Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

  • Ingolstadt & das hunderteinundachtzigste Gedicht

    Ingolstadt & das hunderteinundachtzigste Gedicht

    Ein kindliches Motiv mit Grüßen vom Ü40 vs. U20-Slam.

    Verfehlt

    Wenn wer
    In Ingolstadt
    Statt in den
    Golfstaaten nächtigt
    Ist fahrnarrtischer
    Error-Verdacht
    Wohl berechtigt


  • Proberaum & das hundertachtzigste Gedicht

    Proberaum & das hundertachtzigste Gedicht

    Aus dem Aufnahmestudio von Marilyn’s Army. Und ein weiterer Text vom neuen Album, welches noch in diesem Jahr erscheint. Der erste Tourzwischenstopp im Ruhrgebiet hat schon mal glatt für sechs Songs von 14 gereicht. Mehr folgt in der nächsten Woche.

    Dagegen sein

    Eh du jetzt irgendetwas sagst (du willst es!)
    Und dich für mich nach Höh’rem fragst (du willst es!)
    Es gibt für alles einen Grund (ja ja)
    Du bist so offensiv gesund
    Ich hatte eig’ntlich keine Frage
    Krall mir die Reste, sage „i believe in destruktiv“

    Danke für die Ratschläge
    Doch dieses Leben ist eben ein ungerechtes Schwein
    Du musst im Gegenzug mindestens ebenso unfair
    Schon vom Prinzip her
    Dagegen, dagegen sein!

    Du liest doch ständig diese Bücher
    Die sagen „Baby, du kannst alles ein!“ (willst du das?)
    Doch deine Träume sind Idioten
    Stell dich mal lieber auf ein Trauma ein

    Eh du noch irgendetwas anfügst
    Und all die Duldungsstarren anlügst
    Verkauf dein Seiern als ein Zeichen
    Sie selbst werd’n niemals was erreichen (lalalaaa)

    Es ist real auch scheißegal, ich danke für die Ratschläge
    Doch dieses Leben ist eben ein ungerechtes Schwein
    Du musst im Gegenzug mindestens ebenso unfair
    Schon vom Prinzip her
    Dagegen, dagegen sein!


  • Kurort & das hundertneunundsiebzigste Gedicht

    Kurort & das hundertneunundsiebzigste Gedicht

    Abschied von Baden-Baden. Erholt, natürlich.

    Kurpromenade

    Alle wollen sich hier erholen
    Hier erholen wollen sich alle
    Alte toll’n herum wie Fohlen
    Promenier’n mit frohem Schalle
    Dass sich dran die Jungen laben
    Solche Restzeit noch zu haben

    Selig streckt sich der Spazierweg
    Uns wohlgefällig das Altern zu mildern …
    Spröde Pragmatik nennt das vielleicht Irrweg

    Doch krönt den Genuss ja sein Wird-nichts-Verhindern


  • Casino Baden-Baden & das hundertachtundsiebzigste Gedicht

    Casino Baden-Baden & das hundertachtundsiebzigste Gedicht

    Auch zwanghaft: Casino-Besuch. Alles zum Ausgang des Abends lesen Sie in Kürze (2017) im Buch zur Tour. Fotos vom pompösen Drinnen dürfen nicht gemacht werden.

    Die anderen Rahmen

    Die anderen Rahmen
    Haben wandernde Namen
    Und ich pass‘ da manchmal am Abend hinein

    Ich geb‘ zu: Ich mag es
    Doch zum Anbruch des Tages
    Werd‘ ich nicht mehr im Bilde sein


  • Baden-Baden & das hundertsiebenundsiebzigste Gedicht

    Baden-Baden & das hundertsiebenundsiebzigste Gedicht

    Baden-Baden. Ein Ortsname, der mir Wunsch und Befehl zugleich ist. Mit Gruß aus der Therme.

    Durch Schaden wird man bad

    Es war Schaden-Schaden einst Tauchparadies
    Bevor man auch hier auf die Brauchwasser stieß
    Die in der Welt der Unklarheiten
    Gemeinhin sich recht schnell verbreiten

    Drum bat denn die Stadt einen bartlosen Barden
    Für sie den Schaden auszubaden

    So kam, dass, als er die Stadt dann verließ
    Sie nassforsch Baden-Baden hieß


  • Berlin 10 & das hundertsechsundsiebzigste Gedicht

    Berlin 10 & das hundertsechsundsiebzigste Gedicht

    Zehnte Berlin-Reise des Jahres. Heute mal in heiß.

