Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

  • Artemis & das zweitausendfünfhundertzwanzigste Gedicht

    Artemis & das zweitausendfünfhundertzwanzigste Gedicht

    Februar 2024 (Rückblick 2)

    Sodann beschloss der Februar,
    Dass dieses Jahr ein Schaltjahr war.
    Und man schalt einander bis zur Spaltung,
    Verdammte stets die Ampelschaltung:
    „Leuchten Rot, Gelb und Grün – heißt das Fahr‘n oder Halten?!“
    Ist ein Schaltjahr die Chance, einmal schneller zu schalten?
    Die Fregatte „Hessen“ kriegt ihr Go!,
    Den „Taurus“ bremst das Kanzler-“No!“
    Der Ukrainekrieg feiert den zweiten Geburtstag,
    Macron denkt ob Bodentruppeinsätze kurz nach,
    Es lässt die Wut im Gazastreifen
    Die nächste Brut der Hamas reifen,
    Zum Berlinale-Finale lärmen Antisemiten
    Und die Bild fragt: „Frau Roth, lassen Sie sich das bieten?“
    Ja, die Welt scheint in Entscheidungsnot:
    Wie, wann und wo intervenieren?
    Plötzlich heißt es, pardauz!, „Der Nawalny ist tot!“
    Ja, wie konnte denn sowas passieren?
    Die Konflikte, die Krisen, die Kriege – sie drängeln,
    Dringen uns ins Gemüt wie Saharasand –
    Vielleicht gräbt das Bezahlkarten-Flüchtlinge-Gängeln
    Einen dichteren Ruhewall um unser Land!?
    Drinnen jagen wir emsig RAF-Pensionäre –
    Auf dass die Welt bald sich‘rer wäre.
    Was sie am letzten Februar
    Dann leider Gottes doch nicht war.


  • Weisse Grün & das zweitausendfünfhundertneunzehnte Gedicht

    Weisse Grün & das zweitausendfünfhundertneunzehnte Gedicht

    Auf Dampfe

    Ick war ja jüngst auf Dampfafahrt
    Auf Brandenburger Seen.
    Ditt, musiksaan, war recht apart –
    Nee, Brandenburch is scheen!

    ‚Ne Nachbarsfreundschaft sacht, se spart,
    Um späta an so’n Seen zu zieh’n.

    Ditt fändick dann ja doch zu hart –
    Wozu jipt’s Dampfa in Balin?!


  • Neuer Garten Blüte & das zweitausendfünfhundertachtzehnte Gedicht

    Neuer Garten Blüte & das zweitausendfünfhundertachtzehnte Gedicht

    Januar 2024 (Rückblick 1)

    Was gab’s, was war und was geschah
    Im damals ja noch neuen Jahr
    Im ersten Monat Januar?
    Ja nu, a-nfangs sah man da,
    Dass Japan erbebte
    An Neujahr, Margrethe
    Von Dänemark hat abgedankt,
    Ecuador
    Erfasst Furor –
    Vom Drogenhandel vollgetankt,
    Treckerbauern und Beckenbauer
    Belegen die Zitzen der Titelblattspalten.
    Wo erstere sich auf Berlin-Fahrt erhitzen,
    Muss jener nach Abpfiff in Salzburg erkalten.
    Es enthüllt und entmüllt uns das Correctiv
    Den Potsdam-Kotzkram-Vorjahrsmief –
    Da erlern’n wir das Mordswörtchen Remigration
    Und zu Pfingsten auf Sylt, da beherrscht man es schon.
    Doch rekordzahl’nverdächtig formiert sich Protest
    Zum Quod-erat-demonstrandum-Fest.
    War ganz schön was los, da in unseren Straßen –
    ’ne Werteunion (so ganz ohne Herrn Maaßen).


  • Kleiner Müggelsee & das zweitausendfünfhundertsiebzehnte Gedicht

    Kleiner Müggelsee & das zweitausendfünfhundertsiebzehnte Gedicht

    Urlaub im Stillen

    Die sandverstaubte Kiefernluft
    Ist Brandenburg bei Hitze.
    Man steht im trüben Mümmelsee
    Und reißt gedörrte Witze.

    Du denkst im Stillen: „Ossi-Duft.“ –
    Doch bändigst alle Klagen.
    Bleibt Brandenburg auch ein Klischee –
    Es neigt zum Überragen.


