Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

München

Fotos aus München, seit 2014 Stammsitz der Reimerei Klötgen. Unzählige Auftritte während der Tour 2016. Und danach quasi alleinige Dienststelle in Sachen meiner Poesie.


  • Bachspiegel & das eintausendsechshundertsiebenundsechzigste Gedicht

    Spiegelnde Bäume im Eiskanal im Englischen Garten

    Die Olivers

    Ein ungepflegtes Freundschaftsband
    Baumelt unehrenhaft über Leere –
    Wie schnell nach dem Stimmbruch der Wortbruch stattfand,
    Wie entleert unsre Blutsbrüderehre!

    Wir hätte um Alles dagegen gewettet,
    Dass unser unbeugsamer Anstand nicht rettet,
    Was uns so gesetzlos verband.

    Doch war es im Endeffekt logisch zu glauben,
    Die Hektik der Jugend wog, es zu erlauben,
    Dass man sich des Netzsogs entwand.


  • Holzfäller & das eintausendsechshundertsechsundsechzigste Gedicht

    Baumfällarbeiten im Englischen Garten

    Wangenfelle

    Vom flaumigen Schimmer
    Zur struppigen Härte –
    Es wachsen uns immer
    Die lästigsten Bärte!

    Fehlt die Zeit, sie zu entfernen,
    Muss man sie zu leiden lernen.


  • Nachladen 25/01 & das eintausendsechshunderteinundfünfzigste Gedicht

    Megaschneefall in München am Abend des 25. Januars 2021 - Tangstraße, Maxvorstadt

    Der Wintereinbruch

    Doch nach dem Wintereinbruch blieb den
    Ersten Frühlingsgefühlen nicht viel Resonanz:
    Den knospenwarm Wiederverliebten
    Ward der Safe leergeräumt
    Und „Na, fertig geträumt?“
    Mit kühlem Strich über die Hauswand gesprayt,
    Sehr rüde gecancelt dies frühreife Date
    Zur Klärung des Wer-ist-hier-dran?s.


  • Telemilla & das eintausendsechshundertvierundzwanzigste Gedicht

    Mein wartendes Mikro im Milla Club München

    Erste Auftragsversewoche 2021: Gewünscht wurden Gedichte zu den Themen Yoga, Serienbingen, Netflix, Geschwurbele, E-Mobilität, Marilyn’s Army, Hochzeitsfotografen und Fanfiction.

    Marilyn’s Army

    Wir wurden in die Arsenale bestellt
    Für den Sturm auf die Charts einer anderen Welt,
    Wir haben gewetzt und geschliffen.

    Wir stimmten uns ein,
    Immer lautstark zu sein,
    Haben früh auf Besoldung gepfiffen.

    Wir sind vielleicht längst schon die Letzten an Bord
    Doch erfüllen verlässlich im Trance den Akkord,
    Seit man uns für Verschworenheit bucht.

    Gescheiterte zwar,
    Gleichwohl immer noch da –
    Vom Punkrock beschenkt und verflucht.


  • Benno Outside & das eintausendsechshundertdreiundzwanzigste Gedicht

    Portal und Säule von St. Benno

    Erste Auftragsversewoche 2021: Gewünscht wurden Gedichte zu den Themen Yoga, Serienbingen, Netflix, Geschwurbele, E-Mobilität, Marilyn’s Army, Hochzeitsfotografen und Fanfiction.

    E-Mobilität

    Dass nun die E-Mobilität
    All jene Igel niedermäht,
    Die stoisch darauf eingestellt,
    Dass ihn’n Gefahr entgegenschnellt
    Bei gellendem Motorenlärm,
    Und nun umrahmt sind von Gedärm,
    Gemahnt uns, letztlich im eignen Int’resse,
    Ans Mindestmaß für Lernprozesse:

    So lahm du auch lernen magst, unterbiet nie
    Das Tempo der Automobilindustrie!


  • Benno & das eintausendsechshundertzweiundzwanzigste Gedicht

    Weihnachtsdeko in St. Benno

    Erste Auftragsversewoche 2021: Gewünscht wurden Gedichte zu den Themen Yoga, Serienbingen, Netflix, Geschwurbele, E-Mobilität, Marilyn’s Army, Hochzeitsfotografen und Fanfiction.

    Die Wissenschaft der Anderen

    Das Geschwurbele und der Belege-Schwur
    Sind eigentlich Verwandte, nur
    Man muss sich selbst mal drehen.

    Das wird wohl nicht geschehen.


