Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

Tiere

Gedichte, in denen Tiere die Hauptpersonen sind.


  • Seeon Ort & das eintausendachthundertfünfundvierzigste Gedicht

    Blick auf Seeon von der Klosterinsel

    Halsbandpekaris am Mittelpunkt der Welt

    Aschenputtel, Trottellummen,
    Kriminelles Himmelzelt,
    Wo die Ghettogangsterwummen
    Spielen Mittelpunkt der Welt.
    Und urplötzlich mischen sich Halsbandpekaris
    Aus nicht hinterlegten Befugnissen ein.
    Ich sehe – just zweifelnd, ob’s Trug oder wahr is -:
    Ein Halsbandpekari. Dann wird’s wohl so sein.
    Es folgt eine Rotte der Nochmaligkeit
    Und spottet zuvorigen Themen,
    Will all der bislang hier durchwanderten Zeit
    Die Unhinterfragbarkeit nehmen.
    Schon scheint der Mittelpunkt durchwellt
    Von Büttenreden, Bisonbrummen,
    Von Götterdotter eingepellt:
    Aschenputtel, Trottellummen.


  • Burghamer Filz & das eintausendachthundertachtunddreißigste Gedicht

    Heide im Burghamer Filz

    Der Pfennigfuchser

    Ich hörte,
    Die Fähe
    Sähe es gern,
    Sie würde vom Rüden nun FuchsSie genannt.

    Dies störte
    Blümerant
    Den Herrn.
    So reklamierte flugs er,
    Er sei der Fäh‘ nich FuchsEr.


  • Isarlibelle & das eintausendsiebenhundertsechsundachtzigste Gedicht

    Libelle am Isarufer bei Unterföhring

    Sommerinsektenandacht

    Die Bienlein toll’n im Pollenschlüpfer
    Von Stempelchen zu Stempel,
    Das Zierpen eingegraster Hüpfer
    Beteppicht stur den Tempel,
    Der sich aus Schwärmerei errichtet –
    Und fehlt’s ihm auch an Sichtbarkeit:
    Ein Wärmeschwall hat ihn gedichtet
    Und all dem Schwirrgetier geweiht.


  • Schnittlauchblüte & das eintausendsiebenhundertfünfundsiebzigste Gedicht

    Blühender Schnittlauch im Kräuter Erlebnis Garten von Benediktbeuern

    Entflogen

    Es flog hinfort der Kolibri
    Und ward nicht mehr gesehen,
    Man fühlt vorm Ortseingang zum Nie
    Ihn seine Runden drehen.


  • Valley & das eintausendsiebenhundertsechsundzwanzigste Gedicht

    Im Uferwald auf der Mangfallwanderung nach Valley

    Schweinsamkeit

    Kaum sitz ich an der Flüsse Ufer,
    Kaut neben mir ein Rüsselhufer.

    Wenn ich weiter ins Gebüsch dring‘,
    Grunzt bereits der nächste Frischling,
    Grüßen auch die Namensgeber:
    Mutter Sau und Vater Eber.

    Armer Hund, bist nie alleine!
    Grund: Im Wald hat‘s reichlich Schweine.


  • Quetzalgrün & das eintausendsechshundertsiebenundachtzigste Gedicht

    Walchenseeufer bei Urfeld

    Fünfte Auftragsversewoche 2021: Gewünscht wurden Gedichte zu den Themen Corona-Plauze, Olivenschiffchen, Quetzal, Granteln, Gendersternchen, Wetten Dass und Reizarmut.

    Der Quetzal

    Der Farben Pracht und Dynastie
    Sind still in ihm vollendet –
    Und so erklär ich hiermit die
    Befragung für beendet,
    Welch Schöpfung unsre Welt bekrönt,
    Die sonst vor Eitelkeiten dröhnt.

    Der Löwe zu herrisch, das Schaf wirkt zu dumm,
    Der Adler zu aggro, der Wal bleibt zu stumm,
    Der Mensch ist ein breitflächig andres Problem –
    Doch dazu benötigt’s ein eignes Poem.

    Sich Unschuld in Brillanz zu leisten,
    Ich denk, darauf versteh’n die meisten
    Hoch geschätzten Stars sich nicht –

    Dem Quetzal steht es im Gesicht.
    Er macht selbst den räubrigsten Dschungel noch fromm –
    Auch mein Dümpeln als Mausklick
    Fand durch seinen Anblick
    Den Link auf die Seiten von Gott(dot)com.
    Doch braucht’s für dies Bildnis
    Den Gang in die Wildnis,
    Denn er wird in Gefangenschaft
    Vom Freiheitsdrang hinweggerafft.


