Auch wenn sich in diesem Jahr der Luxus zweier auftrittsfreier Tage zu etwas Lebensnotwendigen entwickeln wird, liebäugele ich mit einem Spontanauftritt heute Abend bei Blickpunkt Spot. Im stets beliebäugelungswerten Vereinsheim Schwabing. Wie das wohl ausgeht?
Zumündest
Du, München, wärst so gern wie Mün
Weil der so groß und mächtig ist?
Vergiss nicht, dass du ümmerhün
Zumindest schon mal mündig bist!
Wenn die letzte Wäsche gewaschen und neubeduftet im Kleiderschrank verstaut ist, bleibt sich nur einzugestehen: Ist durch, die Nummer. Um so lakonischer stimmend fällt der Anblick der gesammelten Fotodokumente aus.
Urlaubsreprise
Hotels, Hotels, Ressorts und mores
Der stete Nachhall eines „Woahs!“s
Im Labsalluxus-Wiegeschwung
Nach einem Stelldichein beim „Wo ist Hola?“-Slam in der Landebahnstadt Frankfurt und der freundlicherweise für zwei Nächte gebuchten Unterkunft zur Jetlag-Verarbeitung sind wir nach München zurück gelangt. Und bereits etwas melancholisch.
Fragestellungen und andere Positionen
Fragtest du mich, woran ich hänge, ich hinge
An dem Kalkül der vergänglichen Dinge
Doch so bewahr‘ ich, ungefragt
Nur alten Kram, schon hoch betagt
Irgendwo zwischen dem Auftritt in Seattle und der Ankunft in Frankfurt wurde der 20. Januar verschluckt. Bin zu müde, um der Sache nachzugehen.
Nicht in der Lage – die verschobene Zeit
In Frankfurt hab ich eine Jetlagablage
Zu der ich, Frank, flugs meine Koffer noch trage
Denn die MEZ holt sich pardonlos ihr Stück
Des bei Hinfahrt verlängerten Tages zurück
Sie sind wirklich überall. Und eleganter als jedes Hühnertier in artgerechter Bodenhaltung:
An die wilden Rooster von Kauai
Ihr tockert frechfromm über Wiesen und Straßen
Weil in üppiger Sattheit die Leute vergaßen
Ihr wärt andernorts ein gefundenes Fressen…
Nur kein Panikgegacker – sie hab’n’s ja vergessen!
Für zwei Abende meine Heimstatt für zwei Warmups in Kölle. Bevor es eigentlich losgeht. Und ein schnelles Spontangedicht hinterher, inspiriert von dieser, meiner, unserer orientalischen Bettenburg:
Wer niemals gebettelt, der lügt, Mann!
Ob Obdachlosen Loser-Los,
Mühsals Almosen Musen-Moos
Oder Start-up-Schnorrer-Schotter –
Ohne Frage ist Chicago eine Hutbeschaffungsoase. Trotzdem bleibt die Frage: Zweithut ins Gepäck? Dafür aufs Handgepäck verzichten? Aber wenn ja, welcher von diesen soll es sein? Neben Chicagos Eiseskälte will auch Hawaiis Sonne abgewehrt werden. Schwierig. Aber das Grübeln schafft Raum und Zeit für das erste Gedicht dieser Reise:
Das Gut Hut
Gott behüt‘ mein bloßes Haupt,
Meine groß gewahnte Stirne!
Es weht bitt’rer denn man glaubt,
Dort, im Jenseits meiner Birne.