Fast Nachbarn
Franz Kafka und der Fatzke Frank
War’n klaftertief verfall’n dem Punk
Sie schrie’n „No Fun!“ und „Fuck!“ im zahmen
Schoß des Kaffs, aus dem sie kamen
Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos
Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten
Rüde Verse und Taten, die auf eine schlechte Erziehung schließen lassen!
Fast Nachbarn
Franz Kafka und der Fatzke Frank
War’n klaftertief verfall’n dem Punk
Sie schrie’n „No Fun!“ und „Fuck!“ im zahmen
Schoß des Kaffs, aus dem sie kamen
Altlasten
Ich bück und verdrück mich zur Neutralität
Vom ewigen Hassen zu lassen!
Da sperrt sich ein Brustton und munkelt: „Zu spät!
Mich foltert, wenn Dinge nicht passen …
Und Du Depp hast mich damals als Don adoptiert
Um Dein Denken mit nötigem Pep zu versorgen!
Nunmehr schaltest Du trendig auf desint’ressiert
Weil nur Uncoole sich noch Verlässlichkeit borgen?!
Auch in alle Eide verleugnender Zeit
Belege ich träg Deinen Rücken
Und stehe für Zeugenaussagen bereit –
Du kannst Dich nicht einfach verdrücken!“
… und am Montag wird gekündigt!
O2 can mich’ma
Hallo Hotline und O2
Ich schlag ja ohne Grund nich zu …!
Doch jede Geduld beugt sich deinem Gedudel
Und schuld ist dein scheißblödes Seier-Gesudel
Von Leitungen, die leider grade belegt
Und das wiederholst du sogleich, unentwegt
Stellst in Aussicht, in ungefähr dreißig Minuten
Wendet sich wartendes Elend zum Guten
Um dann – nach vollendeter Stunde – zu melden
Man danke dem artig noch wartenden Helden
Aber nun würde hier doch wohl nichts mehr passieren
Und man wolle ja niemands Geduld strapazieren
Und löse die Warteschleife jetzt auf!
Scheinheiligst hofft man wohl darauf
Dass Expectare voll humanum esse …
Doch treff ich dich einst – gibt es was auf die Fresse!
Schon scheint es, man sei bereits Ewigkeiten wieder zurück – Zeit für ein Erinnerungsfoto von einer madagassischen Ziegelbäckerei.
Zweiter Anlauf
Und langsam glättet das Leben sich wieder
So sehr auch die Hektik dagegen sich stemmt
Es schlüpft unlasziv alle Last aus dem Mieder
Und bleibt in der Nackigkeit seltsam gehemmt
Spreiz dich aus, du alte Nervschildkröte!
Ich hab meine Glanzlosigkeit überlebt
Nun wird dir das Blech der fanfarischen Tröte
Mit rächender Geste ins Bauchfell gewebt!
Und dein ewig beutegeiles Hecheln
Auf jeder Spur von meinem Schwächeln
Bricht fortan aus dem Wanst als Stöhnen …
Du kannst dich schon mal dran gewöhnen!
Altstadt Tübingen.
Der Hölderlin
Ach, hol dich doch der Hölderlin!
Du Hasenheld auf Heroin
Willst prompt ’ne grade Linie zieh’n?
Bist grad vier Wochen trübnisclean!
Denk dir, ich habe kein Christkind geseh’n!
Und wenig Verbindliches ist im Entsteh’n …
Warst du nicht viel zu häufig hier
Als nicht gebuchtes Musketier?
Unsre Niederschlagsmenge schluckt kein Kokain!
Schon holt er dich, der Hölderlin …
In Spuckweite der Versöhnung …
Das Streitgespräch
Ich werde dir ins Gesicht kacken
Denn mir fehlt grad die Zeit für mehr Feinsinnigkeit
Ich will dir ein teigiges Stinkbrikett backen
Bin’s Argumentieren erniedrigend leid
Mich drängt nichts danach, deinen Weg zu versteh’n
Ich mag dich schlicht nicht länger unbekackt seh’n
Ich warn‘ mich schon selbst: „Halt jetzt bloß deinen Mund
… und öffne deinen Hosenbund!“
Kurze Tourpause mit langen Aufenthalten an Seen. Today: Tegernsee.
Gewissenlos (oder Das Los der Gewässer)
„Wie sieht’s aus, Herr Tegernsee
Woll’n’wa dich heut ärgern?“ „Nee!“
Nun, solch ein Protest wird ihm schwerlich was nützen …
Man muss Gewässer besser schützen!
Bahnhof Leipzig Mitte. Tief gesunken, groß geraten.
Genug
Heikle Schnitte durch die Kehle
Vorlaufdritte, Ukulele
Angepisste Islamisten
Schleimhautzyste, Popos fisten
Kopftuchnot der Rechtsmuslima
Pokemon und Konfi-Beamer
Infernal und Staatsgewalten
Alle mal die Fresse halten!
Nach dem Wald ins Stadion. Ich reiche dazu ein dem Rahmen gemäßes Herrengedicht.
Verständnis, Miss!
Du forderst „Gleichberechtigung!“
Und scheinst dabei etwas gehetzt
Dreht sich doch die Welt mit geordertem Schwung
Du sagtest ja Gleich und nicht Jetzt
Oben: Idylle. Unten: Abgründe.
Poetry Slam
Diese Masse an Menschen! Und alle verdauen!
Wie sollt‘ als Ästhet ich mich nun noch getrauen
In diesen Morastpulk mein Lied zu versenken
Da alle an Glied- oder Scheidenstrom denken
Um schon in der Pause ein Meer voller Pisse
In Kübel zu strullern? Wo ich doch gewisse
Ideale von Schönheit zu gern propagiere …
Vor Körpern, den’n Kotknetung und Uriniere
Das einzige Gebot der Zeit
Führt solcher Anspruch bloß zu Leid
Drum geh nicht den Weg über weit’re Verkopfung
Sondern quäle die andern und sorg für Verstopfung!
– Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)
– Gedichte/Fotos ausgewählter Tourstationen:
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