  • Lechtal & das eintausendsechshundertvierundfünfzigste Gedicht

    Blick ins Lechtal vom Füssener Kalvarienberg

    Das erste Frühlingsgezwitscher

    Im Durchschnitt verliert man bei Vogelgesang
    Pro Stunde drei Kilo Gewicht.
    Für dich, kleines Tönnchen, ist kurz über lang
    Der Gang raus ans Tageslicht Pflicht!
    Denn die Tönchen der Vögel sind so unbeschwert,
    Da wird manches Röllchen gleich mit aufgezehrt.
    Und Frühling lädt ein in die frühere Zeit,
    Da warst selbst noch du nicht so ausladend breit!

    Derweil sich die Baumkrone eintiriliert,
    Scheint Leichtigkeit allseits entlockt.
    Von Düften beschwingter Gesang jubiliert
    Im Park, der von Lastern durchjoggt.
    Aus tänzelndem Hüftgoldglanz murmelt’s verschwommen:
    „Frühling, du bist’s – ach, ich hab zugenommen!
    Mach du nun uns Winterbeladene schlank!
    Ja, Frühling wird es, Gott sei dank!“


  • Benno Outside & das eintausendsechshundertdreiundzwanzigste Gedicht

    Portal und Säule von St. Benno

    Erste Auftragsversewoche 2021: Gewünscht wurden Gedichte zu den Themen Yoga, Serienbingen, Netflix, Geschwurbele, E-Mobilität, Marilyn’s Army, Hochzeitsfotografen und Fanfiction.

    E-Mobilität

    Dass nun die E-Mobilität
    All jene Igel niedermäht,
    Die stoisch darauf eingestellt,
    Dass ihn’n Gefahr entgegenschnellt
    Bei gellendem Motorenlärm,
    Und nun umrahmt sind von Gedärm,
    Gemahnt uns, letztlich im eignen Int’resse,
    Ans Mindestmaß für Lernprozesse:

    So lahm du auch lernen magst, unterbiet nie
    Das Tempo der Automobilindustrie!


  • Platzhirsch & das eintausendsechshundertneunzehnte Gedicht

    Weihnachtshirsch in der Maxvorstadt

    Erste Auftragsversewoche 2021: Gewünscht wurden Gedichte zu den Themen Yoga, Serienbingen, Netflix, Geschwurbele, E-Mobilität, Marilyn’s Army, Hochzeitsfotografen und Fanfiction.

    Meister Yoga (auf dem Weg zum Sonnengruß)

    Mein Herabschauender Hund
    Schielt klammheimlich nicht gen Grund,
    Sondern in den vor
    Ihm grad steil empor-
    Gereckten Po.

    Ein echter Hund tät’s ebenso,
    Um Neuigkeiten abzugleichen
    (statt Handy-Displays zu bestreichen)
    Per Schnüffel-Scan der Backenrille
    Samt Nose-Rosette-Killekille.

    Was bloßer Anblick noch entbehrt,
    Wird tiefen Einblicks dann gewährt –
    Durchströmt von der glimmerndsten Innerlichkeit,
    Die immerzu „Ja, ich erinner‘ mich!“ schreit:
    Vor der Topnews-Inflation
    Gab uns Kommunikation
    Das instinktiv-intuitive Erkennen,
    Gesäße wie Hintern von Ärschen zu trennen –
    Eh dass in zu viel Wort verschwimmt,
    Ein Urteil, das oft nicht mal stimmt.

    Wir dehn’n uns als solcher Erkenntnis‘ Rudel,
    Bestätigt vom Sakral-Gedudel –
    Sind Hunde, die die Welt versteh’n,
    Doch demütig nach unten seh’n.

    Und kurz entfacht Hoffnung auf bessere Zeiten –
    Eh wir in die – ach! – Schiefe Ebene gleiten.


  • Temporäre Bauten & das eintausendsechshundertachtzehnte Gedicht

    Schneemann im winterlichen Englischen Garten

    Die Kätzchen

    Bald verblasst das Kindchenschema,
    Feuerrotes Haar erlischt,
    Die Wehwehchen werden Thema –
    Alter Glanz vom Grau durchmischt.

    Von Tapsigkeit zum Tattergreis
    Geht’s nahtlos durch das Leben,
    Vom Ungestüm aufs Abstellgleis –
    Ein Kind bis grade eben.


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


Gedichte/Fotos ausgewählter Tourstationen:

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