Frank Klötgen – Post Poetry Slam – immer frische Gedichte & Fotos

Seit 2016. Auf Globetrotter-Slam-Tour durch bislang 36 Länder auf 5 Kontinenten

Madagaskar

Vom 4. bis zum 21. September meine zweite große Fahrt über diese wunderbare Insel unternommen. Und dabei auch die Bühne betreten:
– 10.09.16 Antananarivo, Poetry Slam, Goethe Zentrum
– 15.09.16 Belo Tsiribihina, Lakana Be 3


  • Great Tsingys & das dreihundertachtundvierzigste Gedicht

    Great Tsingys of Bemaraha

    Weltnaturerbe Tsingys. Gefährlicher Ort. „Vazaha!“ wird in den Dörfern jedem Weißen fröhlich hinterher gerufen und bedeutet so viel wie „Fremder!“.

    ResErwartet

    Was ich ihr in den Gin gieß
    Hoch oben in den Tsingys
    Weiß einzig jener Papagei
    Der warnend rief: „Geh heim, Miss!“

    Es war ja kein Geheimnis
    Dass jener Vazaha Gin eingieß
    Und manche von den Tsingys stieß

    Und heut war sie halt an der Reih‘!


  • Tsingys of Bemaraha & das dreihundertsiebenundvierzigste Gedicht

    Hängebrücke Great Tsingys

    Weltnaturerbe Tsingys. Scharf und hoch.

    Son of the Earth

    Wir wandern durchs Korallenriff
    Als eines Seesterns letzte Erben
    So ließ uns jetzt der Plattenschliff
    Nur einen finst’ren Berg aus Scherben


  • Afrikanische Fähre & das dreihundertsechsundvierzigste Gedicht

    Fähre über den Tsiribihina

    Der Weg zum Weltnaturerbe Tsingys. Zwei Boote, Brett drüber, Autofähre fertig!

    Don’t pay the Ferry, man!

    Autofähre, Autofähre
    Wenn das mal so einfach wäre
    Doch nur durch Rüber-und-Zurück
    Verändert sich die Welt kein Stück

    Zweimal Rüberzufahren – als erste Lektion
    (Ohne Zwischenzurück!) überfordert dich schon
    Und gleich „Das geht nicht!“ rumzuschrei’n!
    Ich frag mich, wie dumm kann man sein?!
    „Bla, bla, erst rüber, dann zurück…!“
    Du bist ein derart blödes Stück …

    Als wenn das eine Lösung wäre
    Autofähre, Autofähre


  • Real bad road II & das dreihundertfünfundvierzigste Gedicht

    Der Weg zum Weltnaturerbe Tsingys.

    Der Weg zum Weltnaturerbe Tsingys. Auf die Frage, ob das der schlimmste Teil der Strecke ist, bricht der Fahrer in schallendes Gelächter aus.

    Nach 70 Kilometern unbefestigter Piste

    Ich möchte die Person nicht kennen
    Die unter dieser Dreckschicht steckt
    Obschon man nach dem Restmüll-Trennen
    Darunter nur sich selbst entdeckt


  • Real bad road & das dreihundertvierundvierzigste Gedicht

    Straßenbaobabs auf dem Weg zum Weltnaturerbe Tsingys

    Der Weg zum Weltnaturerbe Tsingys. Auf die Frage, ob man diese Straße auch zur Regenzeit befahren kann, bricht der Fahrer in schallendes Gelächter aus.

    Moment der Besinnung vorm Betätigen der Fensteröffnerkurbel

    Was ist leichter zu ertragen:
    Hitze oder Staub im Wagen?


  • Lakana Be III & das dreihundertdreiundvierzigste Gedicht

    Tsiribihina River Sonnenuntergang

    Für zweieinhalb Tage auf dem Tsiribihina. Zum Abschluss wurden wir gebeten, eine Rede auf die Fahrt und das Zusammenleben mit der achtköpfigen Bootsmannschaft zu schreiben. Natürlich musste das ein Gedicht werden, was mi glucksender Überraschung aufgenommen wurde.

