Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

München

Fotos aus München, seit 2014 Stammsitz der Reimerei Klötgen. Unzählige Auftritte während der Tour 2016. Und danach quasi alleinige Dienststelle in Sachen meiner Poesie.


  • Olympiaturm & das zweihundertvierundfünfzigste Gedicht

    Olympiaturm München

    Immer noch anderthalb Tage Freizeit, bevor es wieder auf Tour geht.

    Der Parasit

    Der Schatten der Bäume flüstert leise:
    „Leg dich, Dichter, hin zu mir!
    Ich bin alt, erhaben, weise …
    Will in ein Gedicht von dir!“

    „Nun,“ sprach ich, „das lässt sich machen
    Sollst mein Werkeln heut bedachen!“

    Doch dann bin ich eingeschlafen
    In des Zwielichts kühlen Hafen
    Und trotz treu bescherter Träume
    Schrieb ich nie was über Bäume

    Hab mich oft dort rumgetrieben
    Wegen der Behaglichkeit
    Doch sie selbst blieb unbeschrieben

    Das tut mir unsagbar leid


  • Olympiaberg & das zweihundertdreiundfünfzigste Gedicht

    Olympiaberg

    Noch anderthalb Tage Freizeit, bevor es wieder auf Tour geht.

    Die Ärsche der Anderen / Generation Y

    Nach dem Abi-Ball in die Charakter-Arthrose
    Man postet gemeinsam ein „Ich – ich – ich!“
    Empfängt jedes Like wie ’ne Baccararose
    Und taggt seine Schwüre mit #weißichnochnich
    Man wittert die lauernden Niederlagen
    Und fordert vom Leben, mal fairer zu sein
    Die Überauswahl lässt sich kaum noch ertragen
    Drum richtet man sich im Ironischen ein
    Und kommt überein, es sei wichtig im Leben
    Sich selber mal – Yolo! – ’nen Arschtritt zu geben

    Lasst den Fokus der Welt von dem hehren Ich wandern!
    Entdeckt mal als Ziele: die Ärsche der Andern!


  • Lindenblüte & das zweihundertzweiundfünfzigste Gedicht

    Lindenblüten

    Noch zwei Tage Freizeit, bevor es wieder auf Tour geht.

    Die Linden im Juli

    Mit süßer Schwere benebeln die Nacht
    Die sich spät in den Blütenduft mischenden Linden
    Deren Fertilität mit der üppigsten Macht
    Dampft vor honigem Willen ins Frühlingsentschwinden
    Schon scheint sich ihr Ruch mit der Nacht zu vereinen
    Als Bündnis für die Ewigkeit
    Solch stolzer Duft muss doch was Bleibendes meinen
    Und sich isolieren vom Feldzug der Zeit …?

    Als Wunsch besteht dies, keine Frage
    Im Lindenduft der Juli-Tage
    Doch spürst du in ihm auch das bittere Wissen:
    Du wirst ihn alsbald schon sehr lange vermissen


  • Olympiapark & das zweihunderteinundfünfzigste Gedicht

    Olympiapark Munich Mash

    Immer noch drei Tage Freizeit in München.

    Trendsportler Wort

    Von Außen wird alles wie Freizeit ausseh’n
    Wenn wir vom Gedicht zum Kalkül übergeh’n
    Auch wenn wir uns längst schon am Magnum-Cup kühlen
    Soll es sich für andre wie Zufall anfühlen

    Man muss uns als gleichgesinnt interpretieren
    „Ja, wir geh’n – wie ihr – hier nur gerne spazieren …!“


  • Frauenkirche & das zweihundertachtundvierzigste Gedicht

    Frauenkirche München

    … und das fünfte Gedicht aus der Reihe der Münchner Unzuchtverse.

    Liebfrauenkirche – Dicht- vs. Deckkunst

    Ich trat mitsamt dem Sauentierch‘
    An den Altar der Frauenkirch‘
    Und sprach: Oh, Herr!-lich ist das Poppen!
    Nicht mal von den sauigsten Versen zu toppen …


  • Zweite Halbzeit & das zweihundertsiebenundvierzigste Gedicht

    Isar

    Zum Start in die zweite Jahreshälfte ein Gedicht über München, wo ich zurzeit meine längste Auszeit vom Touren nehme, die sich in diesem Jahr ergibt. Zehn Tage. Erst Donnerstag geht’s los nach Görlitz … Übers Wochenende werden dann auch noch die Gedicht 248-250 hier veröffentlicht. Aber erst mal wirken lassen!

    Die Münchner

    Die beim Protzen etwas ungalanten
    Braungebrannten Zwangsentspannten
    Auf „Passt scho!“-Modus eingeeicht
    Und gläubig, dass es immer reicht

    Sonnenbrillen-Chill-affin
    „Joa, is denn scho Italieien?“
    Pomadige Hallodri-Posen
    Und Habewas in Überdosen
    Gekleidet nach dem eignen Schrei’n
    Heißt’s bloß vermeiden, fad zu sein
    Sie parken auf Pump in der Sorglosigkeit

    Und um sie herum eine Welt voller Neid


  • Marienklausensteg & das zweihundertsechsundvierzigste Gedicht

    Marienklausensteg

    Isar-Spaziergänge. Und ein Gedichte-Marathon. Zehn Gedichte in zwei Tagen – mit der 250 zur Halbjahreswende vor Augen. Rest folgt in Kürze.

    Der Blick von Außen

    Der Spiegel irrt sich – das kann ich nicht sein!
    Ich fordere nun Materialproben ein
    Mit der Bitte zu prüfen, wieso dieser Mann
    Die Darstellungskraft meiner Spiegel gewann
    Er breitet sich aus – infiziert alle Schichten
    Die, ihn widerspiegelnd, mein Abbild vernichten
    Es steht zu befürchten, ich gleich‘ mich ihm an
    Sobald ich den Anblick gewohnt bin und dann
    Ist er der Herr im Hause hier
    Und gilt als Original von mir

    Wie lang kann dann noch die Gewissheit besteh’n
    Das Bestreben, mich selbst doch ganz anders zu seh’n?

    Ich besprüh‘ jetzt die spiegelnden Flächen im Haus:
    „Die Wirklichkeit sieht anders aus!“


  • Dallmeyer & das zweihundertfünfundvierzigste Gedicht

    Dallmeyer München

    Das vierte Gedicht aus der Reihe der Münchner Unzuchtverse.

    Dallmeyer

    Das, was ich hier im Schwall reiher‘
    Ditt koofte ick bei Dallmeyer
    Ja, der’n Zeig is‘ auch nach dem x-ten Zerkau’n
    Noch stets appetitlich und schön anzuschau’n!


  • Lodenmoden & das zweihunderteinunddreißigste Gedicht

    Loden Frey München

    Die Münchner Unzuchtverse, Teil drei. Auf Eiersuche.

    Bei Loden Frey

    Heut‘ dachte ich bei Loden Frey:
    Fehlt mir im Hoden nicht ein Ei?!
    Ach, nee – da steckt die Nummer Zwei!
    Kommt halt nix weg bei Loden Frey


  • Minga & das zweihundertdreißigste Gedicht

    Tengstraße

    Zwischendurch auch mal wieder in München. Und der Blick aus dem Fenster.

    In München

    Gut, frag mich, was mir so gefällt, dort in München!

    Nun, als Erstes wohl, dass ich hier bin
    ’s gibt Dinge im Leben
    Die ändert man eben
    Und treibt einmal da- oder anderswo hin
    Doch zwischen dem Treiben
    Glaubt man an das Bleiben
    Und das gibt dem Heute ’ne Masse an Sinn


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


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