Wer kann, der kann (Gebissewissen 1)
Es ist das Gebiss von dir, Säbelzahntiger
Gewiss ein vortrefflicher Baby-Verbieger!
Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos
Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten
Wer kann, der kann (Gebissewissen 1)
Es ist das Gebiss von dir, Säbelzahntiger
Gewiss ein vortrefflicher Baby-Verbieger!
Berlin ist Baalin
Berlin ist Baalin
Und autobrutal
Schonungslos wie wohnungslos
In Baustellenmarter entartet, zumal
Die Nistplätze der Niedlichkeit
Geplündert wurden mit der Zeit
Berlin ist Baalin
Und in ständigem Groll
Aber wenn grad nichts wehtut
Dann find ich’s hier toll!
Work in Progress
„Kannst ja mal gucken – ist noch nicht ganz fertig!“
Mein zuckendes Restunbehagen entschwert sich
Und hofft auf entfesselnden Übermut
Belebt von deinem „Ist doch gut!“
Doch fragende Skepsis verfinstert dein Smilen
Schiebt alles Belangreiche zwischen die Zeilen
Okay, alles klar – deine Höflichkeit ehrt dich!
„Naja, wie gesagt – is‘ halt noch nicht ganz fertig!“
Der Charly (Das Lotterleben nach der Revolution)
Die Könige sind alle längst pensioniert
Und Karl Marx sagt, dass hätte er so nicht gewollt
In Freizeitgewändern wird hier nun flaniert
Selbst Karl Moik hat genervt mit den Augen gerollt
Nich‘ mein Bier
Ach, ‚Se hätten gern ’nen Tee?
Jetten’Se gen Tegernsee!
Der Langmütige und der Scheißtag
Dieser Tag verhält sich übel
Und leert seine Abfallkübel
Über deinem Langmut aus
Ihm gefällt es, dich zu schwächen
Deine Stelzen zu zerbrechen
Mit der Ahnung eines GAUs
Trotzdem denkst du unverwandt
Alles läg in deiner Hand
Du verdammst nicht mal ’nen Tag
Wie ihn wirklich niemand mag
Dem Abendroten
Ich steh
Am See
Dem abendroten
Und denke an die lieben Toten
An Minuten, verschwendet im Tran meiner Kindheit
Denn skandalös endlich und rar war’n und sind Zeit
Und Aufmerksamkeit, die im Damals geboten
Wär’n sie jetzt hier, am Abendroten
So berichtete ich den verschwundenen Leuten
Wie viel ihrer Wunden mir heute bedeuten
Dass manch ihrer Witze ich heut erst versteh
Und in dem Moment scheint es, als lächle der See
– Mehr Gedichte zum Alter, Sterben und Tod –
Maß und Zügel
„Zügellos!“, log’s im Berichte,
„Zog der Zögling an der Zichte.“
Derweil fuhr’n vom Bahnhof bloß
Fahrplanmäßig Züge los
Ripostegedicht zu Friedrich Rückerts „Du bist die Ruh“ – ein formaler Zwilling.
Du bist die Uhr
Du bist die Uhr
Hältst niemals still
Die Sucht, die stur
Nach vorne will
Ich eil zu dir
Du bist zu schnell
Schon fern vom Hier
An andrer Stell‘
Stockt der Verkehr
So schiebst du an
Vom Hinterher
Kommt nichts voran
Treibst an den Schmerz
In deiner Brust
Spamst voll dein Herz
Bis dein Bewusst-
sein, angezählt
Ins Nichts gelangt
Von Zeit gepfählt
Der Hülle bangt
Unauslöschlich. Ein Frühlingsgedicht
Nun, natürlich hatte ich Frühling geordert
Doch irgendwie bin ich grad voll überfordert
Denn mit der Flut der Lebensjahre
Verstummt der Mut der Ausschussware
Und Jämmerliches klagt sich ein
Als Dauergast im Kämmerlein
Wie maßlos und wie ungestüm
Prasst nun manch Knospen-Ungetüm
Vorm abgeklung’nen Lebensschwung
Bin sehr, sehr lang schon nicht mehr jung
Ich neide ihm, wie viel an Kraft
Er aus dem Nichts beisammen schafft
Als wüchse jedes Jahr die Mast
Des Frühlings oder der Kontrast
Zu mir, in dem sich nichts mehr regt
Der sorgsam seinen Garten pflegt
Man muss für das Preisen vom heiligen Schein
Ja gar nicht selbst beteiligt sein
Und manche Pracht zeigt sich erst gerne
Aus unauslöschlich weiter Ferne
– Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)
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