens-Aufsteh-Zwänge
Allen Flow verlor’n.
Konnten all die Pflichtlektüren
Mich zu den Gedichten führen?
Zumindest: Es wurden die Pfade gelegt
Zu Beeten, die seither man selbstbewusst pflegt.
Behaupt‘ ja gern und stur, ich hätt’s
Mir selber beigebracht –
Liest das jetzt der Herr X, ich schätz‘,
Dass er nur herzlich lacht.
Nun bin ich schon älter als einst meine Lehrer
Und wie ihnen ist mir heute klar:
Es log meine Show als Aus-Trotz-Aufbehrer,
Wie formbar ich doch damals war.
Alle Rechte bei Hans-Peter Franz, der das Gedicht im Rahmen der Rio-Spendenaktion 2023 erstanden hat.
Der Olivenbaum
Es krönt dieser Baum seit Dekaden Salat,
Bedippt und beträufelt das fadeste Brot,
Ölt alle Versorgungslast fruchtig-apart –
Verlässlich der Gütegrad, den er stets bot.
Wie vor uns werd’n folgende Generationen
Erwägen, ob sich die Erträge noch lohnen.
Scheint nicht ein schlechter Jahresschnitt
Allein mit dem, was war, schon quitt?!
Mal fällt diesen Baum ein zu schneller Entschluss,
Als sei’s um das Holz sonst zu schade.
Dann hält die Erinn’rung zwar noch den Genuss,
Doch rundherum schmeckt es längst fade.
Alle Rechte bei Claudia Marx, die das Gedicht im Rahmen der Rio-Spendenaktion 2023 erstanden hat.
Regen, natürlich!
Dass durch einen Regenwald
Regelmäßig Regen schwallt,
Liegt in der Natur vom Wort.
Hier ist Regen Heiliges
Und nichts Gegenteiliges –
Buch‘ halt keine Tour nach dort!
Der Ausreißer
Bist von einem Zuhause weggelaufen,
Dass es in dieser Art nicht mehr gibt.
Und du könntest dir jederzeit kaufen,
Dass überall dich jemand liebt.
Die dir versagten Ritterschläge
Werden längst nicht mehr eingeübt.
Ein Kosmos voller Fehlbeträge
Hat alle Bilanzen getrübt.
Trotzdem träumst du von keinem besseren Leben –
Denn das Träumen an sich trägt die Schuld!
Du wirst dich energisch vorm Nachtisch erheben.
„Was sollte denn das?“ – „Das ist Kult!“
– Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)
– Gedichte/Fotos ausgewählter Tourstationen:
* Costa Rica
* Hawaii
* Indien
* Kuba
* Madagaskar
* Malaysia (Borneo)
* Marokko
* Mauritius
* Namibia
* Seychellen
* Sri Lanka
– Gedichtthemen:
* Alter, Schmerz, Tod
* Autor & Schreiben
* Berg, Fluss & Tal
* Berlin
* Fahrzeuge
* Frühling
* Gebäude & Urbanes
* Geburtstag/Hochzeit
* Geld & Karriere
* Grusel
* Haus & Heimat
* Herbst
* Internet & Technik
* Kleidung
* Kindheit & Jugend
* Körperteile
* Kunst & Inbrunst
* Länder/Kontinente
* Liebe & Beziehung
* Märchen
* Mord & Totschlag
* München
* Musik & Gesang
* Ostern & Weihnacht
* Pflanzen & Natur
* Poetry Slam
* Politik
* Promis
* Regionales
* Religion & Philo
* Reisen
* Rüpeleien & Tiraden
* Schlafen
* See
* Sex & Erotik
* Sommer
* Speis & Trank
* Sport
* Städte
* Strand/Meer
* Silvester & Wechsel
* Tabak & Alkohol
* Tanzen
* Tiere
* Unsinn
* Wind & Wetter
* Winter
SLAMMED! – das Buch – zum Sonderpreis!
Achtzeiler Alter, Tod & Abschied Autor & Schreiben Berg, Fluss & Tal Berlin Dutzendzeiler Einakter Erde Essen Fahrzeuge Feuer Gebäude & Urbanes Geld, Arbeit, Karriere Grusel Haus & Heimat Internet & Technik Kindheit & Jugend Krummzeiler Kuba Kunst & Inbrunst Körperteile Liebe und Beziehung Luft Marokko Mord & Totschlag München Pflanzen & Natur Politik Reisen Religion & Philosophie Ripostegedichte Rüpeleien Schlaf & Langeweile Sechszeiler Sex & Erotik Speis & Trank Städte Tabak & Alkohol Tiere Unsinn Vierzeiler Wasser Wind & Wetter Zehnzeiler Zweizeiler