  • Tudorschornstein & das zweitausendfünfhundertsechzehnte Gedicht

    Tudorschornstein & das zweitausendfünfhundertsechzehnte Gedicht

    Unter auf Krawall Gebürsteten

    Wir machen’s uns nicht schön, wie Sie
    Ob Wohlstandsgrads vermuten –
    Wir schießen uns ins eigne Knie
    Und filmen uns beim Bluten.

    Der morgendliche Joggingkurs
    Kreuzt unsre Leidenswege.
    Allmächt’ger Kanonklang des Durs –
    Nun komm’nwa ins Gehege!

    Denn das Idyll als Ideal
    Hat abgedankt, Frau Holle!
    Das Glück und Pech sind gleich egal,
    Sie paradier’n im Molle.

    Wir haben Lasten angehäuft
    Und wollen uns beschweren.
    Uns ist jetzt klar, wie was hier läuft,
    Bell’n: „Einspruch, Euer Ehren!“

    Die Tonlage heißt einig Wut
    Und stetig knickt ein Knie.
    Allein der Ärger tut uns gut
    Und wir erklären, wie.


  • Moorrinne & das zweitausendfünfhundertfünfzehnte Gedicht

    Moorrinne & das zweitausendfünfhundertfünfzehnte Gedicht

    Alte Bekannte

    Meine alte Badestelle
    Kennt noch immer meinen Namen.
    Leicht verwirrt sie das Gefälle
    Der mir zugeneigten Damen.

    Denn Badestellen werten Leute
    Nur an ihrer Freud zu schwimmen.
    Die war nie so groß wie heute –
    Ja, ich denk‘, das könnte stimmen …


  • Neu-Venedig & das zweitausendfünfhundertvierzehnte Gedicht

    Neu-Venedig & das zweitausendfünfhundertvierzehnte Gedicht

    Die Ex-Bewohner Venedigs (klein)

    In Klein-Venedig sind jetzt manch
    Großkopferte gelandet,
    Die laden generös zum Lunch.

    Wer hier vordem gestrandet
    Lobt angesäuert: „Schön jemacht –
    Da ließ sich wer wat kosten!“
    Die trag’n noch Dialekte-Tracht
    Mit Sehnsuchtsblick nach Osten.


  • Potsdamer Drache & das zweitausendfünfhundertdreizehnte Gedicht

    Potsdamer Drache & das zweitausendfünfhundertdreizehnte Gedicht

    Rast (Am Drachenhaus)

    Ich schlürfe unterm Drachen aus:
    Mein Tassenglück Kaffee.
    All die Entspannung gibt’s frei Haus,
    Der Kuchen schmeckt juchhe!

    Die Ungeheuer picken starr
    Mir unbemerkt im Nacken.
    Ich weiß es wohl, doch nimm’s nicht wahr,
    Will nur verstärkt entschlacken.


  • St. Borromäus & das zweitausendfünfhundertzwölfte Gedicht

    St. Borromäus & das zweitausendfünfhundertzwölfte Gedicht

    Die Scholle

    Es gibt da einen Ort, an dem die
    Mythen, die Diebe, die Chuzpelust
    Seit jeher und fortan besteh’n.

    Dort macht sich die Seele bequem, sie
    Bewirkt’s und tangiert’s von alleine. Du musst
    Aus eigner Sorge dorthin geh’n.

    Denn das Verlieren der Fühler – es schreitet voran!
    Dereinst treuer Schüler, begreifst du: Es kann
    Früher überzeugt Erlerntes
    Hinfällig einstmals erscheinen.
    Und als ein sehr, sehr weit Entferntes
    Nicht zu dem mehr zähl’n, das wir beweinen.

    Es gibt da einen Ort, der speichert
    Der Kupferstecher Beute,
    Der verliert seinen Sog.

    Er hortet so viel, das bereichert.
    Misstraue dem Heute,
    Das stets dich betrog.


  • Kleine Geschenke & das zweitausendfünfhundertelfte Gedicht

    Kleine Geschenke & das zweitausendfünfhundertelfte Gedicht

    Geschenkideen für unter 100 €

    Verwöhnt uns ein Kuvert
    Mit 90 Euro bar,
    Ertönt des Labens „Yeah!“
    Zum neuen Lebensjahr.


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


Gedichte/Fotos ausgewählter Tourstationen:

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