Ein kindliches Motiv mit Grüßen vom Ü40 vs. U20-Slam.
Verfehlt
Wenn wer
In Ingolstadt
Statt in den
Golfstaaten nächtigt
Ist fahrnarrtischer
Error-Verdacht
Wohl berechtigt
Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos
Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten
Ein kindliches Motiv mit Grüßen vom Ü40 vs. U20-Slam.
Verfehlt
Wenn wer
In Ingolstadt
Statt in den
Golfstaaten nächtigt
Ist fahrnarrtischer
Error-Verdacht
Wohl berechtigt
Aus dem Aufnahmestudio von Marilyn’s Army. Und ein weiterer Text vom neuen Album, welches noch in diesem Jahr erscheint. Der erste Tourzwischenstopp im Ruhrgebiet hat schon mal glatt für sechs Songs von 14 gereicht. Mehr folgt in der nächsten Woche.
Dagegen sein
Eh du jetzt irgendetwas sagst (du willst es!)
Und dich für mich nach Höh’rem fragst (du willst es!)
Es gibt für alles einen Grund (ja ja)
Du bist so offensiv gesund
Ich hatte eig’ntlich keine Frage
Krall mir die Reste, sage „i believe in destruktiv“
Danke für die Ratschläge
Doch dieses Leben ist eben ein ungerechtes Schwein
Du musst im Gegenzug mindestens ebenso unfair
Schon vom Prinzip her
Dagegen, dagegen sein!
Du liest doch ständig diese Bücher
Die sagen „Baby, du kannst alles ein!“ (willst du das?)
Doch deine Träume sind Idioten
Stell dich mal lieber auf ein Trauma ein
Eh du noch irgendetwas anfügst
Und all die Duldungsstarren anlügst
Verkauf dein Seiern als ein Zeichen
Sie selbst werd’n niemals was erreichen (lalalaaa)
Es ist real auch scheißegal, ich danke für die Ratschläge
Doch dieses Leben ist eben ein ungerechtes Schwein
Du musst im Gegenzug mindestens ebenso unfair
Schon vom Prinzip her
Dagegen, dagegen sein!
Abschied von Baden-Baden. Erholt, natürlich.
Kurpromenade
Alle wollen sich hier erholen
Hier erholen wollen sich alle
Alte toll’n herum wie Fohlen
Promenier’n mit frohem Schalle
Dass sich dran die Jungen laben
Solche Restzeit noch zu haben
Selig streckt sich der Spazierweg
Uns wohlgefällig das Altern zu mildern …
Spröde Pragmatik nennt das vielleicht Irrweg
Doch krönt den Genuss ja sein Wird-nichts-Verhindern
Auch zwanghaft: Casino-Besuch. Alles zum Ausgang des Abends lesen Sie in Kürze (2017) im Buch zur Tour. Fotos vom pompösen Drinnen dürfen nicht gemacht werden.
Die anderen Rahmen
Die anderen Rahmen
Haben wandernde Namen
Und ich pass‘ da manchmal am Abend hinein
Ich geb‘ zu: Ich mag es
Doch zum Anbruch des Tages
Werd‘ ich nicht mehr im Bilde sein
Baden-Baden. Ein Ortsname, der mir Wunsch und Befehl zugleich ist. Mit Gruß aus der Therme.
Durch Schaden wird man bad
Es war Schaden-Schaden einst Tauchparadies
Bevor man auch hier auf die Brauchwasser stieß
Die in der Welt der Unklarheiten
Gemeinhin sich recht schnell verbreiten
Drum bat denn die Stadt einen bartlosen Barden
Für sie den Schaden auszubaden
So kam, dass, als er die Stadt dann verließ
Sie nassforsch Baden-Baden hieß
Zehnte Berlin-Reise des Jahres. Heute mal in heiß.
Berlin Summer Nights
Die Milde des Abendlichts kehrt hier nicht ein
Weil Erfolgsdruck zum Wilden die Stimmung verkauft hat
Die Stadt darbt am Image, zu billig zu sein
Und feiert die Nächte, bevor sie verschnauft hat
Vollmai’sige Prachtidyllen allenthalben. Insbesondere ein paar Regionalbahnhalte vor München.
Dichtung und Wahrheit
Ersinn‘ dir den ruhigsten Garten der Welt
Wohin sich kein Ton der Verrohung gesellt
Wo das sprießende Grünen im Überfluss quellt
Und sich blütenschwer Zweige in Windstille wiegen
Wo idyllisch ein Schweigen die Farben erhellt
Alle Pflichten im Schoß dieses Rückzugs versiegen
Wo die Aura der Stille die Quengler verprellt
Bis das drängelnde Draußen sich selber erschießt
Nur noch Vogelgezwitscher jed‘ Kampftöle bellt
Sich die Schönheit der Schöpfung dem Auge ergießt
Dort, wo sich ein Vers für den Eindruck verstellt
Es gäb‘ diesen ruhigsten Garten der Welt
Am Staffelsee zu Murnau. Sonnenschein fürs Sonnenscheinkind.
Zwei Tempi
‚Ne Runde um den Staffelsee
Ich straff in einer Stunde dreh‘
Weil ich tough auf Gesundheit steh‘
Was du am See an Zeit verpasst
Gönn‘ ich mir doppelt, dreifach fast
Ich stramp’le völlig ohne Hast
Geh‘ ins Lokal zur Wampen-Mast
Verlässlich eint die beiden eben:
Der Glaube an das bess’re Leben
Schlecht drauf, oder was? Erste Abrechnungen – und das zum Nicht-Mal-Zenit der Tour?
Über Fragen
Fragst mich, warum ich Menschen hasse?
Weil sie diesen Moloch der geltenden Masse
Bilden
Ungebildet bleiben
Eingebildet übertreiben
Frag mich, wieso sollt‘ ich wohl weiterhin schreiben!
Weil das Doofe der Welt sich fragen soll:
„Was hört der Kerl nicht einfach auf?“
Die Blasierten der anderen Seite sich voll
Echauffier’n soll’n: „De Aff‘ schafft’s net wekklisch hier nauf?!“
Und so gedopt, verheiz‘ ich mich
Dass nichts je meinem Eifer glich
Erst, wenn alles schreit: „Hey, wir könn’n nichts erkennen!
Da muss doch was sein?! Sag, was müssen wir wissen?“
Werd‘ ich mich von dem Schreiben trennen
Schweigen. Vor – letztlich versandenden – Rissen
Irgendwie stachelt mich ein auf nahen Hügeln gelagertes Gebäude immer wieder zum Aufstieg an, obschon man es sich auch in der Ebene gemütlich machen könnte. Von der Feste herabgedichtet:
Straight up/down to the Top
Ständig muss ich mich erhöhen
Obenauf im Ausguck stöhen
Und dem Ausblick Aug ins Aug seh’n
Gipfel, Wipfel, Kämme, Dämme, Kuppen, Türme stürme ich
Und auf Berg, Burg, Zinnen sinnen Übersicht und Über-Ich
Weit lass ich die Blicke schweifen
Schwelle an vom Welt-Begreifen
Wachend über all Gescheh’n
Doch begnüg ich mich durchaus mit
Einem Blick in deinen Ausschnitt
Spähend hüpf ich
Unterschlüpfrig
Tief ins Jenseits vom Versteh’n
– Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)
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