    Two and a half day on da Lakana Be

    Two and a half day
    On da Lakana Be
    There are people hard working – their number is: eight
    And there’s two on the top – who are just gaining some weight

    The water’s so shallow – and it’s not getting better
    If the tourists on board become fatter and fatter
    But the cooks both made really excellent jobs
    And their singing and dancing was Top of the Pops
    And so was the work of the rest of the crew
    While we just lay down and had nothing to do

    The captain did slalom and some marvellous u-turns
    And we just laid down and were getting some sunburns
    And tried hard to keep all the memories in our head
    While the whole crew was eager to rescue a hat
    Jonny explained us nearly whole Madagascar
    And in the distribution of pencils – he’s really a master
    And there’s so much to mention that you did for us:
    Building up tents, collect wood, play guitars
    So it feels like a week what was twoanhalfday
    That we were your guests on the Lakana Be

    We’ll keep this in mind and especially
    When we are back in Germany
    Back in our jobs and in cold winter’s shiver
    We’ll remember the lazy days on Tsiribihina river
    Thank you so much
    For giving us such
    A great time: twoanhalfday
    On the Lakana Be


  • Sonnenstich & das dreihundertzweiundvierzigste Gedicht

    Indri Indri

    Zur Abwechslung mal wieder ein Lemurenfoto. Der Indri Indri. (Gedicht zu ihm in „Mehr Kacheln!“

    Madagasgar

    Macker Oskar
    Mag das Gas-Car
    That was made auf
    Madagaskar
    Aber, glasklar
    Dass Frau Mama
    Gar kein Car
    Für Oskar
    Vorsah
    Und schon ma gar kein
    Das schon damals
    Tadelsgare
    Mackendarb’nde
    Unbrauchbare
    Makel-Gas-Car
    That was made auf
    Madagaskar


  • Touristendeck & das dreihunderteinundvierzigste Gedicht

    Mit der Lakana Be 3 auf dem Tsiribihina

    Für zweieinhalb Tage auf dem Tsiribihina. Eine Chaiselongue nebst Zelt als Sonnenschutz auf das Dach eines Bootes zu bauen, ist ein schöne Idee. Dort zu liegen, weckt seltsame Gedanken.

    King of Africa

    Ich bin der King of Afrikanu
    Und lächle meiner Zukunft zu
    Grins‘ schaisselonget vom Sonnendeck
    Und praktizier‘ den Wonnencheck

    Lass mir ein schmackhaft Hühnchen köpfen
    Ein Schalentier vom Flussbett schöpfen
    Derweil die Sonne maßvoll brennt
    Und mich als Herrscher anerkennt

    Ich nuschle straff mein „Salam‘!“ und „Veloma!“
    Ich, King of Durchfahrt – und jetzt herrsch‘ du ma!

    Das madagassische „o“ wie in dem dem deutschen „Tschüss!“ entsprechenden „Veloma!“ wird wie ein „u“ ausgesprochen.


  • Brennholz & das dreihundertvierzigste Gedicht

    Wasserfall am Ufer des Tsiribihina River

    Für zweieinhalb Tage auf dem Tsiribihina. Ohne WC und Dusche, aber mit solch passablen Alternativen. Drumherum ist das Land dagegen oft gerodet – und verheizt.

    Holzkohle

    Hier wär soviel Nistplatz für ein Paradies
    Sofern man der Zeit etwas Atemraum ließ


  • Tsiribihina & das dreihundertneununddreißigste Gedicht

    Für zweieinhalb Tage auf dem Tsiribihina River.

    Für zweieinhalb Tage auf dem Tsiribihina.

    Im Fluss

    Das Leben ist ein langer, ruhiger Fluss
    Nur ich stecke mit Hochgenuss
    Nach Fahrrinnenslalom und Stromschnellentest
    Auf einer der stoischsten Sandbänke fest

    Es frug mich manch See- oder sehender Mann
    Ob er mir nicht irgendwie raushelfen kann
    Und herzlich gestelzt klingt mein „Dankeschön, nein!“
    Das muss zwar nicht, aber das darf mal so sein
    Dass das lange, ruhige Leben sich wallt
    Mein knarzendes Rückgrat mit Kraft überspült

    So werd‘ von der Massen der Wasser, geballt
    Ich bis zu den Knien durch die Sandbank gewühlt
    Bald schlucke ich Wasser, bald riech‘ ich Ertrinken
    Schon spann‘ ich die Flügel, noch tiefer zu sinken …

    Dann geb‘ ich meinen Rumpf ’nen Stoß
    Und heb‘ mich aus dem Sandsumpf los

    Ich genieße wie niemals zuvor dieses Treiben
    Mit Ruhe und Länge im Einklang zu bleiben

    Doch jedem Hindernis zollt nun mein Wissen Respekt
    Dass so viel Gewalt in der Stromlinie steckt


Die 254 Städte/Länder der Fotos (2016-2025)


Gedichte/Fotos ausgewählter Tourstationen:

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