    Berlin Summer Nights

    Die Milde des Abendlichts kehrt hier nicht ein
    Weil Erfolgsdruck zum Wilden die Stimmung verkauft hat
    Die Stadt darbt am Image, zu billig zu sein
    Und feiert die Nächte, bevor sie verschnauft hat


  • Murnau & das hundertfünfundsiebzigste Gedicht

    Murnau & das hundertfünfundsiebzigste Gedicht

    Vollmai’sige Prachtidyllen allenthalben. Insbesondere ein paar Regionalbahnhalte vor München.

    Dichtung und Wahrheit

    Ersinn‘ dir den ruhigsten Garten der Welt
    Wohin sich kein Ton der Verrohung gesellt

    Wo das sprießende Grünen im Überfluss quellt
    Und sich blütenschwer Zweige in Windstille wiegen
    Wo idyllisch ein Schweigen die Farben erhellt
    Alle Pflichten im Schoß dieses Rückzugs versiegen

    Wo die Aura der Stille die Quengler verprellt
    Bis das drängelnde Draußen sich selber erschießt
    Nur noch Vogelgezwitscher jed‘ Kampftöle bellt
    Sich die Schönheit der Schöpfung dem Auge ergießt

    Dort, wo sich ein Vers für den Eindruck verstellt
    Es gäb‘ diesen ruhigsten Garten der Welt


  • Staffelsee & das hundertvierundsiebzigste Gedicht

    Staffelsee & das hundertvierundsiebzigste Gedicht

    Am Staffelsee zu Murnau. Sonnenschein fürs Sonnenscheinkind.

    Zwei Tempi

    ‚Ne Runde um den Staffelsee
    Ich straff in einer Stunde dreh‘
    Weil ich tough auf Gesundheit steh‘

    Was du am See an Zeit verpasst
    Gönn‘ ich mir doppelt, dreifach fast
    Ich stramp’le völlig ohne Hast
    Geh‘ ins Lokal zur Wampen-Mast

    Verlässlich eint die beiden eben:
    Der Glaube an das bess’re Leben


  • Noch höher & das hundertdreiundsiebzigste Gedicht

    Noch höher & das hundertdreiundsiebzigste Gedicht

    Schlecht drauf, oder was? Erste Abrechnungen – und das zum Nicht-Mal-Zenit der Tour?

    Über Fragen

    Fragst mich, warum ich Menschen hasse?
    Weil sie diesen Moloch der geltenden Masse
    Bilden
    Ungebildet bleiben
    Eingebildet übertreiben
    Frag mich, wieso sollt‘ ich wohl weiterhin schreiben!

    Weil das Doofe der Welt sich fragen soll:
    „Was hört der Kerl nicht einfach auf?“
    Die Blasierten der anderen Seite sich voll
    Echauffier’n soll’n: „De Aff‘ schafft’s net wekklisch hier nauf?!“
    Und so gedopt, verheiz‘ ich mich
    Dass nichts je meinem Eifer glich

    Erst, wenn alles schreit: „Hey, wir könn’n nichts erkennen!
    Da muss doch was sein?! Sag, was müssen wir wissen?“
    Werd‘ ich mich von dem Schreiben trennen
    Schweigen. Vor – letztlich versandenden – Rissen


  • Auf der Höhe & das hundertzweiundsiebzigste Gedicht

    Auf der Höhe & das hundertzweiundsiebzigste Gedicht

    Irgendwie stachelt mich ein auf nahen Hügeln gelagertes Gebäude immer wieder zum Aufstieg an, obschon man es sich auch in der Ebene gemütlich machen könnte. Von der Feste herabgedichtet:

    Straight up/down to the Top

    Ständig muss ich mich erhöhen
    Obenauf im Ausguck stöhen
    Und dem Ausblick Aug ins Aug seh’n

    Gipfel, Wipfel, Kämme, Dämme, Kuppen, Türme stürme ich
    Und auf Berg, Burg, Zinnen sinnen Übersicht und Über-Ich

    Weit lass ich die Blicke schweifen
    Schwelle an vom Welt-Begreifen
    Wachend über all Gescheh’n

    Doch begnüg ich mich durchaus mit
    Einem Blick in deinen Ausschnitt

    Spähend hüpf ich
    Unterschlüpfrig
    Tief ins Jenseits vom Versteh’n


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


Gedichte/Fotos ausgewählter Tourstationen:

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