Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

  • Fensterplatz & das zweihunderteinundvierzigste Gedicht

    Fensterplatz & das zweihunderteinundvierzigste Gedicht

    … und der Blick hinaus auf der Rückfahrt von Klagenfurt.

    Der Fensterplatz

    Es scheint auf manchen Zugfahrten gegen das Wesen
    Aufs Display zu schau’n oder Bücher zu lesen
    Selbst das nötige Nickerchen fällt wieder aus
    Die Landschaft nervt: „Kuckuck! Mensch, schau doch mal raus!“


  • Klagenfurt & das zweihundertvierzigste Gedicht

    Klagenfurt & das zweihundertvierzigste Gedicht

    Die Gassen von Klagenfurt.

    Ja, is nich einfach …!

    Manchmal würd‘ ich gern in Kärnten
    Heidelbeer’n und Kernobst ernten
    Manchmal sind mir – ganz banal
    Beer’n und Kernobst scheißegal

    Heißt’s dann: „Letzte Runde, Mann!“
    Steh‘ ich da, wo ich begann …


  • Strandbad & das zweihundertneununddreißigste Gedicht

    Strandbad & das zweihundertneununddreißigste Gedicht

    Weiterhin im Strandbad.

    Die Schwimmerinnen (und ich)

    Bikini-entfliehendes Po-Gebacke
    Spitz beschriene Spritzattacke
    Rötlich in Nöten geratende Rücken
    Triefend nass sich nach den Handtüchern bücken
    Bald reglos aalend eingedöst
    Bäuchlings verdeckend das Top-Teil gelöst
    Achsel-entblößendes Von-sich-Gestrecke
    Seufzend gemächliches Anmutsgerecke
    Dessen Strahlkraft lasziv schon manch Iris beschien
    Auch jüng’rer Herren Phantasien
    Und honigmilchchloriger Sonnencremeduft
    Entschwebt sich in regungslos bräsige Luft

    Ich lieg ausgestreckt da, in frottiertem Gedanken
    Auf sonnenerwärmten, schon farblosen Planken
    Unter mir einladend schwappende Fluten …
    Doch ewigkeitsheuchelnde Sonnenminuten
    Bin abkühlungssatt ich zu nichts mehr bereit
    Und schenk‘ meinem Körper alleine die Zeit


  • Wörthersee & das zweihundertachtunddreißigste Gedicht

    Wörthersee & das zweihundertachtunddreißigste Gedicht

    Im Strandbad.

    Wörtersee

    Es schwamm mal ein verstörtes Reh
    Des samstags durch den Wörthersee

    Ach nee, ich seh:
    War gar kein Reh
    Vielmehr ein Stör, den ich verreht
    Des‘ Redlichkeit nun jäh verdreht
    Weil ich so Wörter, die ich seh‘ –
    Von denen some ich nicht versteh‘ –
    Mit Tags verseh‘, die immerhin
    Ergeben – wenngleich schwammig – Sinn

    Doch grade hör‘ ich – quel malheur!
    In Wirklichkeit war’s auch kein Stör

    Da ich nun her- und hingekramt
    Verbleibt der Vers voll sinnverarmt

    Und entspricht als Gedicht – so gedacht‘ ich im Stillen
    Absolut nicht meinem Willen


  • Innsbruck II & das zweihundertsiebenunddreißigste Gedicht

    Innsbruck II & das zweihundertsiebenunddreißigste Gedicht

    Der Inn. Eine Brücke. Und die Berge von allen Seiten.

    Die Berge

    Sie luken hier in jede Häuserschlucht rein
    Wie abgesetzte Herrscher das tun
    Sie halten gebotene Abstände ein
    Doch werden sie schon aus Gewohnheit nie ruh’n


  • Innsbruck & das zweihundertsechsunddreißigste Gedicht

    Innsbruck & das zweihundertsechsunddreißigste Gedicht

    Genau fünf Jahre ist es bereits her, dass ich für einen Sommer Poet in Residence von Innsbruck war …

    Der nostalgische Blick

    Es gilt beständig, altes Schwärmen
    Mit neuen Jauchzern aufzuwärmen
    Scheint auch manch Schönheit, streng beseh’n
    Schon weit entfernt vom Fortbesteh’n
    Zeigt doch für dich sich immerdar
    Wie schön es hier mal früher war


  • Nordkette & das zweihundertfünfunddreißigste Gedicht

    Nordkette & das zweihundertfünfunddreißigste Gedicht

    Der Blick auf Innsbruck von der Nordkette.

    Gebieter der Stille

    … und unten lärmt man vor sich hin:
    Getösestolz aus Mittendrin

    Der dringt nur als verdecktes Wummern
    Zur Soundcloud von Insekten-Summern
    Denen einzig Vogel-Tirillenz
    Grätscht in die Laute-Prominenz

    Verhalten hallt mal kurz ein „Muh!“
    Von irgendeiner Alm dazu
    Ansonsten ist’s hier völlig still

    Dann schrei ich: „Nur, wenn ich es will!“


  • Nordsee & das zweihundertvierunddreißigste Gedicht

    Nordsee & das zweihundertvierunddreißigste Gedicht

    Bevor es in die österreichischen Berge geht, noch etwas Wind von der Nordsee:

    Die Nassforschen

    Wir heuern an beim Schwesterschiff
    Erneuern noch mit letztem Schliff
    Die Liftings unsrer Entourage
    Das Plan-Getäu, die Takelage
    Und stechen als Schon-mal-Gesunk’ne in See
    Losch Pech auch die Lunte der alten Idee
    Die Neue scheint vermeintlich groß
    Drum Segel setzen, Leinen los!
    Die noch triefende Kleidung beföhnt uns der Fahrtwind

    Es wird erst gestöhnt, wenn wir weniger hart sind


  • Husum & das zweihundertdreiunddreißigste Gedicht

    Husum & das zweihundertdreiunddreißigste Gedicht

    Hafenmelancholie bei einsetzender Ebbe.

    Festmachen

    Dieser Kai ist ein stiller Sehnsuchtsort
    Nur von Schaukelgeräuschen der Schiffe umsummt

    Eingemehlt schleicht sich der Himmel von Bord
    Und das Rufen von Fernweh und Bläue verstummt


  • Kiel & das zweihundertzweiunddreißigste Gedicht

    Kiel & das zweihundertzweiunddreißigste Gedicht

    Mittsommertag, just zu meinem nördlichsten Auftritt in Deutschland in diesem Jahr. Da war doch was …? Richtig. Hier also die Eingangsstrophe des Mittsommertag-Textes von meinem Team „Die Stützen der Gesellschaft“ – in diesem Sommer geschrieben & in Kürze auf einer von Ihnen bevorzugten Bühne zu erleben.

    Mittsommertag (in the style of Die Stützen der Gesellschaft)

    Scheint ein Mittsommertag auch schier niemals zu Ende
    So ist er – wie hier – erster Auftakt zur Wende
    Noch lebt man behaglich, im Kindsein geborgen
    Doch endet die arglose Zeit ohne Sorgen
    Für drei Charaktere – na besser: drei Gören.
    Mit Namen Karlotta, Finn-Ole und Sören
    Wir seh’n hier die drei kurz vorm Sturz ins Verderben
    Eine kommt weiter. Und zwei müssen sterben … (Cliffhanger)


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


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