Gerafft?
Sehr schleierhaft, wie Schleierhaft
Es leis in manch‘ Geseier schafft,
Ein Zeichen freier Kraft zu sein.
Sie bleibt ein Eid auf Heiland Schaft,
Gebenedeit vom Eiersaft
Jahrhundertreifer Wundenpein.
Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos
Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten
Weltreligionen und spirituelle Erhellungen sowie religiöse Bräuche, Themen und Protagonisten in Versen.
Gerafft?
Sehr schleierhaft, wie Schleierhaft
Es leis in manch‘ Geseier schafft,
Ein Zeichen freier Kraft zu sein.
Sie bleibt ein Eid auf Heiland Schaft,
Gebenedeit vom Eiersaft
Jahrhundertreifer Wundenpein.
Ein Patzer
Ein seltsam trüber Abstand schiebt sich
Zwischen mich und meine Pläne.
Ein Hauptziel färbt sich unbeliebt, ich
Neig zum Reißaus meiner Zähne.
Die Wichtigkeiten sind nun kindlich,
Gebarten sich lang als Reflex –
Ihr Leumund wird mir unerfindlich,
Sie degenerieren zu Gags.
Ein seltsam trüber Abstand schiebt sich
Zwischen mich und meine Pläne.
Er klärt sich auf, wenn man sich letzte Unrast vergibt.
Ich schüttle den Kopf und gähne.
Die adventlichen Müllsammler
Der Marabu ist mein Begleiter
Beim Schreiten durch den Müll.
Wir sind umwolkt von Futterneid, ver-
Meiden aber still
Und schweigend, hier Formen der Missgunst zu zeigen –
Uns eint wie entbrüdert, die Kunst abzuzweigen
Von dem, was hierher abgemüllt
Und unsre simplen Mägen füllt,
Seit Bissenwissen uns umweht,
Von dem, was andren obsolet.
Wir teilen als glücklose Stelzvögel hier
Die Früchte der feuchtwarmen Zone.
Uns kümmert nicht mehr, ob da Mensch oder Tier
Ist fremderleuts Herrgottes Sohne.
Einsackbarer Reis
Ich streb nach der Neutralität des Reis‘ –
Muss gar nicht so viel sein, nur verlässlicher Grund.
Meine Unaufgeregtheit verlangt diesen Preis –
Ich entfalte die Stärke durchs Sein im Verbund.
Ich streb nach der Leistungsbereitschaft des Reis‘ –
Will vielerlei Soßen Geschmacksträger sein –
Leg eigene Krönungen vorerst auf Eis –
Verschreib mich qua Körnung dem Drall vom Verein.
Ich streb aber auch nach der Vielfalt vom Reis,
Von dem Toprating-Augenmerk blind unterschätzt.
Die Wirkmacht der Milde sucht keinen Beweis
Und wird selten in fremde Jargons übersetzt.
Kurzauftritte
Des Nachthimmels Lichter zieh’n über mich hin …
Sie schluckt ihr Verschwinden – ich bleib, wo ich bin.
Gut dreißig Jahr‘ später zieh’n sie hier vorüber,
Schrei’n: „Wer, werter Herr, blieb nun letztendlich über?!“
Oase
Ein hier nicht zu Vermutendes, das kündigt sich nicht an.
Die Wut treibt so Verbündete: „Wir glauben schlichtweg dran!“
Der verspätete Frühjahrsputz
Es war so, dass
Wir beim großen Frühjahrsputz nur
Ein paar Spinnen die Netze zerstörten.
Wir inhalierten Hausstaub pur,
Wir kauten wohin wir gehörten
Und war’n schweißnass.
Es war ja so:
Da eine nahe Bess’rung glomm
Aus dem Fakt, dass wir uns so bemühten,
Erglaubten wir uns stur wie fromm:
„Noch nicht Sichtbares lässt sich erbrüten!“.
Von irgendwo
Rief plötzlich vermeintliche Reinlichkeit „Schnapp!“ –
Wir jubelten einig und klatschten uns ab.
Wortbrüchig
Das Komma nimmt am Eingang Platz,
Wo das Geschwafel tagt.
Ich spreche einen halben Satz
Und alles ist gesagt.
Die Ruhe steht nicht im Vertrag –
Sie schlupft in Horizonte.
Wo sie im Weitaus mehr vermag,
Als mein Wort halten konnte.
Weg der Erkenntnis
Und immer wanken Topographen
Den Wirrwarr‘n hoffnungshinterher.
Entwürfe, die sie schon verwarfen,
Zerknüllen ihr Erkenntnismeer.
„Aber Wasser ist nicht faltbar!“,
Tönt es trotzigneunmalklug –
Um Schlag Acht ist nicht haltbar
Der Versuche Neuversuch.
Möwengedicht
Dass der Möwenflug nicht beschreibbar ist,
Ohne sehr kitschig zu werden,
Bestätigt jeder Maschinist.
Und nasengerümpfte Beschwerden
Der meermissverstehenden Landrattenclique
Behaften die nie sich erhebenden Blicke
Mit Gastspielbeschwernis auf Erden.
Vielleicht strömt uns die Seichtigkeit
In jene Möwenleichtigkeit,
Dass Verse wie bodenlos werden.
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