Die Münchner Unzuchtverse, Teil drei. Auf Eiersuche.
Bei Loden Frey
Heut‘ dachte ich bei Loden Frey:
Fehlt mir im Hoden nicht ein Ei?!
Ach, nee – da steckt die Nummer Zwei!
Kommt halt nix weg bei Loden Frey
Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos
Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten
Die Münchner Unzuchtverse, Teil drei. Auf Eiersuche.
Bei Loden Frey
Heut‘ dachte ich bei Loden Frey:
Fehlt mir im Hoden nicht ein Ei?!
Ach, nee – da steckt die Nummer Zwei!
Kommt halt nix weg bei Loden Frey
Zwischendurch auch mal wieder in München. Und der Blick aus dem Fenster.
In München
Gut, frag mich, was mir so gefällt, dort in München!
Nun, als Erstes wohl, dass ich hier bin
’s gibt Dinge im Leben
Die ändert man eben
Und treibt einmal da- oder anderswo hin
Doch zwischen dem Treiben
Glaubt man an das Bleiben
Und das gibt dem Heute ’ne Masse an Sinn
Das Schloss von Ludwigsburg überstrahlt ein wenig die übrigen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Wie zum Beispiel das Guinness-World-Records-zertifizierte größte Sparschwein der Welt.
Geschlechterkampf
„Eh ich jetzt die Wut krieg, Ludwig
Bau mir bitte schnell ein Schloss!“
Dadurch, wie die Burg dann hieß
Zeigte ihr der Schurke dies:
„Du nur Anlass, ich der Boss!“
Blick vom Zürichhorn. Und ein Plädoyer für das störungsfreie Bedichten:
Der See
Tausend Sonnen blitzen im Wellen-Geschwappe
Hundert Himmel bebläuen den Horizontboden …
Ein Entenpaar schnattert: „Ach, halt deine Klappe!
Wir hassen der Dichter Erpressermethoden
Ihr solltet euch schämen mit euern Bebildern
Den Eindruck von Schönheit so schändlich zu lenken!
Als sei die Empfindung nicht anders zu schildern
Als wär’n die Herrn Dichter nur fähig zu denken!“
Ich nicke sanft, schenk‘ ihnen Brot
Das Gift drin wirkt vor Abendrot
Und schwer wie Blei senkt sich die Ruhe
Auf das abendplane Rund
Das Gequake und Gebuhe
Schweben durch den See gen Grund
Nach Dauerregen endlich wieder Ausgelassenheit am Zürisee.
Verweile doch!
Könnte das ewig so weiter gehen …
So versperrte allein diese Möglichkeit
Den Blick auf die Brachen vom Nicht-mehr-Bestehen –
Der wahren Benotung im Zeugnis der Zeit
Schmeichelnd: Städte, in denen du selbst das Schönste bist
#selfierechtfertigungen
Studentinnen mit Gefühlen
Auch wenn eure Hesslichkeit beißt, meine Süßen
Die Aufgabe heißt: Keine Träne vor Giessen
Das mag euch erschüttern, das mag euch verdrießen
Erzählt’s euren Müttern – nicht mir, meine Süßen!
Marburg. Drei Tage Unterkunft. Kein W-LAN. Beinah nirgends.
Diät
Wähn‘ mich, weh, im Update-Wahn
Ohne W-LAN an der Lahn!
Schon scheint mir ein Online-Sein
Sehnlicher als Sonnenschein!
Treppen zu den Kasematten des Schlosses zu Marburg. Fledermausbrutstätte heißt es. Aber wer weiß?
Gruselgedicht
Das Schaben und Schmirgeln hinter den Türen
Die festens verriegelt nach Nirgendwo führen
Obschon doch dahinter, gut hörbar, was ist …
Dann splittern die Latten. Was ist das? Oh, Mist!
Marburg. Drei Tage Unterkunft.
Marburg an der Soundso
Es scheint mir Marburg an der Lahm
So spröd und öd, so allzweckzahm
Idyllisch-willig, tief im Tal
Und nah am „Mir doch scheißegal!“
Doch du entgegnest: „Bursch, von wegen!“
Ziehst für Marburg deinen Degen
Im Gegenteil: „Ein steiler Zahn!“
Sei dieses Örtchen an der Lahn
„Witzig-spritzig, mega-hip
Voll der nette Städte-Trip!“
Was bedeutet, dass zum Schluss
Jeder selbst entscheiden Fluss
Frankfurt am Main. Fußgänger-Einflugschneise vom Bahnhof. Alt vs. Neu.
Auf der Bank
Wenn das Junge sich über das Alte erhebt
Und den ersten Geschmack seiner Reife erlebt
Gerät dies oft rauschhaft und unbalanciert
Was freilich im Eifer kein Schwein int’ressiert
Und doch müssen all die gewachsenen Bachen
Den berstenden Ferkeln stets Übermut machen
Ermuntern zum abermals nächsten Versuch
Bewundern: „Ja, hast du denn noch nicht genug!?“
Man war ja schließlich auch mal jung
Durchlebte jenen Überschwung
So selbstverliebt wie unverfror’n
Doch ging mit dem Haar auch der Ehrgeiz verlor’n
Nun, lasst uns die Jugend mit Nachsicht betrachten
Gleich wie man vordem uns getan
Wir rücken eins auf auf dem Bänkchen zum Schlachten
Und sie steht direkt hintenan
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