  • Steilabfahrt & das eintausendsechshunderteinundzwanzigste Gedicht

    Skiabfahrtspiste vom Luitpoldhügel

    Erste Auftragsversewoche 2021: Gewünscht wurden Gedichte zu den Themen Yoga, Serienbingen, Netflix, Geschwurbele, E-Mobilität, Marilyn’s Army, Hochzeitsfotografen und Fanfiction.

    Netflix (ein Gedicht über das Maxvorstädter Isabella-Studio)

    Ging Netflix in die Insolvenz,
    So würden nicht mal treue Fans
    Dies tiefstgrämig bedauern
    Und viele, die drauf lauern
    (zum Beispiel ich),
    Gäb’n lediglich
    In Kürze zu verstehen,
    Dass Fürze halt verwehen.

    Doch müsste ab morgen mein Eckkino schließen,
    Würd‘ das wohl wahrscheinlich ganz München verdrießen
    Als Zeichen, dass unsre Gesellschaft sich windet
    Und im desaströsesten Zustand befindet.
    Man würde die fehlenden Arthouse-Filmstreifen
    Als Stadtviertelödnisverschlimm’rung begreifen –
    Fand auch selten mal was vor mehr Zuschauern statt
    Als Netflix in Mio an Stammsehern hat.

    Aber Netflix als fat Nix ist völlig entbehrlich
    Und das Isabella so kuschelig ehrlich.

    Wahrer Wert und Warenwert
    Sehen hier einander an –
    Und es ist recht fix erklärt,
    Worauf man verzichten kann.


  • Fun Solo & das eintausendsechshundertzwanzigste Gedicht

    Im winterlichen Luitpoldpark

    Erste Auftragsversewoche 2021: Gewünscht wurden Gedichte zu den Themen Yoga, Serienbingen, Netflix, Geschwurbele, E-Mobilität, Marilyn’s Army, Hochzeitsfotografen und Fanfiction.

    Serienbingen

    Folgenlose Serienferien!
    So viel Zeit und Geist ging’n drauf –
    Eh die Binges uns entleer’n, zieh ’n
    Straffen Staffelstopfen auf!


  • Platzhirsch & das eintausendsechshundertneunzehnte Gedicht

    Weihnachtshirsch in der Maxvorstadt

    Erste Auftragsversewoche 2021: Gewünscht wurden Gedichte zu den Themen Yoga, Serienbingen, Netflix, Geschwurbele, E-Mobilität, Marilyn’s Army, Hochzeitsfotografen und Fanfiction.

    Meister Yoga (auf dem Weg zum Sonnengruß)

    Mein Herabschauender Hund
    Schielt klammheimlich nicht gen Grund,
    Sondern in den vor
    Ihm grad steil empor-
    Gereckten Po.

    Ein echter Hund tät’s ebenso,
    Um Neuigkeiten abzugleichen
    (statt Handy-Displays zu bestreichen)
    Per Schnüffel-Scan der Backenrille
    Samt Nose-Rosette-Killekille.

    Was bloßer Anblick noch entbehrt,
    Wird tiefen Einblicks dann gewährt –
    Durchströmt von der glimmerndsten Innerlichkeit,
    Die immerzu „Ja, ich erinner‘ mich!“ schreit:
    Vor der Topnews-Inflation
    Gab uns Kommunikation
    Das instinktiv-intuitive Erkennen,
    Gesäße wie Hintern von Ärschen zu trennen –
    Eh dass in zu viel Wort verschwimmt,
    Ein Urteil, das oft nicht mal stimmt.

    Wir dehn’n uns als solcher Erkenntnis‘ Rudel,
    Bestätigt vom Sakral-Gedudel –
    Sind Hunde, die die Welt versteh’n,
    Doch demütig nach unten seh’n.

    Und kurz entfacht Hoffnung auf bessere Zeiten –
    Eh wir in die – ach! – Schiefe Ebene gleiten.


  • Temporäre Bauten & das eintausendsechshundertachtzehnte Gedicht

    Schneemann im winterlichen Englischen Garten

    Die Kätzchen

    Bald verblasst das Kindchenschema,
    Feuerrotes Haar erlischt,
    Die Wehwehchen werden Thema –
    Alter Glanz vom Grau durchmischt.

    Von Tapsigkeit zum Tattergreis
    Geht’s nahtlos durch das Leben,
    Vom Ungestüm aufs Abstellgleis –
    Ein Kind bis grade eben.


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


Gedichte/Fotos ausgewählter Tourstationen:

* Costa Rica
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